ISS Lagebild 3/25
Akteure und Mächte Jahresende 2025 - Ausblick 2026
Dokumenttyp:
Periodikum der LandesverteidigungsakademieErscheinungsdatum:
09. Dezember 2025Herausgeber:
Republik Österreich BMLVVerlag:
Landesverteidigungsakademie/Institut für Strategie & SicherheitspolitikISBN:
978-3-903548-22-0Seiten:
160Autor(en):
Mag. Dr. Rastislav Báchora, Prof. Alexander Brandl, MSc., PhD, CHP, Mag. Barbara Farkas, Dr. Norbert Frischauf, BSc, EUR ING, Gustav Gressel, PhD, Mag. Dr. Gunther Hauser, Mag. (FH) Daniel Hikes-Wurm, MAS MA, Dipl.Ing. Kilian Hitzl, BSc., Mag. Franz Holzer, Mag. Dr. Otto Naderer, Mag. Alexander Panzhof, Milena Sagawa-Krasny, BSc, Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Daniel Watzenig, Mag. Andreas WenzelBeiträge in dieser Publikation:
| Name | Seiten/Dateigröße | |
|---|---|---|
| ISS Lagebild 3/25 | 160 Seiten / 7.63 MB |
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Vorwort
Mit dem „Lagebild 3/25“ legt das ISS seine abschließende Publikation für das Jahr 2025 vor. Der Band vereint Beiträge, die – teils analytisch rückblickend, teils mit dem Blick nach vorn – aktuelle Fragestellungen aufgreifen und damit im Sinne eines umfassend verstandenen Strategiebegriffes eine große thematische Breite abbilden. Da Wissen nie isoliert entsteht, sondern im produktiven Nebeneinander unterschiedlicher Perspektiven wächst, ist dieser Sammelband Ausdruck eines solchen intellektuellen Austauschs. Das Konzept der Publikationsreihe „Lagebild“ besteht letztlich darin, verschiedene Aspekte strategischer Forschung zusammenzuführen, Komplexität sichtbar zu machen und zugleich neue Zugänge zu eröffnen.
Dass sich die Welt gegenwärtig in einer Phase tiefgreifender Umbrüche befindet, steht außer Zweifel und bedarf kaum eines besonderen Hinweises. Politische, wirtschaftliche, technologische und sicherheitspolitische Entwicklungen greifen ineinander und verändern bestehende Ordnungen in einem Tempo, das Wissenschaft und Politik gleichermaßen herausfordert. Der Sammelband nimmt diese Dynamik auf und widmet sich einem breiten Spektrum internationaler Themen, die nur in ihrer wechselseitigen Verflechtung verständlich werden. Die Beiträge reichen dabei von grundlegenden geopolitischen Verschiebungen über Fragen politischen Vertrauens in autoritären Systemen bis hin zu den transformativen Auswirkungen neuer Technologien wie Quantencomputern. Sie beleuchten die Neuorientierung der Vereinigten Staaten ebenso wie Veränderungen in Forschung und Lehre, analysieren sicherheitspolitische Entwicklungen in Lateinamerika und widmen sich dem geopolitischen Raum der Arktis. Zudem werden zentrale europäische Herausforderungen thematisiert – von der strategischen Ausrichtung der EU über die Förderung der Munitions- und Waffenproduktion bis hin zu den Folgen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im vierten Kriegsjahr.
Eine sicherheitspolitische Perspektive zieht sich dabei als verbindendes Element durch viele der Beiträge: die Krise innerhalb des NATO-Bündnisses, hybride Bedrohungen sowie strukturelle Fragen globaler Machtkonkurrenz. Gleichzeitig richten mehrere Autorinnen und Autoren den Blick auf Zukunftstechnologien und deren potenziell disruptive Wirkung auf politische und gesellschaftliche Strukturen.
Gemeinsam verdeutlichen die Beiträge, wie komplex, verflochten und dynamisch die gegenwärtigen internationalen Entwicklungen sind. Ziel ist es nicht, einfache Antworten zu liefern, sondern fundierte Analysen und Denkanstöße bereitzustellen, die zur kritischen Auseinandersetzung einladen. Damit versteht sich das „Lagebild 3/25“ als Beitrag zu einer informierten Debatte, die in Zeiten globaler Spannungen und zunehmender Unsicherheit von besonderer Bedeutung ist.
Mein Dank gilt allen Autorinnen und Autoren, deren Expertise und Engagement diesen Band ermöglicht haben. Die formulierten Einschätzungen, Thesen und Ableitungen sind ausschließlich als deren eigene Beurteilungen zu verstehen und spiegeln nicht zwangsläufig die offiziellen Positionen des Ressorts wider. Möge die Lektüre Impulse geben, Perspektiven erweitern und die Diskussion über die Zukunft der internationalen Ordnung bereichern. Die geneigte Leserschaft sei um wohlwollende Aufnahme gebeten.
Hofrat Dr. Mario Christian Ortner Institut für Strategie und Sicherheitspolitik der Landesverteidigungsakademie in Wien

