Westliche, universelle oder christliche Werte? Menschenrechte, Migration, Friedenspolitik im Europa des 21. Jahrhunderts
Dokumenttyp:
Ethica ThemenErscheinungsdatum:
17. Oktober 2012Herausgeber:
Dr. Gerhard Marchl, Dr. Christian WagnsonnerVerlag:
Institut für Religion und FriedenISBN:
978-3-902761-17-0Seiten:
108Autor(en):
Johannes Auer, Mag. Dr. Gunther Hauser, Dr. Gerhard Marchl, Univ.Prof. Dr. Leopold Neuhold, Dr. Brigitte Proksch, Prof. Dr. Stefan Tobler, Alexander VasyutinBeiträge in dieser Publikation:
Name | Seiten/Dateigröße | |
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Einleitung | 3 Seiten / 72 KB |
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Die Frage nach der Menschenwürde im Dokument "Grundlagen der Lehre der Russischen Orthodoxen Kirche über Würde, Freiheit und Rechte des Menschen" | 6 Seiten / 271 KB |
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Demokratie - Menschenrechte - Freiheit: Die (Russische) Orthodoxe Kirche und die Moderne | 16 Seiten / 381 KB |
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Militärische Interventionen im Namen der Menschenrechte? Die Frage nach deren Rechtfertigung aus evangelischer Sicht | 14 Seiten / 198 KB |
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Friedenspolitik, Auslandseinsätze und humanitäre Interventionen im Namen der Menschenrechte - Wann soll welches Eingreifen erlaubt sein? | 20 Seiten / 311 KB |
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Migration - ein Sicherheitsproblem? | 24 Seiten / 344 KB |
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Migrationsströme, Nationalismus, Rassismus… - Welche Antworten hat die europäische Zivilgesellschaft? | 13 Seiten / 203 KB |
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Vorwort
Nach seiner Teilnahme am Studientag "Westliche, universelle oder christliche Werte?" des Instituts für Religion und Frieden am 24. November 2010 schrieb der Mitarbeiter des Außenamtes des Moskauer Patriarchats, Alexander Vasyutin, dass die Gespräche "sehr informativ und bereichernd" gewesen seien und ihn "zum Nachdenken veranlasst" haben. Diese sehr positive Reaktion erfüllt die Erwartungen, die PRO ORIENTE mit ihrer Teilnahme am Studientag verbunden hat. Der Dialog mit den Kirchen der Orthodoxie ist Auftrag unserer Stiftung, seit sie im Jahre 1964 vom visionären Kardinal Franz König gegründet wurden. Dieser Auftrag ist mit dem Fall des Eisernen Vorhangs - und später mit dem EU-Beitritt mehrheitlich orthodoxer Staaten Südosteuropas - noch wichtiger geworden. Angesichts der noch immer vorhandenen, nicht aufgearbeiteten Folgen der kommunistischen Regime Osteuropas und der immer noch zunehmenden säkularistischen Tendenzen ist der Austausch über Fragen der Menschenrechte, der Werte und der Friedenspolitik mit den Kirchen des Ostens nicht nur eine innerkirchliche Angelegenheit, sondern auch politisch und gesellschaftlich von eminenter Bedeutung. Bedeutend ist der Dialog auch besonders für die Europäische Union, in der bereits 42 Millionen orthodoxe Christen leben.
In großem Respekt vor den geistig-geistlichen und kulturellen Traditionen der Ostkirchen ist es im Sinne der auf die Einheit aller Christen hinzielenden ökumenischen Bewegung erforderlich, sich über fundamentale christliche Werthaltungen auszutauschen. Trotz der unterschiedlichen historischen und sozio-kulturellen Entwicklungen sollte es gelingen, dass aus bislang kontradiktorischen, einander ausschließenden Gegensätzen komplementäre, einander fruchtbar ergänzende und bereichernde Gegensätze werden. Die Perspektive dazu ist besonders im Dialog mit der Orthodoxie günstig, da es mit diesen Kirchen - mit Ausnahme des Päpstlichen Primats - keine wesent-lichen theologischen Streitpunkte gibt.
Der Studientag des Instituts für Religion und Frieden war aus der Sicht von PRO ORIENTE ein Schritt auf dem Weg zu diesem erstrebten Ziel. Ich danke Msgr. Dr. Werner Freistetter für die Einladung, an dieser interessanten Veranstaltung mitzuwirken!
Johann Marte