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Militärvertretung Brüssel - MVB

Die Militärvertretung Brüssel gilt als das militärdiplomatische Bindeglied Österreichs zu Europa. Sie vertritt die österreichischen Interessen gegenüber der EU, der NATO und der Europäischen Verteidigungsagentur (EDA). Jeder EU-Staat hat seine eigene Militärvertretung.

Bindeglied zu Europa

Die Militärvertretung Brüssel gilt als das militärdiplomatische Bindeglied Österreichs zu Europa. Sie vertritt die österreichischen Interessen gegenüber der EU, der NATO und der Europäischen Verteidigungsagentur (EDA). Jeder EU-Staat hat seine eigene Militärvertretung.

Bindeglied zu Europa Die österreichische Militärvertretung Brüssel (MVB) ist die größte militärische Auslandsvertretung Österreichs. Zu ihren Hauptaufgaben zählen die Wahrnehmung der österreichischen Interessen gegenüber der EU und der NATO sowie die rüstungspolitische Vertretung Österreichs, insbesondere gegenüber der Europäischen Verteidigungsagentur (European Defence Agency - EDA).

Die MVB ist mit ihren Organisationselementen in die diplomatischen Vertretungen Österreichs (gegenüber der EU und der NATO) eingegliedert und berät diese in verteidigungs-, militär- und rüstungspolitischen Fragen. Der Leiter der MVB agiert dabei als höchster "Militärberater" für - den Botschafter im Politischen und Sicherheitspolitischen Komitee, - den Leiter der Ständigen Vertretung Österreichs zur EU und - den Leiter der Österreichischen Vertretung zur NATO.

Die Mitarbeiter der MVB vertreten in den regelmäßigen Sitzungen in den verschiedenen EU- und NATO-Gremien die österreichischen Interessen und nehmen auch an zusätzlichen Sitzungen teil, wenn kein Experte aus Wien entsandt wird. Wenn Vertreter aus Wien zu einer Sitzung geschickt werden, fungiert die MVB als Anlaufstelle und unterstützt die österreichischen Experten vor Ort. Neben der Vertretung der österreichischen Interessen nach außen ist auch die inhaltliche Mitgestaltung ein wesentlicher Teil der täglichen Arbeit. Diese Arbeit erfolgt aktiv durch Informationsgewinnung und Bewertung durch die Beitragsleistung zur Entwicklung einer österreichischen Positionierung sowie zu internationalen Entscheidungsfindungsprozessen. Dabei wird versucht, insbesondere die unmittelbaren und persönlichen Erfahrungen und Erkenntnisse über die Entwicklungen vor Ort in Brüssel in den nationalen Entscheidungsfindungsprozess einzubringen. Alles, was in der MVB eingebracht wird, hat mittelbare Auswirkungen bis auf die Ebene des einzelnen Soldaten in den Auslandseinsätzen.

Die MVB besteht neben der Leitung aus drei operativen Abteilungen:

- der EU-Abteilung; - der NATO-Abteilung; - der Rüstungsabteilung.

Die EU- und die NATO-Abteilung nehmen die Vertretung der österrei­chischen Interessen in den militärischen Gremien von EU und NATO wahr. Die Hauptaufgabe der Rüstungsabteilung ist die Vertretung des Nationalen Rüstungsdirektors sowohl bei der EU als auch bei der NATO.

Leiter MVB Österreich

Generalleutnant Mag. Günter Höfler ist seit Anfang 2013 Leiter der MVB. Er folgte Generalmajor Wolfgang Wosolsobe nach, der zum Director General des EUMS gewählt wurde. Höfler kommandierte zuvor mehr als sechs Jahre lang die österreichischen Streitkräfte. In einem Gespräch mit TRUPPENDIENST schildert er, dass es an der Zeit war, die Position zu wechseln, und bezeichnet sich selbst in seiner Funktion als Streitkräftekommandant als Urgestein im Vergleich mit seinen internationalen Kollegen. So sprach ihn der Kommandant der U.S. Army Europe auf seine Dienstzeit als Streitkräftekommandant mit "Günter, how can you do that?" an.

Die Umstellung auf die neue Funktion war für Höfler anfangs eine große: Von 26 000 Soldaten auf 26 unmittelbare Mitarbeiter. Ein Vorteil für ihn ist jedoch das enorme Hintergrundwissen, das er sich bei seinen bisherigen Funktionen hat aufbauen können. Das hilft ihm, in den verschiedenen Gremien im Sinne der österreichischen Interessen agieren und mitgestalten zu können. "Die Leute wissen, was man war", so Höfler. Der Generalleutnant stellt fest, dass die Österreicher in Brüssel gut aufgestellt sind, und er erwartet sich weiterhin eine gute Zusammenarbeit mit allen Organisationen. Auch will er sicherheitspolitisch interessierten Österreichern wie Politikern oder Wirtschaftstreibenden, die in Brüssel tätig sind, eine sicherheitspolitische "Awareness" mitgeben, um den Stellenwert der Sicherheitspolitik anzuheben. Für Generalleutnant Höfler wäre es wichtig, wenn Österreich auch bei neuen Missionen weiterhin "Flagge zeigt". Das beträfe unter anderem die robuste Unterstützung, denn auch diese wäre mit den sicherheitspolitischen Zielen Österreichs wie Stabilisierung und Wiederaufbau vereinbar. Vor allem der Einsatz des Jagdkommandos in internationalen herausfordernden Einsätzen ist für ihn ein Anliegen, denn "Wir haben die Fähigkeiten, und es würde den Handlungsspielraum der Republik Österreich deutlich erhöhen!".

Als gebürtiger Steirer vermisst Höfler Graz und die Ressourcen, die er als Streitkräftekommandant gehabt habe. "Ich wusste aber, was mich erwartet, und deshalb ist das kein Problem. Ich freu’ mich auf meine neuen Herausforderungen", so der Leiter MVB.

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