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Vorwort des Herrn Bundesministers

Das österreichische Bundesheer ist nach den Grundsätzen eines Milizsystems eingerichtet. Es wird auf Grund der allgemeinen Wehrpflicht gebildet und ergänzt. Aus der Friedensorganisation - das sind die ständig erforderlichen Organisationseinrichtungen - entsteht in einem Anlassfall durch den Vorgang der Mobilmachung, deren Umfang dem Grad der Bedrohung entspricht, der zur Erfüllung der Einsatzaufgaben notwendige Organisationsrahmen. Die Einsatzorganisation umfasst eine Stärke von 110.000 Mann (inklusive 18.000 Mann Personalreserve). Daraus ist erkennbar, dass die Wehrpflichtigen des Milizstandes eine wesentliche Säule unserer Landesverteidigung sind und zukünftig auch bleiben werden!

Strukturell wird das Bundesheer aus zwei Komponenten gebildet:
- präsente Kräfte sind ständig verfügbare Truppen und Einrichtungen zur Erfüllung der auf Dauer übertragenen Präsenzaufgaben. Sie bestehen aus den Berufsmilitärpersonen, Militärpersonen auf Zeit und den im Grundwehrdienst stehenden Soldaten;
- mobilzumachende Kräfte sind nicht ständig verfügbare Truppen, die nur zu Übungen und zum Einsatz zusammentreten. Sie bestehen überwiegend aus Wehrpflichtigen des Milizstandes.

Das Milizsystem

Milizsystem bedeutet somit, dass die Einsatzorganisation in ihrer Gesamtheit zum überwiegenden Teil von den Wehrpflichtigen des Milizstandes getragen wird, die im Bedarfsfalle für Aufgaben, deren Bewältigung über die Kapazität der präsenten Kräfte hinausgeht, zum Einsatz kommen.
Dieses System ermöglicht es dem Bundesheer, auf Herausforderungen verschiedener Intensität
- von der Hilfeleistung bei Katastrophen oder
- zur Unterstützung der Exekutive über
- die Mitwirkung im Rahmen internationaler Missionen zur Friedenssicherung bis hin
- zum Schutz der Republik gegen konventionelle militärische Bedrohung – flexibel, angemessen abgestuft und in ausreichender Stärke zu reagieren.

Führungs- und Fachpersonal

Dem Milizkader kommt für die Erhaltung der Führungsfähigkeit des Bundesheeres besondere Bedeutung zu. Durch das Zusammenwirken von Berufs- und Milizkader ergibt sich ein wichtiger Synergieeffekt bei Übungen und im Einsatz.
Freiwilligkeit ist beim Erwerb und bei der Erweiterung der Qualifikation zur Wahrnehmung von Führungsaufgaben ein entscheidender Faktor.
Ich habe die Kommandanten aller Führungsebenen angewiesen festzustellen, ob trotz laufender Verbesserungen noch Nachteile für unsere Wehrpflichtigen im Milizstand bestehen, die sich auf die Motivation des Einzelnen zur Erbringung von Leistungen auswirken.
Gleichzeitig wurde auch eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die zeitgemäße Vorschläge zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für freiwillige Leistungen unserer Wehrpflichtigen im Milizstand zeitgemäß zu entwickeln hat.

Besonders bedanke ich mich im Namen der Republik Österreich bei allen, die für die Sicherheit in unserem Land ihren freiwilligen Beitrag leisten und damit die Funktionsfähigkeit unserer Landesverteidigung sicherstellen.

Dr. Werner Fasslabend

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