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Editorial

Die im Wiener Wahlkampf ausgelöste Wehrpflichtdiskussion, die sich in den letzten Monaten zu einer umfangreichen sicherheitspolitischen Debatte entwickelte, hat zu einem ersten Ergebnis geführt.

Nunmehr liegt die "Österreichische Sicherheitsstrategie" vor. Wenngleich das Papier aus militärischer Sicht keine sensationellen Neuigkeiten enthält, ist immerhin positiv zu vermerken, dass grundsätzliche sicherheitspolitische Fragen in Österreich nach einer längeren Pause überhaupt wieder diskutiert werden.

Hinweise zu einer allfälligen Änderung der Wehrverfassung finden sich in der Ausarbeitung nicht. Die vor allem über die Medien geführte Auseinandersetzung für oder gegen die Beibehaltung der Wehrpflicht bzw. die Einführung eines Berufsheeres wird uns daher noch einige Zeit begleiten. Auch wenn die politische Entscheidung in dieser Frage noch offen ist, verfügen wir nach wie vor über gültige Rechtsgrundlagen, die unser dienstliches Handeln leiten. Daher sollten wir uns auch durch die gegenwärtige Debatte nicht davon abhalten lassen, unsere Aufgaben in Ausbildung, Führung und Einsatz weiterhin bestmöglich zu erfüllen.

Eine der wesentlichsten dieser Aufgaben liegt in der Attraktivierung der Rekrutenausbildung. Schwächen im jetzigen System zu beseitigen, wäre sicher wünschenswert. Sollte tatsächlich ein Systemwechsel zum Berufsheer erfolgen, wird dieser Aspekt jedoch von grundsätzlicher Bedeutung sein. Dann muss das Österreichische Bundesheer am Arbeitsmarkt konkurrenzfähig sein, um geeignete Rekruten in ausreichender Anzahl werben zu können.

TRUPPENDIENST berichtet daher in diesem Heft über Ansätze zu diesem Thema, die bei der Kommandantenkonferenz des Streitkräfteführungskommandos vorgestellt wurden sowie über ein Pilotprojekt zur Motivationssteigerung der Rekruten des Aufklärungs- und Artilleriebataillons 4.

Oberst dhmtD Dr. Jörg Aschenbrenner, Chefredakteur

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