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Fokus: Hochgebirgs-Jägerbataillon 26

In einem Papier des scheidenden Generalstabschefs General Mag. Entacher zum künftigen Streitkräfeprofil ist zu lesen: " … ist es ein besonders wichtiges Ziel, funktionierende kleine Verbände bei den Brigaden verfügbar zu haben, die den Kern der militärischen Kräfte bilden …".

Eine gute Nachricht für die Bataillone, welche sich für eine gediegene und solide Ausbildung unter nicht immer einfachen Rahmenbedingungen bemühen. Und dies alles zum Zweck der Erhaltung der eigenen Einsatzbereitschaft, der Kernfähigkeiten und der Substanz des Bundesheeres.

Jeder kleine Verband engagiert sich auf seine Weise und gibt sein Bestes unter Abstützung auf die Fähigkeiten und Stärken seiner Soldaten.

Was sind nun die Besonderheiten, welche den Charakter und die Qualität des Hochgebirgs-Jäger- bataillons 26 bestimmen?

Geschichte und Tradition Das Jägerbataillon 26 wurde im April 1956, also vor nunmehr 57 Jahren, aufgestellt. Seine Wurzeln liegen im Kärntner Gebirgsschützenregiment Nr. 1 (Erster Weltkrieg), dem Traditionstruppenkörper des Bataillons. Die Soldaten dieses Eliteverbandes wurden wegen des Edelweißes am Rockkragen ihrer Uniform und ihrer bemerkenswerten Gebirgskampftauglichkeit von ihren Gegnern ehrfürchtig "Blumenhunde" genannt.

Für die "26iger" sind sie Vorbilder an Leistung, Können, Opfer und ruhmreicher Taten. Durch diese starke Verbindung zu den militärischen Vorfahren und ihren Leistungen schöpfen Kraft und Erfahrung.

Das Spittaler Hochgebirgsbataillon hat eine wechselvolle Geschichte durchlaufen und war oft Reformen und Umbrüchen ausgesetzt. Trotz allem blieb der unverwechselbare Ruf eines alpinen Einsatzverbandes über Jahrzehnte erhalten.

In der gelebten Traditionspflege soll einerseits Bewährtes überliefert werden, anderseits aber auch Raum für Veränderungen und Neues vorhanden sein.

Der (Korps-)Geist bei den Hochgebirgsjägern Wie vielerorts anzutreffen, spiegelt sich auch im Bataillon ein besonderer Korpsgeist, ein Zusammengehörigkeitsgefühl und der Waffenstolz wider.

Diese besondere Ausprägung leitet sich wahrscheinlich von den Soldaten ab, welche sich mit Masse aus den umliegenden Gebirgstälern rekrutieren. Vielleicht ist es auch der eigene Menschenschlag mit gesunder Einstellung zum Leben, zum Mitmenschen und zur Natur, was das Besondere ausmacht.

Dies zeigt sich im positiven Denken und in einer engagierten und motivierten Auftragserfüllung.

Der Schlüssel zum Erfolg wäre demnach das Anstreben von Perfektion bei gesunder Selbstkritik und Respekt vor Natur und Mensch.

Der Hochgebirgssoldat gibt sich bescheiden, ist nicht spektakulär, drängt sich nicht in den Vordergrund, ist mit wenig schon zufrieden und trotzt dem Wetter und extremen Verhältnissen, wobei ein Vergleich dieser Charaktereigenschaft mit der wohl bekanntesten Gebirgsblume, dem Edelweiß, erlaubt sein darf. Diese entwickelt sich an ihrem Standort im Hochgebirge zur vollen Schönheit, Pracht und Einzigartigkeit. Der Geist der "26iger" ist auch in der Kameradschaft über alle Dienstgrade hinweg begründet.

Dieser wächst besonders im harten Gebirgseinsatz, wo vor allem dem Mut, dem Können und der Durchhaltefähigkeit hohe Wichtigkeit und große Bedeutung zukommt.

Hier gedeihen auch die wichtigsten Voraussetzungen für die Führung von Menschen und den Umgang miteinander: Verlässlichkeit, Verantwortung und Vertrauen.

Qualität und Quantität des Kaderpersonals Das Bataillon ist ein "gewachsener" Verband. In den fast sechs Jahrzehnten konnte es sich gut entwickeln und einen reichen Erfahrungsschatz aufbauen. Die besondere Qualität des Kaderpersonals wird immer wieder in der Gebirgskampfkompetenz, den Erfahrungen im Auslandseinsatz, der innovativer Ausbildung, der körperlichen Leistungsfähigkeit und den sportlichen Erfolgen bewiesen. Das Bataillone ist eines mit dem höchsten personellen Befüllungsgrad.

Für die Zukunft gerüstet Derzeit verfügt das Bataillon über ein Mischsystem, bestehend aus dem Berufskader, den Grundwehrdienern, den Kaderpräsenzeinheiten und einer starken Milizkomponente. Dies ermöglicht die Auftragserfüllung im Bereich des Krisenmanagements im Ausland und der Hilfeleistungen und Einsätze zum Schutz der Bevölkerung im eigenen Land.

Oberst Erhard Eder

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