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SPORT im HEER

Kein Stein blieb auf dem anderen!


Angesagte Revolutionen finden bekanntlich ohnehin nicht statt, hatten sich wohl Einige gedacht, als der bestellte und von den Medien als Visionär bezeichnete, damals 30-jährige Mag. Matthias Bogner zum Sportchef im Ressort Landesverteidigung avancierte. Nach dessen Vorstellungen und auf dem von ihm entworfenen Konzept „SPORT im HEER“ basierend sollten durch Innovationen sowohl die mit der Struktur und Organisation als auch die mit der Durchführung des Leistungssports im österreichischen Bundesheer betrauten Institutionen weitreichende Veränderungen erfahren.

Die neue Struktur

Die Struktur von SPORT im HEER ist auf drei Säulen aufgebaut. Im Referat 1, „Grundlagen“, sind im weitesten Sinne die Grundlagen für Körperausbildung und Leistungssport im Österreichischen Bundesheer verankert. Die Referat 2 und 3 „Leistungssport“ umfassen den Katalog der zu fördernden militärischen Sportarten (Schwerpunktsportarten) und den Katalog der olympischen Sportarten; ebenso auch die Entsendung zu und die Ausrichtung von Veranstaltungen im Rahmen des Internationalen Militärsportverbandes (CISM).
In jedem Falle beinhaltet das Konzept die enge Zusammenarbeit mit der Österreichischen Bundes-Sportorganisation (BSO) und hat darüber hinaus die Aufgabe, Sportler/innen von der Stellungskommission bis zum Abrüsten optimal zu betreuen.

Heeres-Sportzentrum

Ein gravierender Einschnitt in der Geschichte der Leistungssportförderung im ÖBH ist die mit 1. Oktober 1999 nun verfügte Umstrukturierung und damit verbundene Umbenennung der Heeressport- und Nahkampfschule (HSNS) in ein SPORT im HEER direkt nachgeordnetes Heeres-Sportzentrum (HSZ). In diesem Zusammenhang wurden auch die dislozierten Leistungszentren in Heeres-Leistungssportzentren (HLSZ) unbenannt.
Das Herzstück des Konzeptes ist der im HSZ neugegründete Heeres-Sportwissenschaftliche Dienst (HSWD), der unter Einbindung sportwissenschaftlicher Experten bei spezifischen Fragestellungen Problemlösungen liefert, die dem Anspruch des aktuellen wissenschaftlichen Standards gerecht werden und damit die Basis für eine noch effizientere Körperausbildung sowie Optimierung des Leistungssports im Bundesheer bieten. Diese sportwissenschaftlichen Experten rekrutieren sich aus Diplomanden der universitären Institute für Sportwissenschaften, die im Rahmen einer dreijährigen Verpflichtung in den HSWD eingebunden werden.

Gleichberechtigung der Frauen

Neben den maßgeblichen Veränderungen im strukturellen Bereich hat im Jahr 1998 vor allem ein Ereignis den gesamten österreichischen Leistungssport richtungsweisend geprägt - die Beitrittsmöglichkeit von Frauen zum Bundesheer, wodurch Spitzensportlerinnen, ebenso wie ihre männlichen Kollegen in den Genuss der militärischen Leistungssportförderung kommen. Derzeit werden 26 weibliche Athleten durch die militärische Sportförderung unterstützt.

Kooperationsvertrag

Ein Jahrhundertereignis gab es 1998 auch im Veranstaltungsbereich: Bei der im Rahmen der Jubiläumsveranstaltung „50 Jahre Internationaler Militärsportverband“ in Baden bei Wien abgehaltenen Generalversammlung konnte neben der 40-jährigen Mitgliedschaft Österreichs im CISM ein Kooperationsvertrag zwischen dem Internationalen Olympischen Komitee und CISM besiegelt werden.

Im Folgenden erläutern wir konkrete Änderungen aus dem Konzept SPORT im HEER, deren Umsetzung mit einer Optimierung für jeden einzelnen Athleten verbunden ist:

Optionsschein
Der Optionsschein dient zur Vorlage bei der Stellungskommission als Bestätigung der Voranwartschaft auf eine Bestellung zum BH-Leistungssportler/in (BHLSl). Damit wird eine längerfristige Planung seitens des Athleten und seines Umfeldes gewährleistet.

Athleten-Beurteilungssystem (ABS)
Über den Statuserhalt BHLSl bzw. eine freiwillige Längerverpflichtung wird in einem Diagnosegespräch zwischen SPORT im HEER, HSZ, BSO und den Bundes-Fachverbänden (BFV) im Juni jeden Jahres entschieden. Grundlage hiefür ist das Athleten-Beurteilungssystem, das eine objektivierte Komplexbeurteilung jedes einzelnen Athleten, auch unterschiedlicher Sportarten, ermöglicht. Als Basis dieser Beurteilung wird die gebotene sportliche Leistung im Beurteilungszeitraum (Juni des Vorjahres bis Mai des laufenden Jahres) herangezogen, nuanciert durch Trainingsalter und Leistungstendenz des betroffenen Spitzensportlers. Darüber hinaus werden die nationale sowie internationale Bedeutung des BFV und die Integration des Athleten und des BFV in der nationalen Sportförderung in die Bewertung miteinbezogen.
Für eine Aufnahme als BHLSl im Rahmen der Allgemeinen Basisausbildung ist zumindest nationale Spitzenklasse notwendig, für jede freiwillige Längerverpflichtung ist gesteigerte Qualität Vorraussetzung.

Neuregelung beim Einrückungstermin
Seit dem Einrückungstermin Juli 1999 werden im Sinne einer konzepttreuen Leistungssportförderung Spitzensportler/innen zur Basisausbildung bundesweit gemeinsam in einer Kaserne einberufen.

Athleten-Betreuungswoche (ABW)
Im Zuge der Athleten-Betreuungswoche, die im Anschluss an die ersten fünf Wochen der Allgemeinen Basisausbildung durchgeführt wird, stehen neben der Informationsvermittlung über Rechte und Pflichten eines BHLSl auch sportmotorische Tests im Vordergrund.

Broschüre „Der Bundesheer-Leistungssportler“
Als zusätzliche Serviceeinrichtung und begleitend zur Athleten-Betreuungswoche wurde die Broschüre „Der Bundesheer-Leistungssportler“ erstellt, damit BHLSl den täglichen Dienstbetrieb leichter bewältigen können.

Homepage SPORT im HEER
Auf dem Gebiet der militärischen Öffentlichkeitsarbeit konnte mit dem Einstieg ins Internet (http://www.asn.or.at/SiH) in Kooperation mit dem größten nationalen Sportprovider, Austrian Sports Net, ein wesentlicher Beitrag zur Steigerung des Informationsflusses erreicht werden.

Jahr des Sports

Im Jahr des Sports konnte durch Darstellung der Professionalität des Bundesheeres im Bereich der Leistungssportförderung und durch entsprechende Anreize im Rahmen der Körperausbildung eine nachhaltig positive Einstellung zum Thema körperliche Leistungsfähigkeit erzielt werden. Die Akzeptanz für Körperausbildung und Sport soll innerhalb des Ressorts Landesverteidigung sowohl beim Grundwehrdiener als auch beim Kaderangehörigen erhöht und die Bereitschaft jedes einzelnen Soldaten zur körperlichen Ertüchtigung gefördert werden.
Das Jahr des Sports war unter anderem durch zahlreiche Präsentationsveranstaltungen gekennzeichnet, wie etwa der Sportlerehrung 1999 in Langenlebarn, wo eine Flugshow der Luftfahrzeuge des Bundesheeres der Feier eine zusätzliche Aufwertung verlieh.
Staffelläufe der BHLS durch Österreich zur Verkündung der neuen Namensgebung HSZ und HLSZ, Schulabschluss-Megaparties in der Steiermark am A1-Ring und in Innsbruck sowie die heuer zum ersten Mal durchgeführten Schulprojekte (Vergleichskampf: BHLSl - Lehrer - Schüler) stießen bei allen Beteiligten wie auch bei den Medien auf großes Echo. An eine Weiterführung verschiedener Events ist auch über das Jahr des Sports hinaus gedacht. Zahlreiche von SPORT im HEER initiierte Kooperationen mit diversen Institutionen und Unternehmen sollen künftighin gewährleisten, dass es dem Leistungssportler im Bundesheer an weiterführender Unterstützung nicht mangelt.
Das Jahr des Sports endet am 24. März 2000 zeitgleich mit dem Schlusstag der 42. Militärweltmeisterschaft/Schi in Saalfelden. Bei der feierlichen Abschlusszeremonie wird im Rahmen einer mehrstündigen Ö3-Party am Saalfeldner Rathausplatz auch die Bundesheer-Leistungssportlerehrung des Jahres 2000 vorgenommen.

Weitere Auskünfte bei: SPORT im HEER, Breitenseer Straße 116, 1140 WIEN
Tel: 01/52 00/54250, Fax: 01/52 00/17761

Mag. Alexander Dubisar, SPORT im HEER

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