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Per aspera ad astra - Der Weg vom Einjährig-Freiwilligen zum Offizier

Wehrpflichtige, die eine allgemein- oder berufsbildende höhere Schule mit der Reifeprüfung abgeschlossen haben und über eine entsprechende körperliche Leistungsfähigkeit sowie die erforderliche psychologische Eignung verfügen, können sich der Ausbildung zum Berufs- oder Milizoffizier unterziehen. Die Teilnehmer an dieser Ausbildung werden Einjährig-Freiwillige (EF) genannt. Die körperliche und psychologische Eignung wird bei der Stellung festgestellt. Die EF-Ausbildung besteht in der Regel aus zwölf Monaten des so genannten Ausbildungsdienstes.

Wehrpflichtige (seit 2005) und Frauen (seit 1998) haben die Möglichkeit, freiwillig diesen Dienst zu leisten, für männliche Bewerber gibt es ebenfalls die Möglichkeit, Ausbildungsdienst zu absolvieren. Der Ausbildungsdienst kann bei Bedarf um weitere sechs Monate verlängert werden und ist bei Männern Voraussetzung für eine Folgeverwendung in einer Kaderpräsenzeinheit als Offiziersanwärter und Unteroffiziersanwärter. Der Ausbildungsdienst bietet gute Verdienstmöglichkeiten.

Die Ausbildung der EF findet in den neu geschaffenen Lehrkompanien in Absam, Bleiburg, Langenlebarn, Mautern und Mistelbach statt und beginnt Anfang September. Hier müssen sich die EF einer intensiven Ausbildung unterziehen, welche (seit 2008) Ende Jänner mit einer Zusammenziehung aller EF in Allentsteig mit der EF-Kursprüfung 1 endet. Bei dieser Prüfung wird eine Bestenauswahl durchgeführt. Alle Berufsoffiziersanwärter, die die Prüfung positiv absolvieren, werden dem Vorbereitungssemester der Theresianischen Militärakademie zugeführt. Die Vorbereitungssemester werden seit 2008 von den Brigaden durchgeführt, erstmals ist hierfür die Lehrkompanie der 6. Jägerbrigade in Absam federführend.

Nach einem sehr fordernden Vorbereitungssemester finden das Auswahlverfahren (militärische Prüfung) und Aufnahmeverfahren (Assessment) an der Theresianischen Militärakademie statt.

Beim Aufnahmeverfahren werden soziale Kompetenz, Führungskompetenz, psychische Belastbarkeit, physische Belastbarkeit und Fremdsprachen überprüft. Es können aber auch zivile Studienwerber am Aufnahmeverfahren teilnehmen, da es sich um einen Fachhochschul-Diplomstudiengang bzw. Bachelorstudiengang handelt.

Bei Zuweisung eines Studienplatzes beginnt für die militärischen Studierenden die Truppenoffiziersausbildung im Rahmen des achtsemestrigen Fachhochschul-Diplomstudienganges "Militärische Führung". Die Ausbildung zum Berufsoffizier bzw. die Tätigkeit als Offizier ist weit über die Grenzen anerkannt, und dem jungen Offizier stehen aufgrund der akademischen Ausbildung viele Möglichkeiten für den weiteren Berufs- und Lebensweg offen.

Steil ist der Weg bis zum ersten goldenen Stern - per aspera ad astra!

Autor: Oberstleutnant dhmfD MMag. Dr. Alexander Kastner

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