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Was macht eigentlich ein...?

Gefechtsschreiber

Philip Zagler in seiner Kanzlei.

Philip Zagler in seiner Kanzlei im Kommando des Panzerbataillons 33.

Gefreiter Philip Zagler (19) leistet seinen Grundwehrdienst als Gefechtsschreiber beim Panzerbataillon 33 in Zwölfaxing. Damit gehört er einer Gruppe an, die in den vergangenen Wochen und Monaten in vielen Diskussionen genannt wurde: Er ist Systemerhalter im Bundesheer.

Kann ein Systemerhalter eigentlich mit einem Sturmgewehr umgehen?

Selbstverständlich. Obwohl der Großteil der späteren Arbeit als Gefechtsschreiber in der Kanzlei stattfindet, begann mein Grundwehrdienst wie bei allen Rekruten. Neun Wochen Basisausbildung 1 sind für einen Gefechtsschreiber genauso wichtig wie für einen Richtschützen am Panzer.

In den ersten Wochen lernten wir die grundlegenden Kenntnisse für die weitere Ausbildung bei der neben Gefechtsdiensten, langen Märschen, Karten- und Geländekunde und einem Erste Hilfe-Kurs auch eine erweiterte Schießausbildung auf dem Programm stand. Das Highlight war aber die Feldwoche, bei der wir unser Erlerntes auch praktisch in einer simulierten Katastrophensituation erproben konnten.

Warum wurden Sie als Gefechtsschreiber ausgewählt?

Bei der Auswahl der Gefechtsschreiber konnten wir mit unseren Leistungen in der bisherigen Grundausbildung sowie mit unserer schulischen Bildung punkten. Allerdings wussten wir bis zu diesem Zeitpunkt nicht, was uns erwarten würde.

Philip Zagler beim Gefechtsdienst.

Einmal in der Woche hat der Systemerhalter einen Ausbildungstag - dann stehen Gefechtsdienst oder Märsche auf dem Programm.

Und wie sieht Ihr Alltag aus?

Wie der Name "Schreiber" schon vermuten lässt, spielt sich der Großteil der Zeit in einer Kanzlei ab. Sie bildet den Mittelpunkt zwischen den Kompanien und dem Kommando. Neben üblichen Kanzleitätigkeiten wie telefonieren und kopieren betreiben wir auch eine sogenannte Melde-Sammelstelle, wobei wir unter der Leitung unseres Kanzleileiters unter anderem mit den vorgesetzten Kommanden in Kontakt treten.

Daneben gehört auch die direkte Zusammenarbeit mit dem Bataillons- und auch Garnisonskommandanten zu den täglichen Aufgaben. In vielen Fällen hat man als Gefechtsschreiber auch eine große Verantwortung zu tragen, da vor allem die schnelle Weitergabe von Informationen zwischen den Stabsstellen einen wichtigen Bestandteil des Dienstbetriebs darstellt.

Also kein Gefechtsdienst mehr?

Doch. Damit wir unsere bisherigen Fähigkeiten nicht verlernen und weiter ausgebildet werden, haben wir einmal pro Woche einen Ausbildungstag. Dieser Tag besteht meistens aus Gefechtsdiensten oder Märschen und dient uns zur Auffrischung, ist aber auch eine Abwechslung zu den sonst üblichen Tätigkeiten. Leider ist das Kommando unseres Bataillons auf keine Großübung gefahren, wo wir unsere Aufgaben als Gefechtsschreiber im Gefecht verrichten hätten können.

Empfinden Sie Ihren Wehrdienst als verlorene Zeit?

Eigentlich nicht. Ganz im Gegenteil zur allgemeinen Meinung in der Bevölkerung, man hätte keine Zeit sich auf seine Zukunft vorzubereiten und man würde Zeit verlieren, gibt es genügend Gelegenheiten dafür. Ob es eine Inskription in der Uni oder ein Jobinterview bei einem Unternehmen war, ich und meine Kameraden wurden in unserem Vorhaben unterstützt.

Philip Zagler beim Gefechtsdienst.

Zagler, hinten, beim Häuserkampf-Training.

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