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Was macht eigentlich ein...?

Kampfschwimmer

Zwei Kampfschwimmer unter Wasser.

Kampfschwimmer während eines Tauchganges.

Kampfschwimmer stellen eine kleine Elite innerhalb der Spezialeinsatzkräfte des Bundesheeres dar. Um in diese aufgenommen zu werden, müssen Bewerber eine lange Reihe an Ausbildungen hinter sich bringen. Wer diese schafft, auf den warten außergewöhnliche Jobs und ständig neue Herausforderungen.

Weil die Identität von Kampfschwimmern der Geheimhaltung unterliegt, wird dieses Interview anonym geführt.

Wie wird man Kampfschwimmer?

Das ist ein langer, nicht ganz einfacher Weg. Voraussetzung ist die abgeschlossene Ausbildung zum Jagdkommandosoldaten. Und um Einsatzsoldat dieses Kommandos zu werden, musste ich viele Strapazen und Entbehrungen in Kauf nehmen. Aber wenn du die Herausforderung suchst, dann liegst du richtig mit der Entscheidung, eine Karriere als Jagdkommandosoldat zu beginnen und dich dann der Auswahl zum Kampfschwimmer zu stellen.

Eine Gruppe von Kampfschwimmern beim Training.

Mehrere Jahre dauert die anspruchsvolle Ausbildung.

Wie geht es nach dem Jagdkommandogrundkurs weiter?

Der Grundkurs steht am Beginn, gefolgt von einer einjährigen Einsatzausbildung. Danach beginnt man mit der Spezialisierung im Einsatzelement - ein wirkliches Highlight, schließlich warten einige Jahre an abwechslungsreichen Ausbildungen, Einsatz als Ausbilder und Trainings im Ausland.

In meinem Fall begann dieses Highlight vor drei Jahren, als ich mich für die Kampfschwimmerausbildung qualifizierte. Im ersten Jahr absolvierte ich den Grundtauchkurs. An verschiedensten Seen und Flüssen sowie auch im Meer habe ich unzählige Tauchgänge und Schwimmstunden mit Tauchadjustierung absolviert. Ich wurde zu einem sicheren Presslufttaucher. Damit war ich gewappnet für die im anschließenden Jahr beginnende Ausbildung am Sauerstoff-Kreislaufgerät, dem Tauchgerät des Kampfschwimmers. Für die nächsten Jahre ist es mein ständiger Begleiter.

Was ist das Besondere an Kampfschwimmern?

Der wesentliche Vorteil von Kampfschwimmern liegt darin, dass sie sich unter Wasser einem Ziel unerwartet nähern können. Dadurch entsteht ein Überraschungsmoment. Unsere Sauerstoff-Kreislaufgeräte ermöglichen ein lautloses Erscheinen, weil sie keine Luftblasen produzieren. Auf diese Weise können wir überraschend Aktionen setzen oder stundenlang unerkannt beobachten, um dann wieder lautlos abzutauchen.

Wie viel Ausrüstung musst du tragen?

Zwischen dreißig und fünfzig Kilogramm trage ich am Körper. Spätestens nach den ersten Flossenschlägen weiß ich, ob auch alles stromlinienförmig gepackt wurde. Falls nicht, habe ich viele Schwimmkilometer unter der Wasseroberfläche Zeit um nachzudenken, wo ich Verbesserungen vornehmen muss.

Ein Kampfschwimmer mit voller Ausrüstung.

Ein Kampfschwimmer mit voller Ausrüstung.

Schwimmt ein Kampfschwimmer immer an sein Ziel?

Nein. Im dritten Jahr meiner Ausbildung wurde die Tauchfertigkeit mit taktischen Übungen und anderen Transportarten kombiniert. Ich habe Fallschirmabsprünge mit Tauchausrüstung aus Flugzeugen geplant und konnte so meinen Einsatzradius auf ein Maximum erweitern.

Außerdem haben wir Schlauchboote, die mit einsatzbereitem Motor wie eine Schaumrolle eingerollt werden und dann ein relativ kleines Packvolumen haben, das in Hubschraubern mitgenommen werden kann. Und unsere Unterwasserschlepper, die sogenannten Scooter, ersparen mir teilweise kilometerlanges Flossenschwimmen.

Was trainiert man außer Schwimmen und Tauchen noch?

Spezielle Ausbildungen gibt es noch im Unterwassersprengen, im Klettern in Hafenanlagen und auf Brücken sowie amphibische Scharfschießübungen.

Hat man auch das dritte Jahr geschafft, bekommt man das begehrte Kampfschwimmerabzeichen verliehen. Für mich war das ein großer Moment, denn nur wenige Kameraden haben gemeinsam mit mir diese fordernde Ausbildung beendet.

Kampfschwimmer unterwegs in einem Schlauchboot.

Ein Schlauchboot bringt die Soldaten in eine Absetzzone.

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