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Was macht eigentlich ein...?

Offizier in der Miliz

Hauptmann Georg Bartels

Hauptmann Georg Bartels ist Offizier und Kommandant einer Kompanie des Jägerbataillons Wien 1 "Hoch- und Deutschmeister".

Hauptmann Georg Bartels ist Milizoffizier. Neben seinem zivilen Beruf übernimmt er auch als Soldat Verantwortung: Als Kompaniekommandant beim Jägerbataillon Wien 1 "Hoch- und Deutschmeister" steht eine Hundertschaft an Soldaten bei Übungen und Einsätzen unter seinem Kommando.

Wie sind Sie zum Bundesheer gekommen?

Ich bin im Oktober 2001 als Einjährig-Freiwilliger-Rekrut in Oggau am Neusiedlersee eingerückt. Durch meine beiden älteren Brüder, die auch beide beim Bundesheer waren, hatte ich schon vieles über den Grundwehrdienst im Vorhinein erfahren. Und da ich Offizier werden wollte, habe ich mich dazu entschlossen, die Einjährig-Freiwilligen-Ausbildung zu absolvieren.

Wie ging es danach weiter?

Nach dem Einjährig-Freiwilligen-Jahr habe ich mich für sechs Monate für die UNDOF-Truppe im Nahen Osten gemeldet und eine wunderschöne Zeit in Syrien verbracht. Danach habe ich ein Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Wirtschaftsuni in Wien begonnen. Nach dem Ende meines Studiums bin ich noch einmal für ein Jahr auf die Golanhöhen entsendet worden.

Georg Bartels auf Patrouille mit zwei Soldaten.

Bartels auf Patrouille mit seinen Soldaten. Während einer Übung hatte er den Auftrag, ein Erdöllager zu schützen.

Was machen sie privat?

Ich arbeite im internationalen Vertrieb bei einem großen Telekommunikationsanbieter in Wien. Dadurch bin ich oft im Ausland auf Dienstreisen. Aber auch privat reise ich sehr gerne und bin viel unterwegs. Wenn ich zwischendurch dann einmal zu Hause bin, kümmere ich mich um meinen Garten und gehe gerne Laufen. Im Sommer unternehme ich gern Ausflüge mit dem Motorrad und vor Kurzem habe ich das Kitesurfen entdeckt.

Was gefällt Ihnen an der Miliz besonders?

Der Zusammenhalt und die Motivation der Soldaten ist sehr beeindruckend, auch wenn es nur mehr alle zwei Jahre Übungen gibt und damit der Erhalt der militärischen Fähigkeiten eine große Herausforderung für die Soldaten darstellt. Ich weiß, dass ich mich auf die Soldaten meiner Kompanie verlassen kann und bin bei jeder Übung wieder aufs Neue von ihrer Arbeit beeindruckt - obwohl es uns durch den derzeitigen Fahrzeugmangel und andere Einsparungen nicht immer leicht gemacht wird.

Darüber hinaus sind die Milizübungen eine willkommene Abwechslung zum Berufsalltag und tragen auch zur Verankerung des Bundesheeres in der Zivilgesellschaft bei. Durch die Miliz gibt es ein Bundesheer "zum Angreifen", da fast jeder in seinem Umfeld einen Milizsoldaten kennt.

Bartels zeigt einem Milizsoldaten einen Lageplan.

Georg Bartels (r.) gibt im Kompaniegefechtsstand Befehle aus.

Was würden Sie sich für die Miliz noch wünschen?

Es sollten jährlich Übungen im Ausmaß von mindestens einer Woche stattfinden, um die Wehrfähigkeit der Miliz aufrechtzuerhalten. Außerdem finde ich, sollte das Wehrbudget auf 1 Prozent des Bruttoinlandsproduktes angehoben werden. Die derzeitige Flüchtlingssituation oder der Konflikt in der Ukraine zeigen uns, dass sich die Lage auch im vermeintlich sicheren Europa schnell ändern kann.

Was ist Ihnen bisher besonders in Erinnerung geblieben?

Neben meinen Auslandseinsätzen denke ich gerne an die Sommer- und Winteralpinausbildung sowie an die Hubschrauber-Luftlandeausbildung zurück. Ein besonderes Highlight bei einer Milizübung war ein Angriff im Bataillonsrahmen, den ich als Kompaniekommandant als besondere Herausforderung empfand.

Wie geht es weiter?

Ich werde noch bis Mai 2016 als Militärbeobachter an der israelisch-syrischen Grenze bleiben, ich bin hier im Rahmen der "United Nations Truce Supervision Organization" (UNTSO) stationiert. Danach kehre ich wieder nach Wien zurück und wechsle in meinen zivilen Beruf. Aufgrund des anhaltenden Bürgerkrieges in Syrien ist die Situation auf den Golanhöhen derzeit sehr angespannt und es bleibt zu hoffen, dass die Kampfhandlungen bald ein Ende finden.

Soldaten kontrollieren den Fahrer eines Fahrzeuges.

Personen- und Fahrzeugkontrolle: Hauptmann Bartels (ganz hinten rechts) überwacht das Training seiner Soldaten.

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