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50 Jahre Zeitung DER SOLDAT

Information und Kompetenz seit 1956

Am 22. April 1956 erschien die erste Ausgabe der Zeitung DER SOLDAT. Mittlerweile kann die Redaktion auf 50 Jahre verlässliche Partnerschaft mit dem Bundesministerium für Landesverteidigung zurückblicken - eine erfolgreiche Bilanz und eine tragfähige Basis für die weitere Kooperation.

Die Entstehung der Zeitung DER SOLDAT, die zur wehrpolitischen Information des Bundesheeres und der Gesellschaft ins Leben gerufen worden war, geht auf den ersten Bundesminister für Landesverteidigung, Ferdinand Graf, und auf Kommerzialrat Dkfm. Dr. Anton Hanusch zurück. Seit ihrer Gründung 1956 erscheint sie regelmäßig im Zwei-Wochen-Rhythmus.

Das Blatt dokumentiert die Entwicklung des Bundesheeres und der Sicherheitspolitik Österreichs in einzigartiger Weise: Stets an den Brennpunkten des Geschehens und bei den Einsätzen und Übungen des Bundesheeres präsent, berichtet DER SOLDAT heute genauso aktuell wie in den vergangenen 50 Jahren über die das Bundesheer betreffenden Ereignisse.

Brücke zwischen Zivilbevölkerung und Soldaten

Die Aufbruchsstimmung und der Kampfgeist jener Männer, die das Österreichische Bundesheer nach dem Kriegsende und der Besatzungszeit aufzubauen hatten, zeigt sich schon in der ersten Ausgabe (DER SOLDAT, Nr. 1/1956, Seite 1): "Entweder ist die Landesverteidigung eine staatsnotwendige Aufgabe oder nicht. Wenn sie es ist, dann ist es die Pflicht der Regierung, dafür zu sorgen, dass dem Soldaten des neuen Bundesheeres in den Augen des österreichischen Volkes eine geachtete Stellung gegeben wird …" Die Blattlinie und die anzusprechenden Lesergruppen wurden von der damaligen Redaktion mit ihrem verantwortlichen Redakteur Dr. Emil J. Zalesak (ebenfalls auf Seite 1 der ersten Ausgabe) so beschrieben: "Wir wollen nichts anderes sein als eine feste und saubere Brücke zwischen Zivilbevölkerung und den Soldaten des österreichischen Bundesheeres. … Wir werden uns nicht mit Parteipolitik befassen, aber stets eine klare, positive staatspolitische Haltung einnehmen. Wir wären ein schlechtes Blatt, würden wir allen gefallen."

Aktuell und vielseitig

Die Soldatenzeitung bot von Anfang an ein breites Themenspektrum: sicherheitspolitische Analysen, Informationen über den Aufbau und die Organisation des Bundesheeres, Kommentare und Kurznachrichten, Rundschau und Rüstung sowie Zeitgeschichte und Sportberichte gehörten von Beginn an zum Repertoire. Doch während sich das Format der Zeitung - ebenso wie der weithin bekannte Name - seit 50 Jahren nicht verändert haben, wurden das Erscheinungsbild und das Logo DER SOLDAT im Lauf der Jahre weiterentwickelt.

Sicherheitspolitischer Weitblick und interne Berichte

In den ersten Jahren seines Bestehens war DER SOLDAT, der vorwiegend als externes Medium des Bundesheeres zur Information der österreichischen Gesellschaft diente, auch am Kiosk erhältlich; im Lauf der Zeit nahm der Verkauf von Abonnements zu. Bezeichnend für die Ausrichtung des Blattes waren der sicherheits- und rüstungspolitische Weitblick: Vor dem Hintergrund des Kalten Krieges lag einer der Schwerpunkte der Berichterstattung bei der Information über die Armeen aus Ost und West, über politische Ereignisse und über neue Waffensysteme. Dies bot den Lesern im neutralen Österreich Fachinformationen von guter Qualität. Zwar ist heute der Kalte Krieg bereits Geschichte, doch die Berichte über sicherheits- und rüstungspolitische Themen im In- und Ausland bleiben auch weiterhin fester Bestandteil der Zeitung.

Im Lauf der Jahre nahm auch die interne Berichterstattung zu, wobei DER SOLDAT von Anfang an für alle Dienstgrade gedacht war. So gab bzw. gibt es im Blattinneren auch die Seite für den Unteroffizier sowie Berichte über Übungen und Garnisonsfeste, Personalnachrichten und Sporterfolge unserer Soldaten zu lesen. Kriegshistorische Darstellungen und Informationen über aktuelle Konflikte rundeten den redaktionellen Teil der Soldatenzeitung ab.

Seit den Anfängen sind auch Kommentare ein fester Bestandteil. Sie geben der Zeitung ein gewisses Maß an kritischem Unterton und unterstützen stets die Anliegen des Bundesheeres.

Von der ersten Ausgabe an zeichnete DER SOLDAT auch ein Bild von der engen Verbindung zwischen dem Bundesheer und der Wirtschaft: Einerseits wurden in der Zeitung die Ausschreibungen für das Personal und für die zu beschaffenden Rüstungsgüter veröffentlicht, andererseits bietet das Blatt bis heute eine ausgezeichnete Plattform für die Anzeigen jener Unternehmen, welche Güter für die Rüstung und die Einsatzvorbereitung des Bundesheeres produzieren. Ebenso verhält es sich mit den zahlreichen wehr- und sicherheitspolitischen Vereinen, für deren Anliegen DER SOLDAT eine wohlbekannte Bühne darstellt.

Tradition verpflichtet

Heute, im Jahr 2006 und nach 50 erfolgreichen Jahren als militärische Fachzeitung, hat sich an den grundsätzlichen und wesentlichen Elementen dieser Zeitung nichts geändert.

- DER SOLDAT versteht sich - ganz im Sinn der Gründerväter - als militärische Qualitätszeitung für die Leser im Bundesheer und in der österreichischen Gesellschaft.

- DER SOLDAT informiert die Führung und die Truppe über Sicherheitspolitik und Entwicklungen im Bundesheer, um das Wissen und die Bildung der Mitarbeiter zu fördern.

- DER SOLDAT informiert die Führungskräfte und die Meinungsbildner aus Politik und Gesellschaft über Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Bundesheer, um Verständnis und Akzeptanz zu fördern.

- DER SOLDAT unterstützt die Kommunikation zwischen dem Bundesheer und der Wirtschaft zur Verbesserung des gegenseitigen Verständnisses und der Kooperation.

- DER SOLDAT ist auch eine Kommunikationsplattform für wehr- und sicherheitspolitische Vereine und Institutionen, die dort ihre Themen und Anliegen publizieren wollen.

Neben der Aktualität und der journalistischen Qualität stehen bei der Zeitung DER SOLDAT vor allem die politisch-gesellschaftliche Unabhängigkeit und die Ausgewogenheit in der Berichterstattung sowie die Themenvielfalt im Vordergrund. Wir bieten gut aufbereitete Sachinformation, was auch Kommentare und konstruktive, sachorientierte Diskussionen einschließt. Dies hat bei der Zeitung DER SOLDAT Tradition, wie der langjährige Chefredakteur, Ministerialrat Dr. Franz-Josef Lukas, in seinem Leitartikel anlässlich des zehnjährigen Jubiläums der Zeitung betonte: "Wir haben uns aber auch stets das Recht auf Kommentar und Kritik vorbehalten. Die Redaktion der Zeitung DER SOLDAT hat sich in ihrer Tätigkeit bemüht, die Leser zu informieren, zu orientieren und zu unterhalten. Wir haben sensationelle Informationen ebenso abgelehnt wie gezinkte und unsere Pressearbeit stets, gemäß dem Auftrag, … nämlich in einem offenen Bekenntnis für Europa, für die freie Welt, für Österreich und seine Landesverteidigung einzutreten, durchgeführt." (DER SOLDAT vom 24. April 1966, Sonderbeilage.)

Dank und Anerkennung

Schlussendlich soll auch der vorletzte Chefredakteur der Zeitung DER SOLDAT, Regierungsrat Sepp Reinthaler, der die Entwicklung des Blattes über lange Jahre prägte, zu Wort kommen. Anlässlich des vierzigjährigen Jubiläums der Zeitung schrieb er: "Diese Ausgabe möchte ich zum Anlass nehmen, um allen Leserinnen und Lesern, Inserenten, Freunden und Mitarbeitern unseres Blattes herzlich für ihr Interesse und ihre Unterstützung zu danken. Wir werden auch in Zukunft bemüht sein, das Beste zum Wohl unserer Heimat zu geben." (DER SOLDAT, Nr. 8/1996, Seite 1.) Diese Anerkennung gilt auch heute in unvermindertem Maß - und kann nur noch durch ein aufrichtiges Dankeschön für all jene, die in den letzten fünfzig Jahren für die Zeitung und bei der Zeitung DER SOLDAT gearbeitet haben, erweitert werden.

___________________________________ __________________________________ Autor: Oberst dG MMag. Georg Geyer, MAS (PR), Jahrgang 1964; Studium der Medienpädagogik und Politikwissenschaft, geprüfter PR-Berater und Kommunikationstrainer. Einjährig-Freiwilligenjahr 1982/83; 1985 bis 1988 Theresianische Militärakademie, Ausmusterung 1988 zum Fliegerstabsbataillon. Nach der Generalstabsausbildung Dienstverwendungen als Referatsleiter im Kabinett des Bundesministers, als stellvertretender Abteilungsleiter im Bundesministerium für Landesverteidigung und als Chef des Stabes der 7. Jägerbrigade; seit 2004 Chefredakteur der Zeitung DER SOLDAT.

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