Prominente Gäste trotzen dem Wetter
Mit klassischem Infanteriewetter wartete das nördliche Waldviertel am Freitag auf. Eine vom Who-is-Who des Bundesheeres angeführte, illustre Schar prominenter Gäste aus Landespolitik, Wirtschaft, Gesellschaft und Einsatzorganisationen war der Einladung der EURAD13 zum "Distinguished Visitors Day" gefolgt. Unter ihnen befanden sich der stellvertretende Inspekteur des deutschen Heeres, Generalleutnant Reinhard Kammerer, die Landeshauptmann-Stellvertreterin von Niederösterreich Karin Renner sowie der Großteil des in Österreich akkreditierten Militärattachéecorps.
Informationsschau militärischer Aufklärung
"Ich freue mich, dass Sie trotz des Wetters so zahlreich erschienen sind", hieß der Kommandant der Streitkräfte, Franz Reißner, die 176 Teilnehmer in der Horner Radetzky-Kaserne willkommen, bevor er auf Ziel, Zweck und Grundzüge der EURAD13 einging. Im Anschluss präsentierten sich die mit den verschiedenen Facetten der militärischen Aufklärung betrauten, internationalen Teilnehmer der EURAD mit einer Informationsschau.
Staubfreier Übungsplatz
Im unvermindert anhaltenden Regen fanden die vom Bundesheer zur Verfügung gestellten Nässeschutzjacken gleichwohl hier, wie wenig später am Übungsplatz Allentsteig regen Zuspruch. "Na, dann mache ich eben Abstriche bei der Elegance", nahm eine Besucherin aus Wien nach anfänglichem Zögern das Angebot an. Generalleutnant Reißner begegnete dem feuchten Wetter mit Humor: "Meine Damen und Herren, es ist uns gelungen den Übungsplatz für Sie heute staubfrei zu machen." Gut geschützt und gut gelaunt erlebten die Teilnehmer kurz darauf anhand einer Gefechtsvorführung die Leistungsfähigkeit einer EU-Battlegroup.
Man muss zupacken können
Im dichten Nebel fuhr der Konvoi zur Stärkung zurück nach Horn, wo in Form eines kräftigen Rindsgulasch bereits der Inbegriff von Truppenküche wartete. Der Koch der Radetzky-Kaserne traf den Geschmack der hungrigen Gäste genau. Bei dieser Gelegenheit zeigte manch einer, dass er trotz steiler Karriere in der Privatwirtschaft mit beiden Beinen am Boden steht. Wirtschaftsboss und Miliz-Brigadier Erwin Hameseder ließ es sich nicht nehmen, wie jeder einfache Soldat sein Essenstablett selbst zu holen und am Ende wieder zurück in die Küche zu stellen: "Das habe ich nie verlernt", erklärte der Banken-Vorsitzende, "denn sowohl beim Militär wie in der Privatwirtschaft kommt es zu allererst darauf an, dass man selbst mit anpacken kann."