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Crisis Management and Planning Directorate - CMPD

Das CMPD wurde 2009 gegründet. Diese noch relativ junge Organisation unterstützt die Ziele des Europäischen Auswärtigen Dienstes (EAD) und der Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik (GSVP) durch politisch-strategische Planung ziviler und militärischer Operationen zur Krisenbewältigung.

Im zivil-militärischen Krisenmanagement kommen aufgrund der Komplexität der Konfliktursachen die gesamte Bandbreite oder Teile ziviler und militärischer Instrumente zur Anwendung. Dieser gesamtheitliche Ansatz (siehe Comprehensive Approach) wird bei allen Missionen der EU angestrebt. Mit dem Vertrag von Lissabon haben sich zahlreiche institutionelle Erneuerungen in der GSVP ergeben. Verschiedene Elemente des Rates und der Kommission sind im neuen Europäischen Auswärtigen Dienst zusammengefasst. Diese betrafen vor allem Elemente aus den Generaldirektoraten E VIII (Verteidigungspolitik) und IX (Ziviles Krisenmanagement) des Ratssekretariats und RELEX (Aussenbeziehungen) der Kommission. Die zivil-militärische Zelle des EU-Militärstabes wurde ebenfalls in das CMPD integriert. Dabei handelt es sich ausschließlich um Planungselemente. Die Führung von Missionen oder Operationen ist davon nicht betroffen.

Durch die Personalunion von Hoher Vertreterin für die Außen- und Sicherheitspolitik und Vizepräsidentin der Kommission ist eine Koordinierung der verschiedenen Instrumente von Rat und Kommission wesentlich erleichtert. Der Entscheidungsprozess zur Durchführung von Einsätzen im Krisenmanagement bleibt im Kern aber gleich. Nach wie vor verbleibt die Entscheidung zur Entsendung in den Händen der Mitgliedstaaten. Die Planungsfähigkeit auf der EU-Ebene wird aber durch die Neustrukturierung wesentlich erhöht.

Die Hauptaufgaben des CMPD sind:

  • strategische Planung von GSVP Missionen und Operationen;
  • strategische Überprüfungen bestehender GSVP Missionen und Operationen;
  • Entwicklung von GSVP Partnerschaften;
  • Koordinierung der Entwicklung ziviler und militärischer Fähigkeiten;
  • Entwicklung der inhaltlichen Politik zur GSVP und der dazugehörigen Konzepte;
  • Entwicklung von Übungs- und Ausbildungsskonzepten.

Mit der Etablierung eines Planungselementes auf der politisch-strategischen Ebene verfolgt die EU im Krisenmanagement konsequent den Weg eines ganzheitlichen Ansatzes. Die Integration ziviler und militärischer Planer verfestigt diesen Ansatz.

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