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Was macht eigentlich ein...?

Panzergrenadier

Wachtmeister Mario Csebits.

Wachtmeister Mario Csebits.

Wachtmeister Mario Csebits ist Panzerkommandant beim Panzergrenadierbataillon 13 in Ried im Innkreis. Dort trägt er nicht nur die Verantwortung für eine Gruppe von Panzergrenadieren sondern auch für einen Schützenpanzer "Ulan".

Csebits arbeitet in einer Kaderpräsenzeinheit, die nur aus Berufssoldaten besteht und jederzeit in einen Einsatz gehen kann.

Wie sind Sie zum Bundesheer gekommen?

Ich hatte schon als Jugendlicher Interesse an anstrengenden Outdoor-Aktivitäten und Spaß an Teamwork. Außerdem bin ich sehr abenteuerlustig. Besonders gefallen mir abwechslungsreiche Tätigkeiten in verschiedensten Umfeldern, auch im Ausland.

Im Jänner 2008 bin ich mehr oder weniger ins Ungewisse eingerückt und hatte eigentlich keine Absicht, beim Bundesheer zu bleiben.

Mein Grundwehrdienst beim Panzergrenadierbataillon 13 in Ried im Innkreis war spannend und fordernd und hat in mir die Lust auf mehr geweckt. Daher habe ich mich zur Kaderpräsenzeinheit gemeldet, wo ich dann drei Jahre als Panzergrenadier eingesetzt war.

Wie ging es danach weiter?

Während meines ersten Auslandseinsatzes im Kosovo 2009 kam in mir der Wunsch auf, als Unteroffizier beim Bundesheer zu bleiben. Nachdem ich eine interne Bestenauswahl bestanden hatte, begann das Abenteuer. Die Ausbildung führte mich durch ganz Österreich, vom Hochgebirge Tirols über den Süden Kärntens bis ins weite Waldviertel.

Ich schloss meine Ausbildung an der Heeresunteroffiziersakademie 2011 ab, und anschließend daran wurde die Kompanie schon wieder in den Kosovo entsandt. Seitdem habe ich in verschiedenen Funktionen in meiner Einheit gearbeitet - auch bei weiteren Auslandseinsätzen, unter anderem in Bosnien. Derzeit bin ich Panzerkommandant und Scharfschütze.

Csebits auf seinem Schützenpanzer.

Csebits auf dem Turm seines "Ulan"-Schützenpanzers.

Wie sieht Ihr typischer Arbeitstag aus?

Ich bin jeden Tag mit meinen Soldaten im Training. Um 07:30 Uhr ist Dienstbeginn, wir pumpen dann immer gleich Liegestütze. Dann geht es los mit Sport und Nahkampf. Anschließend findet die erste Ausbildungseinheit statt, das kann von Ausbildung am Panzer über Gefechtsdienst bin zum Funkbetrieb alles sein.

Nach dem Mittagessen gibt es dann zumindest zwei weitere Einheiten. Wenn wir in der Kaserne sind, ist dann Dienstschluss. Sind wir hingegen auf Gefechtsübungen, dann bin ich den ganzen Tag mit meiner Gruppe und dem Schützenpanzer unterwegs. Dabei wird es meist auch spät, zumindest bis in die Nachtstunden oder sogar bis zum Morgen.

Was ist das Besondere am Schützenpanzer "Ulan"?

Mir gefällt die Feuerunterstützung im Gefecht: Die Hauptwaffe ist die 30-Millimeter-Maschinenkanone, die zwei Munitionsarten abwechselnd auf bis zu zwei Kilometer verschießen kann. Dazu gibt es das ebenfalls im Turm eingebaute 7,62-Millimeter-Maschinengewehr. Außerdem kann der Schützenpanzer aus einer Wurfanlage Splittergranaten und Nebelwurfkörper zünden.

Ebenfalls beeindruckend ist die hohe Gefechtsgeschwindigkeit, die uns Panzergrenadiere mit Kampfpanzern mithalten lässt und für ein unglaublich schnelles Gefecht sorgt.

Der "Ulan" ist das perfekte Bindeglied zwischen Infanterie und Panzern. Ich bin für mein Leben gerne Kommandant eines solchen Gefährts.

Csebits mit zwei Kameraden.

Der Unteroffizier (l.)) mit Kameraden seiner Kaderpräsenzeinheit.

Was ist das Schönste an Ihrem Job?

Auf jeden Fall die Abwechslung. Vor allem, wenn sich Gefechtsübung und Auslandseinsatz abwechseln, bin ich voll in meinem Element. Ich genieße die Möglichkeit, meine Soldaten so auszubilden, dass sie als Kampfgemeinschaft funktionieren. Das ist überhaupt die beste Sache an unserer Kaderpräsenzeinheit: Alle sind eingespielt, wir haben ein hohes Niveau im Training, und es herrscht eine unglaublich gute Kameradschaft.

Was ist bisher besonders in Erinnerung geblieben?

Unser Auslandseinsatz im Kosovo 2011, weil er von meinen Einsätzen der interessanteste und herausforderndste war. Wir hatten täglich neue Aufgaben zu erfüllen, übernachteten sechs Monate in Zelten, sahen das ganze Land. Auch in Extremsituationen hat unsere Kompanie als eingeschworene Gemeinschaft funktioniert, der Einsatz hat unser Denken geprägt. Es war eine tolle Erfahrung.

Was würden Sie sich für Ihre Arbeit noch wünschen?

Erstens noch modernere Geräte und Ausrüstung für uns Berufssoldaten der Kaderpräsenzeinheiten. Dann können wir in unserem Job noch besser werden. Außerdem würde mich persönlich und auch meine Kameraden ein Auslandseinsatz in einem neuen Einsatzraum sehr reizen.

Soldaten knien hinter einem Schützenpanzer.

Vom Panzer aus gibt Mario Csebits Anweisungen an seine Panzergrenadiergruppe.

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