Der Kampf beginnt
Am Montag kam wie geplant Bewegung in die EU-Battlegroup: Ein Lager für Binnenflüchtlinge sollte gesichert und nach einem Angriff eine Riegelstellung bezogen werden. Bisher war die Brigadeführung in der Kaserne Langenlebarn stationiert. Das änderte sich mit dem heutigen Angriff.
Führung aus mobilem Gefechtsstand
"Wir müssen sechs kleine Verbände führen, Teile davon stehen bereits im scharfen Einsatz", sagt Brigadekommandant Gerhard Christiner. "Deshalb ist es notwendig, den Standort zu verlassen und einen mobilen Gefechtsstand zu errichten." Montagnachmittag brummt in der Kaserne eine kurze Kolonne von acht Fahrzeugen, bereit zur Ausfahrt: Brigadier Christiner und sein Stab setzen sich in teilweise gepanzerten Fahrzeugen in Bewegung. Nun erfolgt die Führung von vorne und flexibel. "12 bis 18 Stunden kann so das Gefecht geführt werden", sagt der Brigadekommandant.
Angriff beginnt zu rollen
Dieses Gefecht wird bereits einige Kilometer weiter aufgenommen. Eine deutsche Panzergrenadierkompanie und eine Infanteriekompanie arbeiten sich, aus dem Gebiet von Horn kommend, in Richtung des Flüchtlingscamps voran. Zwischen weiten Wiesen und Wäldern liegt das Haus, das im Rest des Jahres Basis-Gebäude der Schießbahn Thaures ist. Zwei Großzelte davor stellen die triste Unterkunft für 100 Menschen dar. Wasserversorgung und Hygiene seien mangelhaft, berichtet einer ihrer Sprecher, die Bewohner hätten Angst vor Cholera, weil es in der Nachbarschaft bereits zwei Fälle gegeben habe.
Flüchtlinge erhalten robusten Schutz
Zumindest um ihre Sicherheit müssen sich die Flüchtlinge keine Sorgen mehr machen: Am frühen Nachmittag, kurz bevor die beiden Kompanien mit dem Angriff begannen, wurde die Bewachung verschärft. Von jetzt an sichert ein Zug Panzerpioniere die Anlage mit seinen Kettenfahrzeugen rundum.
Unterdessen landen ein paar hundert Meter weiter vier Hubschrauber und nehmen ihre kurz zuvor angelandeten Soldaten wieder auf. Der Kampf hat begonnen.