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Editorial

Die Einsätze des Österreichischen Bundesheeres werden zunehmend komplexer. Dies muss Auswirkungen auf die Auswahl und Ausbildung der Soldaten haben. Hinweise dazu finden sich in der Ausbildungsphilosophie für das Bundesheer 2010.

Dort heißt es unter anderem: "Die Ausbildung der Mannschaften [soll] auf den mitdenkenden Soldaten abzielen. ... In der Ausbildung sind dem Soldaten grundlegende Verhaltensmuster zu vermitteln. Dabei ist auf militärspezifische Werte wie persönlicher Mut, Tapferkeit, Kameradschaft, Gehorsam, Eigenverantwortung (Disziplin), Menschenwürde, Pflichterfüllung, Initiative aber auch Wachsamkeit besonderes Augenmerk zu legen. ..." Dies ist vollinhaltlich zu begrüßen, wirft allerdings auch die Frage auf, nach welchem Personal wir eigentlich suchen.

Wir suchen nach durchschnittlich intelligenten (IQ 100?), physisch und psychisch leistungsfähigen jungen Menschen, die Eigenverantwortung und Pflichterfüllung bewiesen haben (z. B. durch den Abschluss einer Berufsausbildung), Initiative gezeigt haben (also z. B. nicht arbeitslos sind), kameradschaftlich (bindungsfähig, teamfähig) sind, in der Lage sind, sich mit Fragen der Menschenwürde auseinander zu setzen (als religiöse Menschen oder über einen philosophischen Ansatz) und die darüber hinaus noch so mutig und tapfer sind, in Kampfeinsätze zu gehen.

Das kann doch in der sozial höchst abgesicherten mitteleuropäischen "Fun"-Gesellschaft kein Problem sein, derartiges Personal in ausreichender Zahl zu rekrutieren. Oder?

Dr. Jörg Aschenbrenner, Chefredakteur TRUPPENDIENST

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