Übung "European Advance 2013" läuft an
Es summt wie in einem Bienenhaus: Einweisungen an Lagetafeln, Briefings, Arbeit an Computern: Das "Exercise Directorate" ist im großen Saal im Zentralbau des Lagers Kaufholz auf dem Truppenübungsplatz Allentsteig eingezogen. Die Steuerungszentrale der "European Advance 2013" wird so bezeichnet, weil auch die Übungsleitung international besetzt ist: Deutsche, französische und italienische Uniformen stechen aus dem Grün des Österreichischen Bundesheers hervor. Auch die Versorgung, wie etwa Unterkünfte und Verpflegung, organisiert die Steuerungszentrale.
Versorgung
Das Jägerbataillon 18 wird eine wesentliche Rolle bei der Übung spielen. Schon jetzt führt die Stabskompanie zweimal täglich die Mahlzeiten für die schon anwesenden Heeresangehörigen aus: In 74 Kochkisten werden 251 Portionen bereitgestellt. Dabei geht es für den Dienstführenden Unteroffizier und seine Helfer schon früh los: Um vier Uhr morgens erfolgt täglich der Start, die erste Auslieferung endet um zehn Uhr, die zweite Runde wird zwischen 15 und 21 Uhr ausgefahren. Nächste Woche, wenn alle Soldatinnen und Soldaten eingetroffen sind, werden deutlich mehr Mahlzeiten auszugeben sein.
Darstellung von Minenopfern
Technik wie im Film: Verletzungen sind vorgefertigt und werden auf den Körper geklebt. Damit die Wunde wie echt blutet, drückt der Verletzten-Darsteller auf eine kleine Pumpe in seiner Jackentasche. So wird aus einem Beutel, der in der Jacke versteckt ist, eine rote Flüssigkeit zur Wunde gepumpt. Auf diese Weise wird das richtige Verhalten der Soldaten des Kampfmittelzugs im Mineneinsatz im Rahmen der Evaluierungsübung gefordert. Sie geht heute zu Ende - doch nach der Übung ist vor der Übung: Schon werden Aktivitäten für die gerade beginnende European Advance 2013 getätigt.
Erste Befehlsgebung
Die 7. Jägerbrigade als Battlegroup arbeitet die ersten Befehle aus. Morgen Vormittag präsentiert sie der Übungsleitung ihren Plan der Durchführung. Über das Wochenende ist Aufklärung durch das Pionierbataillon 3 mit zugeordneten Teilen angesetzt. Dabei könnten spezielle Fernspähmethoden der französischen und deutschen Teilnehmer, wie Drohnen und elektronische Aufklärung, zum Einsatz kommen. Abhängig vom Ergebnis der morgigen Entscheidungen der Brigade wird die Übungsleitung ihr "Drehbuch" für den weiteren Verlauf der Übung adaptieren.