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Was macht eigentlich eine...?

Militärärztin

Majorarzt Dr. Alexandra Aichhorn.

Majorarzt Dr. Alexandra Aichhorn.

Majorarzt Dr. Alexandra Aichhorn arbeitet als Ärztin beim Pionierbataillon 1 in Villach und sorgt dort für die Gesundheit von Grundwehrdienern und Berufspersonal.

Wie sind Sie zum Bundesheer gekommen?

Das war eher ein Zufall. Nach dem Studium und meiner Ausbildung zur Ärztin für Allgemeinmedizin habe ich mein Geld mit Vorträgen in Schulen für Gesundheits- und Krankenpflege verdient und als Vertretung für Kollegen gearbeitet. Ein Freund von mir war als ärztlicher Leiter in einem Pionierbataillon tätig. Eines Tages bat er mich, ihn während seiner Abwesenheit in der Kaserne zu vertreten.

Zu dieser Zeit fanden beim Heer gerade personelle Umstrukturierungen im Sanitätsbereich statt und es wurden viele Ärzte gesucht. So entschloss ich mich, meine Karriere beim Bundesheer zu beginnen.

Wie ging es danach weiter?

Die psychologischen und körperlichen Aufnahmetests erfolgten in Linz-Ebelsberg. Um aber als Soldatin beim Heer arbeiten zu können, fehlte mir jetzt noch die Grundausbildung. Im April 2008 bin ich daher als Rekrut zum Pionierbataillon 1 in Villach eingerückt und habe dort meinen Grundwehrdienst absolviert.

Weil ich zuvor ja bereits im Berufsleben gestanden bin und schon ein paar Jährchen mehr am Buckel hatte als meine jungen Kameraden, waren diese Monate doch eine Umstellung für mich. Aber ich möchte die Zeit und die Erfahrungen trotzdem nicht missen. Im Herbst 2008 begann ich dann als Bataillonsärztin beim Führungsunterstützungsbataillon 1, ebenfalls in Villach. Danach habe ich beim Panzerstabsbataillon 3 in Mautern an der Donau gearbeitet, mittlerweile bin ich nach Villach zurückgekehrt.

Aichhorn beutreut einen Grundwehrdiener.

Aichhorn betreut sowohl Grundwehrdiener als auch Berufssoldaten.

Wie sieht Ihr typischer Arbeitstag aus?

Mein Arbeitstag fängt um 6:30 Uhr an. Zwischen 6:30 und 7:00 Uhr beginnt die Morgenvisite. Warum so früh? Weil wir für die kleinen und großen Wehwehchen unserer Grundwehrdiener da sind. Und damit sie nicht zu lange von ihrer Ausbildung fernbleiben, beginnen wir relativ zeitig in der Früh.

Viele können wir selber versorgen und sie kehren nach der Behandlung wieder zu ihrer Truppe zurück. Einige benötigen jedoch spezielle Untersuchungen und Abklärungen und müssen an Fachambulanzen weiterverwiesen werden. Für langwierigere Fälle steht uns auch eine Bettenstation zur Verfügung, da unsere Grundwehrdiener ja übers Heer versichert sind und im Krankenstand nicht zu Hause das Bett hüten dürfen.

Mein Arbeitsalltag bietet aber nicht nur reine Medizin, sondern hält mich auch mit Schreibtischarbeit und Besprechungen auf Trab. Für Scharfschießen und Übungen muss die medizinische Versorgung organisiert werden. Das gesamte Sanitätspersonal der Truppe ist in Fort- und Ausbildungsvorhaben eingebunden - das gilt für Grundwehrdiener und Kaderpersonal gleich.

Aichhorn hört das Herz eines Soldaten.

Jeder, der beim Führungsunterstützungsbataillon 1 ein gesundheitliches Problem hat, besucht Dr. Aichhorn in ihrer Ordination.

Was ist bisher besonders in Erinnerung geblieben?

Ich erinnere mich immer gerne an meine Auslandseinsätze zurück. Meinem ersten Einsatz sah ich mit gemischten Gefühlen entgegen, aber bereits nach kurzer Zeit waren diese Gefühle verflogen. Die medizinischen Tätigkeiten sind von Einsatz zu Einsatz verschieden und ändern sich mit den Klimabedingungen und der jeweiligen Bedrohungsstufe. Zusätzlich hat man aber auch die Möglichkeit, in die Kultur fremder Länder einzutauchen.

Auch die Zusammenarbeit mit Soldaten anderer Nationen möchte ich nicht mehr missen. Ein besonderes Highlight stellen dabei die Ausflüge mit unseren Medevac-Hubschraubern dar, die ein fester Bestandteil der medizinischen Versorgung in Bosnien sind.

2010 hab ich meinen Lebensgefährten, er ist auch Soldat beim Bundesheer, während eines Auslandseinsatzes kennengelernt. Ein weiterer Grund, warum vor allem dieser Einsatz für mich immer ein ganz besonderer bleiben wird.

Was ist das Schönste an Ihrem Beruf?

Auch wenn die Medizin als Truppenärztin oft ein wenig zu kurz kommt, bin ich doch mit Leib und Seele Ärztin. Ich arbeite gern mit Menschen zusammen und freu mich über alle, die mit einem Lächeln wieder aus meiner Ordination gehen.

Wie stellen Sie sich Ihre berufliche Zukunft vor?

Eigentlich genauso, wie es jetzt ist.

aichhorn mit Feldstecher.

Alexandra Aichhorn: "Bin mit Leib und Seele Ärztin."

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