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Rundschau

Österreich: "Kopaljäger" üben Kampf im urbanen Umfeld

Das Jägerbataillon Niederösterreich "Kopal" trainierte von 8. bis 17. November auf dem Truppenübungsplatz Allentsteig seine Kernaufgaben wie den Katastrophen- und Objektschutz. Rund 500 Soldaten bewiesen dabei ein hohes Maß an Einsatzbereitschaft. Auf dem Ausbildungsprogramm standen neben einem umfangreichen Schießtraining mit allen im Bataillon eingesetzten Waffen auch der "Kampf im urbanen Umfeld". Darunter sind Einsätze im verbauten Gebiet, wie das Ausheben von Terrorzellen und das Sichern von Ortschaften, zu verstehen. Trotz der zu dieser Jahreszeit in Allentsteig vorherrschenden klimatischen Bedingungen war die Motivation der Soldaten hoch. So reiste ein junger Offizier für die Übung extra aus Hong Kong, seinem derzeitigen Wohn- und Arbeitsort, nach Österreich an.

Im April dieses Jahres wurde für das Jägerbataillon Niederösterreich die Traditionsfolge der legendären "Kopaljäger" bestätigt. Soldaten dieses Verbandes sind somit Träger einer bald 200-jährigen Tradition, die mit der Erstürmung des Monte Berico 1848 ihren Höhepunkt erreichte.

-red-

Österreich: "Capricorn" 2013 und "Edelweiss Raid" 2013

Vom 18. bis 22. Februar 2013 setzt die 6. Jägerbrigade die Übungsreihe "Capricorn" auf dem Truppenübungsplatz Wattener-Lizum fort. Es werden insgesamt ca. 2 600 Soldaten aus dem gesamten Bundesgebiet sowie Teile der deutschen Bundeswehr (Gebirgsjägerbrigade 23) an der Übung der Gebirgsbrigade des Österreichischen Bundesheeres teilnehmen. Übungszweck ist die Anwendung und Gegenüberstellung konventioneller und subkonventioneller Einsatztechniken in schwierigem Gelände.

Der "Edelweiss Raid" 2013 ist ein Gebirgswettkampf, veranstaltet von der 6. Jägerbrigade, die vom 11. bis 15. März 2013 in den Tuxer-Alpen stattfindet. Neben der Herausforderung an die Soldaten, 5 000 Meter im Aufstieg in zwei Tagen zu bewältigen, gilt es auch, Einlagen wie Verschütteten-Suche oder Scharfschießen im freien Gelände bestmöglich zu absolvieren. Neben dem sportlichen Aspekt dient der Gebirgswettkampf hautsächlich dazu, die teilnehmenden Soldaten auf mögliche Szenarien bei Einsätzen im In- und Ausland vorzubereiten.

Hauptmann Mag.(FH) Andreas Wach, Kommando 6. Jägerbrigade

Österreich: Technikersymposium 2012

Am 22. und 23. November 2012 fand das dritte Technikersymposium statt. Etwa die Hälfte aller akademischen Techniker des Bundesheeres kam zu einem intensiven Erfahrungsaustausch und zur Fortbildung zusammen. Gastgeber war diesmal die Führungsunterstützungsschule. Vorbereitet und durchgeführt wurde diese Veranstaltung durch die Abteilung "Zentrale Technische Angelegenheiten" (ZTA), der es als "Heimat der Technik" ein Anliegen ist, laufend an der Optimierung des Zusammenwirkens der unterschiedlichen technischen Fachrichtungen innerhalb des ÖBH zu arbeiten sowie die Zusammenarbeit der Techniker mit den anderen Beteiligten am Bereitstellungsprozess (Planer, militärische Führungsebenen, Militärstrategie, Truppe etc.) reibungslos zu gestalten. Innerhalb des Ressorts versehen Akademiker nahezu aller technisch-naturwissenschaftlichen Fachrichtungen Dienst und tragen in unverzichtbarer Weise zur Auftragserfüllung des Bundesheeres bei.

Dipl.-Ing. Dr. Roland Lackinger

Österreich: Ausmusterung an der Heeresunteroffiziersakademie

Am 21. Dezember 2012 fand die Ausmusterung von 186 Wachtmeistern und 109 Stabsunteroffizieren in der Stadthalle in Enns statt. Die Absolventen des Militärischen Führungslehrganges 2 (ehemaliger Unteroffizierslehrgang) und des Militärischen Führungslehrganges 3 (ehemaliger Stabsunteroffizierslehrgang) wurden dabei einer breiten Öffentlichkeit aus Politik und Militär vorgestellt. Unter den Lehrgangsteilnehmern waren zehn Frauen sowie ein Gasthörer aus der Schweiz. Lehrgangserste wurden Stabswachtmeister Josef Heissenberger und Wachtmeister Mathias Sandner. Stabswachtmeister Heissenberger vom Jägerbataillon 19 schloss die Ausbildung zum Stabsunteroffizier mit zwölf Auszeichnungen ab, die Grundausbildung zum Unteroffizier absolvierte Wachtmeister Sandner vom Jägerbataillon 25 mit sieben Auszeichnungen.

Oberstleutnant Heinrich Birschkus

Iran/Saudi-Arabien/VAE/Oman/USA: Die Straße von Hormuz - ewiger Zankapfel

Die Meeresenge von Hormuz verbindet den Golf von Oman (Arabisches Meer) und den Persischen Golf. Sie ist 50 Kilometer breit, 180 Kilometer lang und 80 Meter tief. Ein Großteil der Rohöltransporte, ca. 36 Prozent, erfolgt auf See. Von diesen passieren 40 Prozent die Straße von Hormuz. Der Iran drohte der Internationalen Gemeinschaft mehrmals, diese wichtige Energieader zu sperren. Viele Staaten wie die USA, Großbritannien und Frankreich würden einer Sperrung ohne Gegenmaßnahmen sicher nicht zusehen. Auch China, das 100 Prozent von Primärenergieimporten abhängt, würde sich an militärischen Interventionen beteiligen.

Täglich passieren etwa 20 Supertanker das Nadelöhr. Wenn nun andere Handelsschiffe, Kriegsschiffe, Fischerboote und Yachten zusammengezählt werden, müsste die Straße von Hormuz längst verstopft sein, was die fast täglichen Zusammenstöße, u. a. der USS Raketenzerstörer "Porter" und der japanische Tanker M/V "Otowasan" (12. Au­gust 2012), beweisen.

Auf die Golf-Anrainerstaaten Saudi-Arabien, Iran, Vereinigte Arabische Emirate, Kuwait, Katar und Oman entfielen 28,5 Prozent der gesamten Welt-Erdölförderungen und 15,3 Prozent der Welt-Erdgasförderungen. Die Häfen am Persischen Golf sind auf die Beladung von Tankschiffen spezialisiert und mit einem feingliedrigen Pipeline-Netz mit den Förderfeldern verbunden. Aufgrund der gespannten Lage im Persischen Golf und Golf von Oman bauten Saudi Arabien und einige Emirate Erdgas-Pipelines zu Häfen im Oman. Dort wird das Gas in speziellen Anlagen verflüssigt, in Container gefüllt und an die Verbraucher verschifft.

Iran

Eine Sperre der Straße von Hormuz wäre für den Iran kein Problem, da dieser über 2 000 Seeminen von einer Verlegtiefe von zehn bis über 200 Me­­tern verfügt. Zum Vergleich: Eine Seemine kostet etwa 25 000 USD, ein moderner Zerstörer 700 Millionen USD.

Einige iranische Seemanöver lassen den Ernst der Situation erkennen. In den Seemanövern "Velayati" und "Hamiyan-e-Hormus" erprobte der Iran Kurzstrecken-Oberwasser-Anti-Schiffsraketen "Qader", "Nasr", "Mehrab" und sogar die Mittelstreckenrakete "Shahab" 3 mit einer Reichweite von über 2 000 Kilometern.

Die iranische Marine hat derzeit zur Verfügung: 4 Fregatten, 2 Korvetten, 3 U-Boote (KILO-Klasse), 7 U-Boote (MIDGET-Klasse 123 t), 22 Schnellboote (teilw. mit Raketen bestückt), 110 Patrouillenboote, 12 Landungsboote und 7 Hovercrafts.

Die Luftwaffe verfügt über 79 F-14 "Tomcat" (40 einsatzfähig), 65 F-4 "Phan­tom", 60 F-5 "Tiger", 35 MiG-29, 30 Su-24. Dazu kommen noch 12 000 Soldaten für die Luftabwehr und Fliegerabwehrpanzer. Die Iraner sind auch Meister der asymmetrischen Seekriegsführung im Golf. Sie setzen Drohnen, Minen, Kampftaucher und Mini-U-Boote ein.

Der Iran betreibt in Ufernähe des Golfs die Nuklearanlage "Bushehr", die Uranmine "Gachin" und die Uranverarbeitungsanlage "Bandar Abbas". Bandar Abbas ist am Persischen Golf wichtigster Hafen, auch für Ölexporte. Erwähnenswert ist der rege Tauschhandel. Iranische Motorboote, beladen mit lebenden Ziegen, Hühnern und Hasen, überqueren nächtens die Engstelle von Hormuz, um die Tiere in und um Dubai gegen Elek­tronik, IT oder ähnliches einzutauschen.

Saudi-Arabien

Für die Golf-Anrainerstaaten mit ihren veralteten Armeestrukturen begann in den letzten Jahren ein böses Erwachen, als sie sich, durch Manöverbeobachtungen, einer gut organisierten und ausgebildeten iranischen Angriffsarmee gegenübersahen. Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate reagierten prompt und trieben ihre Rüstungsinvestitionen stark in die Höhe. So schloss Saudi-Arabien mit Boeing einen Liefervertrag über 30 Mrd. USD. Darin enthalten sind das Upgrade von 70 vor­handenen F-15 und Lieferungen neuer F-15SA sowie von 725 Kampfflugzeugen, Hubschraubern und 42 Transportflugzeugen. Zusätzlich werden aus den USA 60 "Patriot"-Abfangraketen und mit den entsprechenden Frühwarnsystemen importiert. Außerdem verfügt die saudische Armee über 702 Artilleriegeschütze (davon 290 M-109), 1 370 Kampfpanzer (u. a. 373 M-1 "Abrahams", 450 M-60, 180 T-90) sowie 1 130 Schützenpanzer. Dazu kommen noch 3 050 Abwehrraketen (u. a. "Astros"-2 SS-30, Artillerieraketen MI.RS, 104 MIM "Patriot"). Die vorhandenen "Tornados" werden um 28 Mio. USD modernisiert.

Vereinigte Arabische Emirate

In Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) findet jährlich eine der weltweit größten Rüstungsmessen statt. Dort werden Unsummen für Rüstungseinkäufe umgesetzt. Die neueste Beschaffung der Armee der Vereinigten Emirate sind zwei Ballistische Abfang-Raketenbatterien THAD plus neueste Radargeräte AN/TPY-2. Die mechanisierte Truppe der Emirate besteht heute aus 450 Kampfpanzern von Frankreich und Italien sowie 1 200 Schützenpanzern von Russland (BMP-3), der Türkei, Großbritannien und Frankreich. In der Dekade bis 2010 wurden Rüstungsgüter im Wert von 1,5 Mrd. Euro beschafft, hauptsächlich Transportradpanzer "Fuchs" und Panzerhaubitzen M-109 sowie Raketen "Rapier" SPAAM.

Oman

Der Oman besitzt neun britische Kampfflugzeuge "Jaguar", die demnächst durch "Typhoon" oder F-16 ersetzt werden, einige Transporthubschrauber SA "Puma" und eine gut ausgebildete "Wüsteninfanterie". Die Marine verfügt über zwei Korvetten, drei moderne Schnellboote und vier Landungsboote. Ein besonderes Augenmerk gilt den im Arabischen Meer operierenden Zweitschlagfähigen israelischen U-Booten deutscher Provenienz, vermutlich ausgerüstet mit nuklear bestückten Cruise Missiles "Tomahawk". Der Oberwasserschutz des Landes ist vertraglich durch die indische Marine gewährleistet.

Das Herz der Golf-Verteidigung

Die 5. US-Flotte ist das Herz der Golf-Verteidigung mit dem Hauptquartier in Manama, Bahrain. 19 Kriegsschiffe gehören als Basis zur 5. US-Flotte. Verstärkt werden sie seit Oktober 2012 durch zwei Trägergruppen, der USS "Dwight D. Eisenhower"/Air Wing 7 und der USS "John C. Stennis"/Air Wing 9 mit entsprechender Begleitung durch Raketenzerstörer der "ARLEIGH BURKE"-Klasse. Dazu kommt die USS "Iwo Jima". Neuerdings wurde zu den großen Minenräum-Manövern die Zahl der Minenräumboote von vier auf acht verdoppelt plus vier Minen-Bekämpfungs-Hubschraubern MH-53. Ebenfalls zur Minenräumung wird eine größere Anzahl unbemannter Mini-U-Boote mit neuartigen Torpedos eingesetzt. Schnellboote mit neuen Sensoren und schnell feuernden Maschinenkanonen sowie mit Kurzstreckenraketen bewaffnet, werden Bewegungen von allen US-Kriegsschiffen sichern.

Der Iran mit seinem Islamic Revolutionary Guard Corps (IRGC) bestritt von 2006 ("The Great Prophet I") bis 2012 ("Great Prophet VII") regelmäßige Seemanöver mit mit Kurzstreckenraketen bewaffneten Schnellbooten im Zusammenwirken mit Küsten-Raketenbatterien und Minenlegebooten sowie Teilen der Luftwaffe. Das größte Seemanöver "Velayati 90" fand im Dezember 2011 statt. Danach kam "Prophet VII" und die Luftwaffenübung "Sarollah" im Februar 2012. Die Luftwaffenübung wurde über ein Gebiet von 190 000 km², inkl. der Straße von Hormuz, von Stützpunkten aus im Süd-Iran abgehalten. Am 30. Dezember 2011 fuhr der Flugzeugträger USS "John C. Stennis" durch ein iranisches Manövergebiet. Daraufhin empfahl der iranische Manöverkommandant Generalmajor Ataollah Salehi Washington, den Träger zurückzubeordern, was dann auch geschah.

In der Straße von Hormuz und im Persischen Golf kann sich die US-Marine aufgrund der geografischen Gegebenheiten nicht entfalten und ist durch zig iranische Kleinbootangriffe mit Kurzstreckenraketen und Maschinenwaffen wenn auch nicht zu versenken, so doch schwer zu beschädigen. Die iranischen Boote sind klein, wendig, kaum vom Radar zu erfassen und könnten hunderte Raketen auf ein Kriegsschiff abschießen, bevor Gegenmaßnahmen eingeleitet werden können. Seit dem Vorfall mit der USS "John C. Stennis" wird der US-Marine empfohlen, eigene Bewegungen in diesem Gebiet der iranischen Marine zu melden, da jegliche Passage (entsprechende Tiefe für eine Durchfahrt) der US-Kriegsschiffe durch iranische Hoheitsgewässer führt.

US-Berechnungen zufolge würden bei einem konzertierten Angriff der Iraner auf die 5. US-Flotte im ersten Ansatz 20 000 Soldaten getötet und 16 Schif­­fe schwer beschädigt und zerstört werden. "Eine Sperre der Ölader, Strasse von Hormuz, wäre leichter als eine Tasse Tee zu trinken", so der iranische Golf-Oberkommandierende Generalmajor Salehi.

Oberst Karl Heinz Eisler

China: Weltraumschau

Am 13. November 2012 eröffnete die neunte internationale Luft- und Weltraumausstellung in Zhuhai (Küstenstadt; grenzt direkt an Macau). 650 Aus­­steller aus China und dem Rest der Welt zeigten dort ihre Produkte. Neben statischen Ausstellungsstücken wurde auch ein anspruchsvolles Programm von Flugvorführungen geboten. Unter den Ausstellungsstücken war auch die allwettertaugliche Luftabwehrrakete FD-2000 der dritten Generation für Mittel- und Langstreckeneinsatz, zu sehen. Großer Star der Ausstellung war jedoch der Kampfhubschrauber WZ-10, der nun bei der Truppe eingeführt wird.

Speziell Delegationen aus Afrika waren auf Einkaufstour. Waren chinesische Waffen in den 60-iger und 70-iger Jahren sowohl für Freund und Feind gefährlich, so hat die moderne chinesische Waffentechnik schon in vielen Bereichen den westlichen Standard erreicht. Für viele Länder Afrikas sind chinesische Waffen nicht nur günstiger als westliche, sondern es fällt beim Kauf die politische Komponente weg, da sich China nicht in die inneren Angelegenheiten anderer Länder einmischt.

-nt-

China: Schneller durch C2I

Am 14. November 2012 hat das Militärkommando Nanjing eine Luft-/Bodenangriffsübung nach dem integrierten C2I-System durchgeführt. Das C2I-System (Command, Control and Intelligence) ist für die Führung einer großen Anzahl von Flugzeugen und Hubschraubern geschaffen, in dem Aufklärungsergebnisse, Lage, Angriffsrouten und Operationspläne vereinigt werden. Das C2I-System gibt ein präzises Lagebild der Luft und am Boden, das die Ausarbeitung von Operationsplänen und die Operationsführung wesentlich genauer macht. Der Arbeitsaufwand wird mit dem neuen System auf ein Zehntel des herkömmlichen Verfahrens reduziert. C2I wurde auf Brigadeebene entwickelt und soll nach seiner Bewährung in der gesamten chinesischen Luftwaffe eingeführt werden.

-nt-

China: Höchste Radarstation

Am 21. November 2012 wurde in Tibet die Ganbala-Radarstation in 5 374 Meter Höhe in Betrieb genommen. Nach einer Bauzeit von 15 Monaten, bei der auch eine neun Kilometer lange Zufahrts­strasse gebaut werden musste, verfügt die Chinesische Volksbefreiungsarmee über die am höchsten gelegene permanent bemannte Radaranlage der Welt.

-nt-

China: Neue Militärverfügungen

Die Zentrale Militärkommission unter Vorsitz von Xi Jingping hat für das Volksbefreiungsarmee am 21. Dezember 2012 folgende Verfügung herausgegeben:

  • Ab sofort wird es für hohe Offiziere keine Bankette und keinen chinesischen Schnaps geben. Bei militiärischen Essen für hohe Offiziere sind Begrüßungsbanner, roter Teppich, Blumenschmuck, Ehrengarde, Tanzvorführungen und Geschenke verboten.
  • Offiziere dürfen auf Inspektionsreisen keine zivilen Hotels oder sonstige Luxusherbergen benützen. Generell werden Inspektions- und Auslandsreisen auf vier im Jahr limitiert, ebenso deren Länge.
  • Grundsteinlegungen und Eröffnungszeremonien sind für hohe Offiziere verboten, außer sie wurden von der kommunistischen Partei oder der Zentralen Militärkommission angeordnet.
  • Ansprachen bei öffentlichen Anlässen haben gehaltvoll zu sein. Leeres Gerede ist verboten.
  • Hohe Offiziere werden dafür verantwortlich gemacht, dass weder ihre Untergebenen noch ihre Familienmitglieder Bestechungen annehmen.
  • Der Einsatz von Absperrungen und Sireneneinsätze bei Anfahrten zu offiziellen Besuchen ist auf ein Minimum zu reduzieren und unterliegt strengen Auflagen.

Das Verbot von Schnaps bei offiziellen Anlässen durch die neue Führung trifft die Schnapsindustrie schwerwiegend: 50 Prozent des Umsatzes von chinesischen Schnaps in China wird durch das Militär und Beamte getätigt.

-nt-

China: Probleme mit chinesischem Essen

Bei der Erprobung des chinesischen Flugzeugträgers hat sich ein interessantes Probleme gestellt: Wie versorgt man über 2 000 Besatzungsmitglieder mit traditionellem chinesischem Essen? Im Gegensatz zum westlichen Essen lassen sich in der chinesischen Küche schwer Fertiggerichte herstellen. Chinesische Mahlzeiten müssen aus frischen Produkten hergestellt werden. Alleine die Vorräte an frischem Gemüse und Fleisch sowie die notwendigen mehrgängigen Menüs stellen die Versorgungs- und Küchenoffiziere vor eine fast unlösbare Aufgabe. Auf den kleineren Schiffen gibt es das Problem nicht, da dort die Mannschaftsanzahl überschaubar ist. Mit einem gewissen Neid sieht man auf die amerikanischen Flugzeugträger, die einfaches Fertigessen an die Besatzungsmitglieder abgeben können, das von der chinesischen Besatzung aber abgelehnt werden würde. Die Forschungsabteilung für Ernährung der Chinesischen Volksbefreiungsarmee ist nun gefordert, eine hochtechnologische Lösung zu finden.

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Japan: Neues Verteidigungskonzept

Der neue japanische Premierminister Shinzo Abe hat das Verteidigungsministerium mit der Entwicklung eines Verteidigungskonzeptes für Bedrohungsszenarien der nächsten zehn bis 20 Jahre beauftragt. Neben möglichen Bedrohungen durch Russland, die Volksrepublik Korea und andere Nachbarn soll China besonders berücksichtigt werden:

  • Angriff durch China auf die Senkaku Inseln;
  • Angriff durch China auf die Sen­kaku, Ishigaki und Miyako Inseln;
  • Angriff durch China auf die drei genannten Inseln und Taiwan.

Um einen möglichen Konflikt mit China militärisch zu bestehen bzw. Sicherheitsbedrohungen glaubhaft begegnen zu können, rechnen Experten mit einer notwendigen, nachhaltigen Aufrüstung bei den japanischen Luft- und Seestreitkräften. Es wird auch mit der Aufstellung eines Marineinfanteriekorps von mindestens 2 200 Mann gerechnet. Außerdem glaubt Japan an eine Wiedervereinigung von Taiwan und China im Jahr 2021.

In den letzten Tagen des Jahres 2012 kam es zu einer Reihe von Abfangeinsätzen der japanischen Luftwaffe gegen Russland, China und Südkorea. Gegen einen massiven Aufklärungsflug der südkoreanischen Luftwaffe über den Dodko Inseln am 2. Jänner 2013 unterblieb jedoch ein Abfangeinsatz.

-nt-

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