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Fokus: Mit Zuversicht die Herausforderungen der Zukunft meistern

Geschwindigkeit, Feuerkraft und Schutz sind nicht nur Charakteristika des Hauptwaffensystems des Panzerbataillons 33 (PzB33), sondern führen vielmehr zu einer besonderen Denkweise des Panzersoldaten. Rasches und entschlossenes Handeln erfordert ein hohes Maß an geistiger Wendigkeit, Flexibilität und Perspektive - Eigenschaften, die für jeden Soldaten von vitaler Bedeutung sind, hier aber eine besondere Ausprägung besitzen. Das macht den Panzersoldaten für ein breites Aufgabenspektrum einsetzbar. Die Panzerwaffe hat also deutlichen Einfluss auf die Denkweise ihrer Angehörigen, die sich positiv auf die Auftragserfüllung im weitesten Sinn auswirkt.

Oft wird die Relevanz einer Waffengattung ausschließlich an der Einsatzwahrscheinlichkeit gemessen. Auf die mechanisierten Verbände muss schon alleine zur Verwirklichung des Kampfes der verbundenen Waffen, also des systemischen Denkens und Agierens, auch in Zukunft zurückgegriffen werden können. Die oft zitierten "Bilder im Kopf", also das praktische Erfahren von Größenordnungen, Erfordernissen und Zusammenhängen, führen zu einem Gesamtverständnis, das die Kommandanten aller Ebenen zweifelsfrei benötigen. Bereits ent­standene Defizite durch geringere Übungstätigkeit sind bei den Bildungseinrichtungen des Bundesheeres seit geraumer Zeit evident.

Doch ist die Eignung des Kampfpanzers selbst für Auslandseinsätze bei näherer Betrachtung gegeben. Das System ist per Bahn oder Schiff verlegbar. Es bietet der Besatzung hohen Schutz, was ge­­rade für die politische Führung entscheidend sein kann. Der Einsatz in aktuellen Szenarien ist sinnvoll, da der Kampfpanzer auch Wirkung erzielt, die über die Panzerkanone hinausgeht. Das Panzerbataillon 33 hat schon mehrmals Beiträge zu den Einsätzen des Bundesheeres geleis­tet. Das Schicksalsjahr des Kosovo 2004 wurde durch die "33er" mit Bravour gemeistert. Die Unterstützung für den Einsatz im Tschad und die gerade jetzt für die EU-Battlegroup 2012-II laufenden Bemühungen stellen den hohen Einsatzwillen unserer Soldaten auch in "artfremden" Tätigkeiten unter Beweis.

Der Standort Zwölfaxing verdient in mehrfacher Hinsicht eine Würdigung. Hier findet das PzB33 beste Voraussetzungen. Es gibt im Bundesheer wohl kaum ein, mit dem "Leopard" 2A4 vergleichbares System, das auf diese Vielfalt an Ausbildungsmittel zurückgreifen kann. Die unmittelbare Nähe zur relevanten Schulorganisation machen die oft überstrapazierten Synergien zur täglichen Realität. Das große Angebot an Ausbildungsanlagen ermöglicht ein ständiges, intensives und vor allem kostengünstiges Trainieren. Dies geschieht unter bestmöglicher Schonung des Einsatzgerätes. Es sei aber angemerkt, dass dadurch die Ausbildung am Kampfpanzer selbst niemals zur Gänze ersetzt werden kann! Der Übungsplatz, der direkt an die Kaserne angeschlossen ist und die Ausbildung bis Zugsebene zulässt, sowie die Nähe zu den Übungsplätzen in Bruck und Grossmittel untermauern die perfekte Lage des Verbandes.

Darüber hinaus ist ein Standort mit Elementen der Einsatzorganisation in der Nähe zur Bundeshauptstadt von eminenter Wichtigkeit für das Bundesheer. Die Bedeutung als Rekrutierungspotenzial für die in und um Wien dislozierten Dienststellen ererlangt er vielleicht erst auf den zweiten Blick, ist aber Faktum. Somit ist für die weitere Laufbahn älterer Bataillonsangehöriger ebenfalls eine Perspektive gegeben.

Das wirtschaftlich attraktive Ballungszentrum Wien tut dem Kadernachwuchs jedoch keinen Abbruch. Bewerber gibt es mehr als Arbeitsplätze zu vergeben sind. Interessenten finden hier ein vielfältiges und durch das Panzerbataillon einzigartiges Aufgabenspektrum vor, das die mechanisierte Truppe seit jeher attraktiv gemacht hat. Die Zusammenarbeit als Besatzung auf engstem Raum (im Kampfpanzer) fördert den ausgeprägten Teamgeist der Panzerverbände. Dies lässt die Bedeutung der Dienstgrade etwas in den Hintergrund treten. Die Kommandanten aller Ebenen haben den Wahrheitsbeweis anzutreten, dass sie ihre Aufgaben im und für das Team zuverlässig erledigen können.

Alle diese geschilderten Eigenschaften eines Panzerbataillons machen die Soldaten somit für vielfältigste Aufgaben tauglich. Auch wenn diese "Gattung" in Zukunft etwas reduziert werden sollte, muss man ihr die erforderliche Aufmerksamkeit angedeihen lassen. Dies geschieht durchaus im Sinne der Einsatzbereitschaft des Österreichischen Bundesheeres. Panzer voran!

Oberst dG Mag. Manfred Taschler

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