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Militärische Basisausbildung für Journalisten

Tag für Tag berichten Reporter für Zeitungen, Radio und Fernsehen aus den Krisengebieten dieser Welt - vielfach unter gefährlichen Bedingungen und oft ohne militärische Kenntnisse oder einer Basisausbildung. Für TRUPPENDIENST beschreibt erstmals in Form einer Reportage der ORF-Korrespondentenchef Dr. Roland Adrowitzer seine Erlebnisse und Erfahrungen über eine derartige Ausbildung für Journalisten in Sunningdale Park in der Nähe Londons.

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Vorweg: Ich betreibe mein Journalisten-Gewerbe seit 34 Jahren. Ich bin zwar kein klassischer Kriegsreporter wie mein geschätzter Kollege Fritz Orter, unter meinen zahllosen Auslandseinsätzen waren aber dennoch viele, die man unter "Arbeiten in feindlichem Umfeld" zusammenzählen kann. Nur einige Beispiele: Golf-Krieg 1991, Krieg in Kroatien 1995, Nordirland-Unruhen 1989 bis 1996, Israel, Tunesien. Niemand wird gezwungen, derartige Einsätze zu machen, aber wer Reporterblut in den Adern hat, der nimmt ein gewisses Risiko auf sich. Mein Resümee nach Absolvierung des einwöchigen Kurses in Großbritannien lautet allerdings: Die meisten von uns gehen zu blauäugig und zu schlecht vorbereitet in derartige Einsätze.

Die ersten Lektionen

Ich lande Sonntagabend in London-Heathrow. Per Taxi geht es eine halbe Stunde in Richtung Ascot, bekannt durch das jährliche Pferderennen und die ausladenden Hüte der Zuschauer- innen. Der Ort selbst ist ein trauriges "Kaff". Fünf Kilometer entfernt liegt, umgeben von millionenteuren Villen des Londoner Speckgürtels, der Sunningdale Park. Der riesige Park beherbergt ein Herrenhaus aus dem 18. Jahrhundert - das Northcott House. Ein Nordirland-Friedensabkommen wurde hier 1973 geschlossen, jetzt dient das Haus als Kulisse für Märchenhochzeiten - und für Seminare.

Eines davon veranstaltet die Firma Centurion, die wohl nicht zufällig so heißt wie ein legendärer britischer Panzer. Ihre Mitarbeiter sind durchwegs mehr als robust gebaut, fast alle sind ehemalige Royal Marines, Falkland- oder Nordirland-, Afghanistan- und Golf-Kriegsveteranen. Seit 18 Jahren bereitet Centurion Journalisten, NGO-Mitarbeiter und andere Zivilisten auf Einsätze in Krisenregionen vor. Zu den Kunden zählen etwa die BBC und Al Jazeera.

Wir sind diesmal zu fünft im Kurs: John, ein Satellitentechniker von Sky Television, Norbert vom deutschen WDR, Alex, ein amerikanischer TV-Producer in Ägypten, und Jon, ein schwergewichtiger Computertechniker, der im Auftrag seiner Firma nach Afghanistan geht, um die Software der britischen Soldaten zu betreuen, und ich eben.

Wir erfahren einiges über den Hintergrund unserer Ausbilder. Dave etwa ist führender britischer Experte über Minen und ist ständig bei der BBC als Gesprächspartner eingeladen, wenn die Royal Army wieder einmal in einen Krieg zieht. Er erzählt uns erschreckende Details über Minen, zeigt grauenvolle Bilder von Verletzungen, die dieses Teufelszeug anrichtet. Allein in Afghanistan sind zehn Millionen Minen, erzählt Dave, im Golf-Krieg waren es ebenso viele. Trotz aller Abkommen gegen Landminen seien im Vorjahr so viele neue Minen wie noch nie seit dem Zweiten Weltkrieg verlegt worden.

Dave warnt vor Sprengfallen und zeigt Beispiele, wie harmlos sie aussehen können. Ein Lichtschalter, ein Toilettensitz, ein totes Tier - alles kann eine Sprengfalle sein. Er gibt Tipps: Niemals im Zuge einer Reportage ein Gebäude betreten, worin sich keine Menschen mehr befinden - es könnte vermint sein. Massengräber dienen oft als Bombenverstecke - so makaber maskiert sich der Tod.

Dann wird uns gleich klar, wie diese Woche abläuft: Auf die Theorie folgt immer gleich die Praxis. Ab geht es in den Park, in dem es leider fast immer regnet - England eben. Wir treffen auf ein scheinbar verlassenes Flüchtlingscamp. Die Trainer lassen uns hineingehen. Wir übersehen fast alle die ausgelegten Fallen: Stolperdraht, Minen. Im Ernstfall hätte es Tote oder schwer Verwundete unter uns Greenhorns gegeben.

Dave demonstriert, wie man eine verdächtige Region auf Minen untersucht - mit einer langen, spitzen Nadel, schräger Winkel, Zentimeter für Zentimeter. Keiner ist scharf darauf, dies im Ernstfall tun zu müssen.

Der Tag endet mit Grundbegriffen in Erster Hilfe und Tipps zur persönlichen Sicherheit. Welche Strategien gibt es, um Gefahrensituationen und Gewalt zu vermeiden, wie kommt man halbwegs heil wieder heraus? In unserem Kurs gibt es keine weiblichen Teilnehmer. Warnung vor sexueller Gewalt ist normalerweise auch immer Teil dieser Lektion.

Theorie und Praxis

Ian ist unverkennbar ehemaliger Berufsoffizier, Haltung und Ton zeigen, dass er gewohnt ist, Befehle zu geben. Aus seiner Einsatzzeit in Deutschland spricht er ein wenig Deutsch und ist auch stolz darauf. Der Falklandveteran unterweist uns in Bergungstechniken. Wie richtet man Verletzte auf, zieht sie aus Gefahrensituationen heraus, bringt sie in sichere Zonen? Er bringt uns bei, Decken als Tragbahren zu verwenden, aus Stangen und Decken Tragen zu bauen und zeigt uns Hebetechniken.

Ian ist vorsichtig. Wie einige andere Trainer ermahnt auch er mich, sein Gesicht auf keine Fotos zu bannen. Er unterweist uns in Erstversorgung von blutenden Wunden, zeigt uns grässliche Bilder von Schussverletzungen, die meisten aus Afghanistan.

Jenny assistiert ihm. Sie gehörte zum medizinischen Personal der britischen Armee, war in Kandahar (Afghanistan) und in Bosnien im Einsatz. Sie hat schwerste Verletzungen gesehen und versorgt. Jenny, die aus der Nähe von Manchester stammt und einen harten nordenglischen Akzent spricht, gibt erste Lektionen im Anlegen von Verbänden, im Stoppen von katastrophalen Blutungen. Zehn Minuten lang müssen wir die Blutung stoppen, um das Leben eines Verwundeten zu retten, belehrt sie uns. Die britischen Soldaten tragen im Kampfeinsatz an allen Gliedmaßen Adernpressen, so genannte Tourniquets, um im Ernstfall lebensbedrohende Blutungen sofort stoppen zu können.

Nach der Theorie geht es wieder ins Freie. Wir treffen auf unsere Ausbilder, die mit künstlichen Verwundungen übersät sind. Es fließt viel künstliches Blut, das wir stillen müssen. Wir legen Verbände an, bergen die Verletzten. Dann wird sofort analysiert: Was haben wir falsch, was richtig gemacht?

Nächste Lektion: Granatenkunde. Ian zeigt uns im Park, was es alles an todbringenden Granaten und Mörsern gibt. Er erklärt, wie groß die Gefährdungszone und die Todeszone bei den einzelnen Modellen sind. Was ist zu tun, wenn eine Granate in der Nähe explodiert? Auf den Boden werfen, Hände über den Kopf, Beine verschränken, Mund öffnen, empfiehlt er uns.

Im Lehrsaal hat Keith, ein humorvoller Ex-Haudegen mit gesellschaftspolitischen Ansichten deutlich rechts von Dschingis Khan, ein wahres Waffenarsenal ausgebreitet: Pistolen, Snipergewehre, Maschinenpistolen und -gewehre, Panzerfäuste. Er erklärt die verheerende Wirkung und Durchschlagskraft der Geschosse. Was schützt gegen Gewehrkugeln? "Am besten Sandsäcke, sonst nicht viel", sagt Keith. Er warnt uns vor der im arabischen Raum weitverbreiteten Praxis, mit MP-Salven in die Luft Feste zu feiern. 27 Sekunden dauert es, bis die Geschosse wieder auf die Erde fallen - mit meist noch tödlicher Wirkung.

Keith erzählt von Afghanistan, von Scharfschützen, die mit Kindern an der Hand die Straße entlang gehen, sich dann plötzlich in einen Graben fallen lassen, wo ein Gewehr versteckt ist, und das Feuer eröffnen. Er warnt vor dem Rückstoßfeuer einer Panzerfaust, das schon manchen Kameramann, der sich zu nahe herangewagt hatte, das Leben gekostet hat. Und er erzählt als Anekdote, dass gerade NGO-Mitarbeiter, die zunächst mit Abscheu auf sein Waffenarsenal reagieren, am Ende oft mit einer seiner Waffen für ein Erinnerungsfoto posieren - wie auch der Autor dieser Zeilen. Ich bin aber auch nicht von einer NGO.

Danach werden wir in Sachen Schutzkleidung unterwiesen. Kugelsichere Westen sind nur sinnvoll, wenn sie dem Träger perfekt passen, wenn man sie auch im Sitzen geschlossen tragen kann. Es gibt sie in vier Schutzlevels, die besten kosten 1 500 US-Dollar pro Stück, sagt man uns. Die beste Weste nützt jedoch nichts, wenn sie nicht entsprechend gewartet wird. Sie achtlos ins Auto werfen, sie aufhängen - alles falsch. So wird die schützende Kevlar-Schicht beschädigt. Und: ohne Helm ist auch die beste Weste sinnlos. Ich schlüpfe in die Ausrüstung - kleidsam ist anders.

Man rät uns, für gefährliche Einsätze unbedingt auf den Ankauf von Schutzkleidung zu bestehen. Sie muss dem jeweiligen Träger genau angepasst werden. Er ist für die Wartung selbst verantwortlich; auf keinen Fall sollen mehrere Personen eine Schutzweste teilen.

Und noch etwas sollten wir nicht vergessen: Gehörschutz. Bei Centurion seien alle schwerhörig, sagt man uns. Zu oft ist man Geschützfeuer aus nächster Nähe ausgesetzt.

Schlusspunkt des Tages bildet die Unterweisung in Wiederbelebungsmaßnahmen: Mund-zu-Mund-Beatmung und Herzmassage.

Outdoor-Training

Für den nächsten Tag ist der Höhepunkt geplant: Outdoor-Training im Park. Ausgerechnet heute zeigt sich das englische Wetter von seiner scheußlichsten Seite: Dauerregen, Windböen, acht Grad Celsius. Die Ausbilder wollen nicht, dass ich bei diesen Übungen Fotos mache. Wir beginnen mit dem Auffinden von ungewöhnlichen Gegenständen im Gelände. Keith hat sie zuvor im Park platziert - er will unser Bewusstsein für verdächtige Objekte schärfen. Sprengfallen können überall lauern. Er zeigt uns, welche Hinweise es auf vermintes Gelände gibt, Pfeile aus Holz etwa, oder verschiedenfarbig bemalte Steine. Die Einheimischen kennzeichnen so Minenfelder.

Dann geraten wir von zwei Seiten unter Gewehrfeuer. Wir werfen uns zu Boden, bieten damit allerdings ein perfektes Ziel für Scharfschützen. Besser wäre es gewesen, sofort den Rückzug anzutreten, Zickzack laufend, belehrt uns Keith.

Plötzlich Explosionen. Wir werfen uns wieder auf den Boden, Hände hinter den Kopf, Beine verschränkt. Aus dem Gebüsch tauchen vermummte Gestalten auf, nehmen uns als Geiseln. Wir bekommen schwarze Kapuzen über die Köpfe gestülpt, unsere Entführer befehlen uns, einander an den Schultern zu fassen, lassen uns einige Minuten marschieren. Auch wenn man weiß, dass es sich nur um eine Übung handelt - nach einiger Zeit wird einem mulmig zu Mute. Man wagt sich nicht vorzustellen, wie es im Ernstfall sein würde. Man bindet uns mit Handschellen an einen Zaun, man stiehlt uns unsere Wertsachen. Ich höre das Klicken eines Entsicherungshebels. Echt scheußlich. Schließlich binden sie uns wieder los, stoßen uns mit Kapuze durch die Gegend. Ich verliere völlig die Orientierung - dann werden wir endlich erlöst. "Man habe die Übung wegen des Wetters ohnehin verkürzt", tröstet man uns.

Erste Hilfe

Zurück im Seminarraum gibt es erst einmal einen heißen englischen Tee, dann unterhalten wir uns ausführlich über Verhalten bei Geiselnahmen. Man trichtert uns drei Grundregeln ein: Nie die Hoffnung auf Befreiung aufgeben, den Entführern kein Wort glauben, versuchen, den "grey man" zu spielen, sich unauffällig zu verhalten.

Die Centurion-Leute erzählen uns von verschiedenen Geiselnahmen, wie man immer wieder den Geiseln Hoffnung auf Freilassung gemacht und sie im letzten Moment wieder zurückgebracht hat. Das hat den Sinn, den Willen der Geiseln zu brechen. Daher: Nichts glauben, dann ist die Enttäuschung nicht so groß. In der Theorie klingt alles logisch, auf die Umsetzung in der Praxis ist keiner von uns erpicht.

Am Nachmittag üben wir Wundversorgung nach Unfällen. Wieder fließt reichlich künstliches Blut im Park, die Opfer haben Brüche und Verbrennungen. Wir kommen an den Ort eines Autounfalls; es brennt. Das Szenario ist sehr realistisch; wir tun unser Bestes, um die Verletzten zu versorgen.

Im Schulungsraum sagt man uns, was ein Erste-Hilfe-Paket beinhalten sollte. Das sollen wir nicht nur auf gefährliche Einsätze mitnehmen, sondern auch zu Hause im Auto haben:

Handschuhe, Gesichtsmaske/Gesichtsschutz (Mund-zu-Mund-Beatmung), Adernpressen, so genannte Tourniquets, medizinische Schere, Beatmungsschlauch. Verschiedene Bandagen zur Wundversorgung, Pflas- ter, Verbrennungsspray, Gaze, Tapes. Medikamente: Schmerzmittel, Aspirin, Parapetamol, Buscopan, Immodium, Ciproxin, Anti-Histamine, Mittel gegen Austrocknen.

Das alles soll in einem "grab bag" Platz finden. Wenn es schnell soll, soll man diese Tasche oder diesen Rucksack nur "grabben" - also ergreifen brauchen.

Verhaltenslehre

Wir üben wieder im Gelände, diesmal Versorgung von Minenverletzungen. Was tut man bei einer Schusswunde, wie reagiert man richtig, wenn einem unglückseligen Opfer die Eingeweide heraushängen? Auch diese grässlichen Verletzungen werden realistisch simuliert, ich bin für die Erstversorgung des Verwundeten zuständig. Wie wir es zuvor gelernt haben, lege ich eine Plastikschicht über die Eingeweide, lege einen festen Druckverband an. Danach die Untersuchung auf weitere Verletzungen, gemeinsam mit einem Zweiten berge ich mein Opfer mit einer Tragbahre aus Holzstangen und einer Decke aus der Gefahrenzone. Die Ausbilder sind zufrieden, ich wage nicht mir vorzustellen, wie ich mich in einem tatsächlichen Ernstfall verhalten würde. Wir üben die Versorgung von Brustverletzungen, das Stoppen von katastrophalen Blutungen etc. Einer von uns hat immer das Kommando, muss die anderen einteilen, ihnen Verbandsmaterial aushändigen. Jenny sieht genau zu, lobt, kritisiert und gibt gute Ratschläge.

Im Seminarraum gibt es dann Beispiele von zivilen Unruhen: Demonst- rationen, Ausschreitungen, Bürgerkrieg. Man zeigt uns Filme, wir sehen Reporter unter Beschuss von Tränengasgranaten. Wie sollen wir uns auf derartige Einsätze vorbereiten? Mund-Nasenschutz gegen Tränengas mitnehmen, immer Wasserflaschen dabei haben. Schutzkleidung wird empfohlen, etwa eine "hardcap" als Kopfschutz gegen Steine, die man durch eine Baseballkappe verdecken kann, oder Schienbeinschützer.

Ich denke daran, wie mir 1996 in Nordirland bei einer der unzähligen Zusammenstöße zwischen Katholiken und Protestanten große Steinbrocken um die Ohren geflogen sind. Wie viele von uns haben Glück gehabt, dass nichts passiert ist! Besser wäre es, wir würden oft nicht so blauäugig losziehen!

Nächste Lektion: Autofahrten in Krisenregionen. Wir sollen die Fahrt vorbereiten. Welche Geschwindigkeit ist realistisch? Wie viel Treibstoff, Wasser und Nahrung benötigen wir? Pro Tag und Person sind fünf bis acht Liter Wasser nötig, besonders in heißen Ländern. Dazu kommt noch Kühlwasser.

Man schärft uns Vorsicht bei der Auswahl lokaler Fahrer ein! Niemals das genaue Ziel sagen, nur die Richtung. Niemals den Fahrer während der Fahrt telefonieren lassen, schon gar nicht in einer fremden Sprache. Er könnte einen Hinterhalt organisieren. Wenn man Leibwächter beschäftigt, sollen sie nicht im selben Wagen fah- ren, sondern davor oder dahinter.

Wie verhält man sich an Checkpoints? Wir spielen ein Rollenspiel, wollen eine Fernsehreportage in einem Land mit diktatorischem Regime machen, dort Aufständische treffen. Wir befinden uns im Land Guatomonta, kommen an einen Checkpoint, sollen den diensthabenden Kommandanten davon überzeugen, uns in die Stadt Mondeville fahren zu lassen, wo ein berühmter Karneval stattfindet. Dort sollten wir einen Kontaktmann treffen, der uns zu den Aufständischen führt.

Ich bin der Chef im Team, jeder hat seine Rolle, wir bekommen Pässe, eine Reiseerlaubnis und lokales Geld. Wir versagen allerdings kläglich beim Versuch, vom Offizier durch Argumente oder schließlich gegen Bestechung die Erlaubnis zum Weiterfahren zu bekommen. Wir hätten im Ernstfall versagt. Bei der Nachbesprechung diskutieren wir das Verhalten an Straßensperren. Jeder unserer Trainer hat Erfahrung, etwa aus Nordirland. "Ihr müsst euch auch in die Situation der Soldaten oder Polizisten hineinversetzen", rät man uns. Wenn ein Auto auf sie zukommt, fühlen sie sich bedroht. Wir sollten alles tun, um den Anschein einer Bedrohung zu vermeiden.

Der letzte Tag

Der letzte Kurstag dauert nur noch bis Mittag. Wir lernen den Umgang mit Karte und Kompass und üben in Theorie und Praxis. Trainer Paul verbindet uns im Park die Augen, lässt uns vermeintlich geradeaus gehen. Ich bin entsetzt, wie weit ich vom Kurs abgekommen bin. Sollten wir in einen Sandsturm oder in Nebel geraten, immer dem Kompass vertrauen, rät uns Paul.

Fazit

Wir trennen uns nach fünf spannenden, erlebnisreichen Tagen. Mein Fazit: Jeder, der sich in Gefahrensituationen begibt, sollte ein Training absolviert haben. Ein Restrisiko bleibt immer - aber es ist immer noch besser, man ist darauf vorbereitet.


Autor: Dr. Roland Adrowitzer, geboren 1957 in Hallein, Matura und Jusstudium in Salzburg, 1980 Promotion zum Dr. iur. Seit 1978 im ORF, bis 1983 im Landesstudio Salzburg, 1983 bis 1986 beim Hörfunk Innenpolitik Wien, 1987 bis 1994 Korrespondent in Bonn und London, 1995 bis 1998 stellvertretender Chef ZiB 1, 1998 bis 2000 Landesintendant ORF Tirol, 2000 bis 2002 Chefredakteur ZiB 2 und ZiB 3, 2002 bis 2006 Studioleiter Brüssel, seit 2007 Chefreporter ORF und seit 2010 Leiter des Korrespondentenbüros.

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