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Jägerbataillon 12

Das Jägerbataillon 12 (JgB12) ist der Infanterieverband der 4. Panzergrenadierbrigade. Es bildet mit dem Panzerbataillon 14 und dem Panzergrenadierbataillon 13 das Kampfelement der 4. Panzergrenadierbrigade.

Der Verband ist gemeinsam mit Panzern die Angriffspitze in bebautem Gebiet sowie der Spezialist für den Kampf im schwierigen Gelände innerhalb der "Vierten".

Als in den Siebzigern das Raumverteidigungskonzept Formen annahm, wurde in Amstetten 1978 der Bau einer Kaserne südlich des Stadtkernes beschlossen. 1982 zog das Landwehrstammregiment 35, das von 1979 bis 1982 in St. Pölten stationiert war, in die fertig gestellte Ostarrichi-Kaserne, benannt nach der nahe gelegenen Geburtsstätte Österreichs in Neuhofen/Ybbs, ein. Mit Ende des Raumverteidigungskonzeptes wurde das Landwehrstammregiment 35 in das Stabsbataillon 3 übergeführt und dem Jägerregiment 3 unterstellt.

Durch die Strukturanpassung wurde am 1. April 1999 aus dem Stabsbataillon 3 das Jägerbataillon 12 unter dem Kommando der 1. Jägerbrigade in Eisenstadt. Im Dezember 2005 löste man aufgrund der Heeresreform ÖBH2010 die 1. Jägerbrigade auf. Das Jägerbataillon 12 kam zur 4. Panzergrenadierbrigade und ist seit August 2008 neu gegliedert. Die Kampfunterstützungskompanie wurde aufgelöst und Teile der Kompanie in die Stabskompanie übergeführt. Heute besteht das Bataillon aus einem Bataillonskommando, einer Stabskompanie und drei Jägerkompanien.

Stabskompanie

Die Stabskompanie ist mit dem Aufklärungszug Auge und Ohr des Bataillons und somit ein wichtiger Faktor für das Lagebild. Der schwere Granatwerferzug unterstützt das Vorgehen des Bataillons auf dem Gefechtsfeld. Neben diesen Gefechtsaufgaben hat die Kompanie vor allem die Versorgung des Bataillons mit Munition und Betriebsmitteln sowie die Sanitätsversorgung und die Materialerhaltung sicherzustellen. Im Kompaniewimpel wird dies durch die dunkelblaue Farbe der Versorgung dargestellt.

1. Jägerkompanie

Die 1. Jägerkompanie umfasst neben Führungs- und Versorgungselementen eine Scharfschützengruppe, drei Jägerzüge und einen Panzerabwehrlenkwaffenzug. Das Besondere an dieser Kompanie ist die Spezialisierung auf Lufttransportaufgaben, wiedergegeben im Bordeauxrot auf der Vorderseite des Kompaniewimpels. Daher übt das Kaderpersonal immer wieder mit Hubschraubern.

2. Jägerkompanie

Die Gliederung ist analog der 1. Jägerkompanie. Die 2. Jägerkompanie ist spezialisiert auf die Ausbildung im Kampf im urbanen Umfeld, und hier vor allem in der Zusammenarbeit mit Kampfpanzern. Das Schwarz im Kompaniewimpel weist darauf hin. Dieser Kampf gewinnt aufgrund des hohen Bebauungsgrades und der Bedeutung von Städten immer mehr an Priorität.

3. Jägerkompanie

Neben derselben Gliederung, wie bei den beiden anderen Kompanien liegt die Besonderheit der 3. Jägerkompanie innerhalb des Bataillons in der Zuordnung als gebirgsbewegliche Kompanie - durch das Grün im Kompaniewimpel ausgedrückt. Sie führt bei jedem Einrückungstermin eine allgemeine Truppenalpinausbildung mit den Grundwehrdienern durch.

Aufgaben und Herausforderungen

Das Jägerbataillon 12 bildet jährlich etwa 1 200 Grundwehrdiener aus, und dies in sieben verschiedenen Einrückungsterminen für Verbände aus Niederösterreich, Salzburg, Oberösterreich und Wien. Für Auslandsmissionen führte der Verband die Einsatzvorbereitung für die Mission UNDOF am Golan und 2009 für die Mission im Tschad durch.

Gemäß dem Leitspruch "Der Einsatz ist das Maß aller Dinge" ist die Philosophie der "Zwölfer" professionelles und innovatives Handeln zur Auftragserfüllung. Auch für mögliche Einsätze zur Aufrechterhaltung der inneren Sicherheit Österreichs (z. B. große gewalttätige Demonstrationen, Unruhen) sind die Amstettner Soldaten gut vorbereitet.

Infrastruktur und Lage

Die 1982 eröffnete Ostarrichi-Kaserne besitzt eine gute Infrastruktur.

Die Kaserne bietet Platz für das Gerät von zwei Bataillonen, die Garagen reichen für ein Bataillon. Neben den sechs Kreuzbauten befinden sich in der Kaserne ein umfassendes Wirtschaftsgebäude und das Kom­mandoge­bäude. Die Kaserne besitzt sieben ABC-Schutz­räume, einen ABC-­Prüfraum, sieben voll ausgestattete Lehrsäle sowie einen Taktiklehrsaal. Der kaserneneigene Schießplatz wird ebenfalls von externen Dienststellen genutzt wie durch die Heeresunteroffiziersakademie in Enns, durch das Pionierbataillon 3 in Melk oder durch die Polizei. Die Kaserne im Süden der Stadt Amstetten liegt mit zwei Autobahnanschlüssen und der Nähe zum Verladebahnhof Amstetten in einer äußerst günstigen Verkehrslage.

Tradition

Der Traditionsverband des Jägerbataillons 12 ist das k.u.k. Dragonerregiment Nr. 15. Als Traditionstag wurde mit dem Traditionsverband der 21. Au­gust urkundlich festgelegt.

Zivile und militärische Partner

Seit 29. September 1982 besteht eine Partnerschaft mit der Stadtgemeinde Amstetten. Seit 3. August 1996 ist die Firma Mondi Business Paper (vormals Neusiedler AG) Partner des Jägerbataillons 12. Das Bataillon hat als Partnerverband das Jägerbatail­lon Niederösterreich, einen Milizverband. Dies bedeutet die Mitwirkung an der Jahresplanung, die Ausbildung des Kadernachwuchses, die Unterstützung bei Waffenübungen durch Abstellung von Ausbildungspersonal und Gerät sowie das Zur-Verfügung-Stellen der benötigten Infrastruktur für die Soldaten dieses Milizverbandes. Als Besonderheit hat das Jägerbataillon 12 auch das Benediktiner-Stift Seiten­stetten als Partner.

Truppenkörperabzeichen

Der gestreckte französische Dreiecksschild ist im Grün der Waffengattung "Jäger" gehalten und goldgelb umrandet. Der obere Teil des Wappenschildes zeigt das Wappen der Stadt Amstetten und symbolisiert die Verbundenheit mit der Garnisonsstadt, was auf die bestehende Partnerschaft hinweist. Der mittlere Teil trägt rechts die Bezeichnung des Verbandes und links ein Sturmgewehr 77 als ein weiteres Symbol der Jägertruppe. Der untere Bereich des Wappenschildes zeigt einen Mannschaftstransportpanzer "Pandur", mit dem der Verband künftig ausgerüstet werden soll.


Hauptmann Mag.(FH) Andreas Rücklinger, S1 & Offizier für Öffentlichkeitsarbeit

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