Sprachinstitut des Bundesheeres zum Expertenaustausch bei den niederländischen Streitkräften
Vom 24. bis zum 28. Juni 2024 besuchten vier Mitarbeiter des Sprachinstituts des Bundesheeres das Talencentrum Defensie, das Sprachenzentrum der niederländischen Streitkräfte, in Breda. In den letzten Jahren hat sich eine enge Zusammenarbeit zwischen den militärischen Sprachschulen der Niederlande, Dänemarks und Österreichs entwickelt. Einmal im Jahr treffen sich Sprachexperten dieser drei Länder, um in den Bereichen Fachsprachenausbildung, Prüfungswesen, Terminologie und Translation ihre Best Practices auszutauschen. 2024 haben die Niederlande zu einem trilateralen Treffen nach Breda eingeladen.
Ausbildungsbesuch bei den niederländischen Streitkräften
Die österreichischen und dänischen Teilnehmer bekamen die Möglichkeit, an unterschiedlichen Standorten und in verschiedenen Einheiten in Kursen zu allgemeinem und militärischem Englisch sowie zu Luftfahrt-Englisch teilzunehmen. Dazu wurden intensive Fachgespräche mit den Lehrkräften der niederländischen Streitkräfte geführt sowie Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Sprachausbildung besprochen.
Maßgeschneiderte Kurse
Das Talencentrum Defensie bietet im Rahmen der Laufbahnkurse maßgeschneiderte, integrierte Fachenglisch-Module an. Die dafür benötigten höchstqualifizierten Sprachlehrkräfte sind Zivilangestellte mit abgeschlossenem Lehramtsstudium im Unterrichtsfach Englisch. Dieses Personal erlangt seine fachsprachliche Qualifikation durch interne Fortbildung und regelmäßige Teilnahme an Ausbildungsvorhaben der Truppe.
"Task-based Learning" im Fremdsprachenunterricht
Der Sprachunterricht in den niederländischen Streitkräften folgt größtenteils dem sogenannten "Task-based Learning Approach", der darauf abzielt, dass Aufgaben kollaborativ gelöst und in die Praxis umgesetzt werden. Dies hat den Vorteil, dass die effektive Anwendung von spezifischer Terminologie in einem möglichst authentischen Kontext erlernt wird. Insbesondere im Fachsprachenunterricht bewährt sich diese Methode. Sie wird künftig auch am Sprachinstitut des Bundesheeres an der Landesverteidigungsakademie mehr Berücksichtigung finden.
Intensivierung der trilateralen Sprachenkooperation
Für die nächsten Jahre wurde die Weiterführung des Expertenaustausches in Österreich, den Niederlanden und in Dänemark zur Intensivierung der Kooperation im Bereich des Sprachwesens festgelegt. Im Rahmen dessen sollen sich die Angehörigen der jeweiligen Institutionen fachlich austauschen, voneinander lernen und von dem erlangten Wissen profitieren. Zukünftig sollen vor allem auch mehr internationale Teilnehmer aus den drei Ländern Sprachkurse besuchen und die gegenseitige Anerkennung von Sprachprüfungen ist ebenfalls angedacht.
Weiterführende Information
Fotos zu diesem Artikel
Die dänische und österreichische Delegation mit dem Besuchsleiter.
Die Königliche Niederländische Militärakademie in Breda.