Was macht eigentlich ein...?
Gebirgsjäger
Offiziersstellvertreter Markus Gassmayer ist Gebirgsjäger beim Jägerbataillon 26 in Spittal an der Drau. Als Unteroffizier bildet er Soldaten aus und führt diese auch unter den fordernden Bedingungen im alpinen Umfeld.
Wie sind Sie zum Bundesheer gekommen?
Ich bin im Oktober 1990 bei der 3. Kompanie des Jägerbataillons 26 eingerückt und habe dort die körperlich sehr fordernde zweimonatige Grundausbildung absolviert. Danach wurde ich zum Richtschützen am Panzerabwehrrohr ausgebildet und im Anschluss habe ich an der sogenannten vorbereitenden Kaderausbildung teilgenommen. Nach dieser Ausbildung fiel auch meine Entscheidung, eine Laufbahn als Berufsunteroffizier einzuschlagen.
Wie ging es dann weiter, wie wurden Sie Gebirgsjäger?
Ein großer Teil der Ausbildung in meinem Grundwehrdienst wurde im Gebirge durchgeführt, dort habe ich auch die Liebe zu den Bergen entdeckt. 1992 stieg ich in die qualifizierte Gebirgsausbildung ein und schloss die Ausbildung zum Heereshochalpinisten ab.
Meine weiteren Stationen: 1994 wurde ich Heeresbergführergehilfe, 1996 Heeresschilehrer und schließlich 1998 Heeresbergführer.
Diese alpinen Qualifikationen übe ich zusätzlich zu meiner eigentlichen Tätigkeit als Kommandant eines Aufklärungszuges aus. Und sie geben mir auch die Voraussetzung, Gebirgsjäger auszubilden. Als Heeresbergführer und Heeresschilehrer habe ich den Auftrag, die Gebirgsbeweglichkeit meiner Soldaten sicherzustellen und die verantwortlichen Kommandanten bei Entscheidungen über Besonderheiten im Gebirge zu beraten und zu unterstützen.
Wie sieht ein typischer Tag bei Ihnen aus?
Um 5:20 Uhr geht der Wecker, nach kurzem Aufenthalt im Bad geht's zu meiner wichtigsten Mahlzeit: dem Frühstück. Dann beginnt meine 50-minütige Autofahrt in die Türk-Kaserne nach Spittal. Nach der Standeskontrolle um 7:30 Uhr gibt es eine kurze Koordinierung mit dem Kompaniekommandanten. Im Anschluss folgen die Ausbildungsbesprechung und die Befehlsausgabe mit meinen Gruppen- und Trupp-Kommandanten. Und dann geht es ins Gelände. So oft wie möglich wird die Ausbildung im Gebirge durchgeführt.
Was ist das Schönste an Ihrem Beruf?
Das Schönste an der Ausbildung zum Gebirgsjäger ist die Abwechslung: Mal trainieren wir im Fels, dann wieder im Schnee oder im Eis. Außerdem gefällt mir die Verantwortung gegenüber meinen Soldaten. Die Ausbildung im Gebirge ist auch zu Friedenszeiten besonders fordernd, denn es dürfen keine Fehler gemacht werden.
Was ist Ihnen bislang besonders in Erinnerung geblieben?
Zu den besonderen Highlights während meiner Dienstzeit zählen die fünf Siege beim "Edelweiss Raid", einem internationalen Wettkampf für Gebirgsjäger. Unser Team bestand aus acht Mann, da wurde nicht viel gequatscht, jeder wusste was er zu tun hat und wann jemand Unterstützung braucht. Wir hatten einen tollen Teamgeist.
Wie stellen Sie sich Ihre berufliche Zukunft vor?
Als nächstes möchte ich die Ausbildung zum Kommandogruppenkommandanten absolvieren und die nächsten Jahre in diese Funktion hineinwachsen. Ich möchte weiterhin bei der Ausbildung von Soldaten zum Gebirgsjäger mitwirken und wünsche allen Soldaten des Jägerbataillons 26 ein kräftiges "Berg Heil" und viel Soldatenglück!

Als Heeresbergführer hat Gassmayer den Auftrag, die Gebirgsbeweglichkeit von Soldaten sicherzustellen.
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