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Editorial

In einer von vielen Beobachtern optimistisch eingeschätzten strategischen Gesamtsituation in Europa nach dem Ende des Kalten Krieges erfolgten vor 20 Jahren am 25. Juni 1991 die Unabhängigkeitserklärungen von Slowenien und Kroatien. Dies löste eine Entscheidung der Belgrader Zentralregierung zum Einsatz der Jugoslawischen Volksarmee und der Bundespolizei zur Sicherung der Nordgrenze aus.

Bereits am 27. Juni kam es zu heftigen Kämpfen zwischen der Jugoslawischen Volksarmee und den Territorialverteidigungskräften der Republik Slowenien sowie zu ersten Grenz- und Luftraumverletzungen gegenüber Österreich.

In den Nachmittagsstunden des 28. Juni wurde der Einsatz von Teilen des Österreichischen Bundesheeres zur militärischen Landesverteidigung gemäß § 2, Abs. 1, lit. a des Wehrgesetzes verfügt.

Dieser Einsatz erreichte am 6. Juli mit knapp 8 000 Soldaten den personellen Höchststand und endete am 30. Juli 1991.

Aus diesem Anlass veröffentlicht TRUPPENDIENST in diesem Heft einen Bericht über die operativen Planungen und Einsatzvorbereitungen des damaligen Korpskommandos I.

Obwohl die unmittelbare militärische Bedrohung Österreichs rasch endete, entwickelte sich das Krisengebiet Westbalkan zum Schwergewichtsraum der Einsätze des Österreichischen Bundesheeres in den vergangenen 15 Jahren.

Durch die Teilnahme an IFOR/SFOR, EUFOR "Althea" und KFOR hat das Bundesheer einen signifikanten Beitrag zur Friedenssicherung geleistet, auf den wir mit Recht stolz sein können. Noch heute sind rund 75 Prozent der Soldaten im Auslandseinsatz am Balkan stationiert.

Darüber hinaus trägt das Bundesheer zur Streitkräfteentwicklung in einigen Nachfolgestaaten des ehemaligen Jugoslawien bei, z. B. beim Aufbau der Gebirgsjägertruppe in Montenegro.

Oberst dhmtD Dr. Jörg Aschenbrenner, Chefredakteur

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