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Was macht eigentlich ein...?

Brigadekommandant

Briadier Starlinger mit Soldaten.

Brigadier Thomas Starlinger, links, mit Soldaten seiner Jägerbrigade.

Brigadier Thomas Starlinger versieht seinen Dienst seit Kurzem beim Kommando Operative Führung Eingreifkräfte der deutschen Bundeswehr in Ulm. Davor trug er als Kommandant einer Jägerbrigade mehrere Jahre lang die Verantwortung für rund 4.000 Soldatinnen und Soldaten, im Falle eines Einsatzes wären es sogar rund 6.000 Mitarbeiter gewesen.

Wie verlief Ihre Karriere, bevor Sie die Kommandant der 7. Jägerbrigade mit Soldaten in Kärnten und der Steiermark wurden?

Ich bin gebürtiger Oberösterreicher und Jahrgang 1963. Nach der Matura bin ich als Einjährig-Freiwilliger eingerückt und dann beim Bundesheer geblieben. Nach der Theresianischen Militärakademie, also 1985, zum damaligen Landwehrstammregiment 43 nach Oberösterreich ausgemustert. Mein weiterer militärischer Werdegang umfasste Tätigkeiten in verschiedenen Funktionen bei diesem Regiment und als Lehrer für politische Bildung an der Heeresunteroffiziersakademie in Enns.

Nach Abschluss des Generalstabslehrganges von 1997 bis 2000 war ich zunächst für knapp ein halbes Jahr beim Militärkommando Kärnten für Ausbildung und Einsatzführung zuständig. Danach arbeitete ich zweieinhalb Jahre lang als Chef des Stabes und stellvertretender Brigadekommandant bei der 7. Jägerbrigade in Klagenfurt.

Im Gespräch mit Bataillonskommandant Oberstleutnant Manfred Hofer.

Im Gespräch mit Bataillonskommandant Oberstleutnant Manfred Hofer.

Wie ging es dann weiter?

Von 2003 bis 2007 war ich bei der österreichischen Militärmission in der Europäischen Verteidigungsagentur Brüssel tätig. Und im Dezember 2007 wurde ich dann zum Kommandanten der 7. Jägerbrigade bestellt, dem Einsatzverband des Bundesheeres im Süden Österreichs.

Waren Sie als Soldat auch im Ausland?

Ja, mehrmals. Unter anderem war ich auf den Golanhöhen in Syrien, im Iran, in Zypern und in Tadschikistan. Von November 2008 bis Mai 2009 übernahm ich das Kommando über die "Multinationale Task Force Süd" - also über ca. 3.500 Soldatinnen und Soldaten im Rahmen des KFOR-Einsatzes im Kosovo.

Zurück nach Österreich, wie sah eigentlich Ihr Tagesablauf als Brigadekommandant aus?

Die Tätigkeit als Brigadekommandant war sehr abwechslungsreich. Sie umfasste neben administrativen Aufgaben auch zahlreiche Besprechungen und Dienstaufsichten bei den sechs Bataillonen in Kärnten und der Steiermark. Außerdem war ich intensiv in den Planungsprozess zur Zukunft des Bundesheeres eingebunden, mit Workshops in ganz Österreich.

Brigadier Starlinger an seinem Schreibtisch.

Die Arbeit als Brigadekommandant umfasst auch administrative Tätigkeiten.

Woran erinnern Sie sich besonders gern?

Interessant war zum Beispiel die Übung "EURAD 10", bei der Studentinnen und Studenten der Universitäten Salzburg und Innsbruck während ihres Studiums als Mitglieder von Nicht-Regierungsorganisationen ins Übungsgeschehen in Allentsteig eingebunden wurden.

Überraschend kam für mich der Auslandseinsatz im Rahmen der "Multinationalen Task Force Süd" im Kosovo, den ich gleich in meinem ersten Jahr als Kommandant der 7. Jägerbrigade absolviert habe.

Spektakulär fand ich die Verbandsübung "Decisive Engagement 11" im Dezember 2011, als mehrere Kampfpanzer "Leopard" mit einer von den Villacher Pionieren errichteten 60-Tonnen-Fähre erstmals die Drau übersetzt haben. Außerdem haben bei der Übung ca. 2.000 Soldaten im freien Gelände zwischen Klagenfurt, Wolfsberg und St. Michael - mitten unter der Zivilbevölkerung - ihr militärisches Können unter Beweis gestellt.

Was hat Sie persönlich an Ihrer Arbeit am meisten motiviert?

Vor allem die große Vielfalt an Tätigkeiten. Kein Tag glich dem anderen. Und das verbunden mit der Möglichkeit, auch innovative Ideen umzusetzen. Beispielsweise bei der Umstellung des Klagenfurter Jägerbataillons 25 auf ein reines Profi-Bataillon im Rahmen eines Pilotprojekts.

Außerdem die Möglichkeit, Entscheidungen zu treffen und diese mit den Mitarbeitern auf den unterschiedlichsten Ebenen erfolgreich umzusetzen.

Was macht die Arbeit als Brigadekommandant so besonders?

Kommandant einer der vier Land-Brigaden in Österreich zu sein ist einzigartig und sicher eine der schönsten Aufgaben im Bundesheer. Die Tätigkeit ist spannend und abwechslungsreich. Das Führen sowie die Motivation von Mitarbeitern, die Mitgestaltung der Planungsprozesse im Bundesheer und der große Bewegungsradius in Österreich und im Ausland waren für mich Erfüllung und Motivation zugleich.

Starlinger mit Soldaten.

Thomas Starlinger, ganz rechts, bei der Dienstaufsicht beim steirischen Jägerbataillon 17.

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