Bundesheer Bundesheer Hoheitszeichen

Bundesheer auf Twitter

ANSER 2013

2006 entstand das Jägerbataillon Kärnten (JgBK) aus dem Kern der aufgelösten Milizbataillone 46 und 27. Mit beorderten Waffen- übungen (BWÜs) vereinheitlichte das Bataillon den Ausbildungsstand. Die "ANSER 2013", eine Übung mit Volltruppe im freien Gelände und an realen Schutzobjekten, war der Höhepunkt der bisherigen Ausbildung im Bataillon.

Mit der Neugründung des Jägerbataillons Kärnten war die Vereinheitlichung des Ausbildungsstandes vordringlichstes Ziel des jungen Bataillons. Nach der Konsolidierungsübung 2006 folgte die Übung "ZIRBENLAND 2008", eine Schieß-BWÜ mit einer zehntägigen Verlegung auf den Truppenübungsplatz Seetaler Alpe. Im Jahr 2010 folgte die "NIESWURZ 2010", eine BWÜ, bei der die Einzel- und Gruppenausbildung in der Einsatzart "Schutz" im Vordergrund stand. Mit der "ANSER 2013" dokumentiert das JgBK seine Einsatzfähigkeit für den Schutz kritischer Infrastruktur.

Übungsziele

Das Militärkommando Kärnten (MilKdoK) hat für diese Übung die Übungsziele vorgegebenen, unter anderem

  • die Schulung der Führungsfähigkeit von Stabsmitgliedern und Kommandanten aller Ebenen zum Schutz der kritischen Infrastruktur,
  • die Verstärkung von Schutzobjekten in Zusammenarbeit mit Pionierkräften und
  • die Anwendung des Personal- und Versorgungs-Meldesystems "Einsatz" des Bundesheeres.

Schutz kritischer Infrastruktur

Unter den zukünftigen Aufgaben des Bundesheeres gewinnt der Schutz kritischer Infrastruktur bei einer wachsenden Abhängigkeit der Gesellschaft von Infrastruktureinrichtungen und einer weltweit zunehmenden Bedrohung durch Terroranschläge ständig an Bedeutung. Unter den Begriff "kritische Infrastruktur" fallen alle Einrichtungen, die unsere moderne Gesellschaftsform am Funktionieren halten, wie Energieanlagen, Energienetze, Kommunikationseinrichtungen, Informationstechnologie, Verkehr und Transport. Ein Großteil dieser notwendigen Infrastruktur befindet sich in privater Hand. Alle Eigentümer einer kritischen Infrastruktur sind grundsätzlich für die Sicherheit ihrer Anlagen selbst verantwortlich. Es sind letztendlich die Eigentümer, die über die erforderlichen Detailkenntnisse ihrer Einrichtungen verfügen und somit zum Selbstschutz konkrete Schutzmaßnahmen umsetzen müssen. Wird eine bestimmte Gefährdungsschwelle überschritten, wie bei Gefahr von Terroranschlägen, dann müssen auch öffentliche Organe aktiv werden und Einsatzkräfte zur Abwehr dieser Bedrohung bereitstellen. Dabei ist eine besonders enge Zusammenarbeit der Einsatzkräfte mit den Betreibern der Anlagen notwendig. Bei der Übung "ANSER 2013" konnte diese Kooperation geübt werden. Diese Möglichkeit nützten auch die zivilen Betriebe. Wo es aus Sicherheitsgründen möglich war, wurden die zivilen Mitarbeiter der Schutzobjekte in die militärische Übung integriert und konnten wertvolle Erfahrungen sammeln. Der Schutz kritischer Infrastruktur ist in der Öffentlichkeit ein Themenbereich, der oftmals unterschätzt oder falsch dargestellt wird. Die militärischen Einsatzarten bzw. taktischen Verfahren, wie die Sicherung, Überwachung, Bewachung, Verteidigung, Aufklärung und die Gegenjagd sind beim Schutz kritischer Infrastruktur wesentliche Kernaufgaben. Ein zentraler Bestandteil des Schutzes kritischer Infrastruktur ist die Kontrolle des Personen- und Fahrzeugverkehrs. Wichtigstes Element dabei ist das Betreiben eines Kontrollpunktes, bei dem die Einsatzkräfte das unkontrollierte Durchfahren mit Hilfe verschiedener technischer Mittel verhindern müssen.

In der Übung "ANSER 2013" wurden bewährte Gefechtstechniken mit neuen Ideen zusammengeführt, wie das Tarnnetz als Schutz gegen den gezielten Beschuss mit Flachfeuerwaffen. Die aus dem Kalten Krieg noch vorhandenen Panzerigel bildeten in Verbindung mit SUV-Gräben (jener dient der Abwehr von mit Sprengfallen beladenen, geländegängigen Kraftfahrzeugen, indem er sie am Überfahren hindert) und Stachelband-(SB-)Rollen einen Schutz vor Attentätern mit Autobomben. Unverzichtbar beim Schutz kritischer Infrastruktur ist eine mobile Komponente zur Aufklärung und als Eingreifkraft.

Ausgangslage

Aufgrund von ethnisch begründeten Gebietsansprüchen in Verbindung mit in diesem Bereich befindlichen Ölfeldern, standen die beiden fiktiven nordafrikanischen Mittelmeerstaaten Redland und Greenland seit längerer Zeit in einem bewaffneten Konflikt. Im September des Vorjahres hatte Redland bei einer militärischen Intervention Teile des Staatsgebietes von Greenland in Besitz genommen. Der Rat der Europäischen Union hatte daraufhin im November des Vorjahres Sanktionen gegen Redland verhängt. Zusätzlich soll der Einsatz einer EU-Friedenstruppe in Greenland erfolgen, auch Österreich hat seine Teilnahme zugesagt. Seitens Redland ergingen hierauf Warnungen an die Mitgliedstaaten der EU über eine mögliche Infiltration durch Terrorgruppen.

Die vermutliche Absicht von Redland war es, durch Anschläge auf die kritische Infrastruktur der Mitgliedstaaten - Schwergewicht war die Stromversorgung - den Aufmarsch von Kräften der EU zu behindern und somit auch die Souveränität Österreichs zu verletzen. Des Weiteren war ab diesem Zeitpunkt mit dem Auftreten von Friedensaktivisten zu rechnen, die in Form von Versammlungen und Besetzungen von Schutzobjekten den Aufmarsch der EU-Kräfte verhindern sollten. Seit Mitte Jänner 2013 vermehrten sich Demonstrationen von Redland-Sympathisanten gegen den Aufmarsch der European Force (EUFOR). Diese Demonstrationen konnten vorerst durch Sicherheitskräfte aufgelöst werden. In Österreich war es bereits zu Störaktionen, Demonstrationen, Versendung von Drohbriefen und zu Schmieraktionen gekommen. Aufgrund des mit 9. März 2013 beginnenden Aufmarsches von EUFOR waren weitere Sabotageakte gegen die kritische Infrastruktur in den Bundesländern Salzburg, Kärnten und Steiermark zu erwarten. Die Ressourcen des Bundesministeriums für Inneres zum Schutz dieser Anlagen waren rasch ausgeschöpft.

Aufträge

Das MilKdoK unterstützte die zivilen Behörden durch die Abstellung von Einheiten zum Objektschutz. Es sollte dabei den Aufmarsch von EUFOR und auch zivile Schutzobjekte gegen Spezialeinsatzkräfte von Redland mit drei kleinen Verbänden schützen und so die Unterstützung von EUFOR sicherstellen. Des Weiteren hatte das MilKdoK den Einsatz des verstärkten JgBK vorzubereiten. Als zusätzliche Reserve wurde die 3. Kompanie Kader- präsenzeinheit (KPE)/Jägerbataillon 17 (JgB17) dem MilKdoK unterstellt.

Zur Unterstützung in den Bezirken Klagenfurt-Land, Völkermarkt und Wolfsberg machte das JgBK mobil und bereitete den Schutz von kritischer Infrastruktur vor, um die Zerstörung der zugewiesenen Schutzobjekte zu verhindern. Dem JgBK wurde zusätzlich die Pionierkompanie Kärnten (PiKpK) unterstellt.

Übungsablauf Vorgestaffelt zur BWÜ vom 7. bis 9. März 2013 erfolgten die Zuteilung des Wirtschafts- und Feldzeug-Gerätes, aller Heereskraftfahrzeuge und das Ausfassen des gesamten Zugsgerätes. Die ersten Vorbereitungen für den Einstellungsstationsbetrieb am 11. März, das Herstellen der Fernmeldeverbindungen im Übungsraum und für die pioniertechnischen Verstärkungsmaßnahmen am Schutzobjekt (SchObj) Glainach (eine militärische Liegenschaft, die fiktiv einen wichtigen Informationstechnik-Serverknoten darstellte) wurden getroffen.

11. März 2013

Nach dem Einstellungsvorgang und der Formierung des Bataillons marschierten ab Mittag die Aufklärungsteile und alle Vorkommanden ab. Die Verlegung des gesamten Bataillons in den Übungsraum war bis 1800 Uhr abgeschlossen. Anschließend erfolgte die Übernahme der einzelnen Schutzobjekte. Noch in den Abendstunden des ersten Übungstages begann der Aufbau der Feldlager, der Gefechtsstände und der Verstärkungsmaßnahmen am Schutzobjekt.

12. März 2013

Neben der Bewachung bzw. Überwachung der befohlenen Schutzobjekte mit dem Angelände waren der weitere Ausbau der pioniertechnischen Verstärkungen und das Vorüben der Einsatzführung die vordringlichsten Aufgaben. Nach einer Brückensprengung durch Terroristen erhielt die Pionierkompanie des MilKdoK den Auftrag, unverzüglich eine Ersatzbrücke aufzubauen.

13. März 2013

Zu den Höhepunkten des dritten Übungstages zählte die Bedeckung eines internationalen Konvois durch die 3. Kompanie (KPE)/JgB17 und die gemeinsame Einschließung eines von Terroristen eingenommenen Schutzobjektes von Kaderpräsenzsoldaten und Milizsoldaten nach einem Terroranschlag.

14. März 2013

Eine Demonstration vor dem Schutzobjekt Ruden war die Grundlage der Gefechtsvorführung des JgBK mit der Kaderpräsenzkompanie des JgB17. Nach dem Übungsende um 1500 Uhr begannen die Rückorganisation der formierten Kräfte sowie der pioniertechnische Rückbau.

15. März 2013

Die wichtigsten Aufgaben am vierten Übungstag waren der pioniertechnische Rückbau zur Wiederherstellung des Übungsraumes, der Abbau der Fernmeldeverbindungen, die Abgabe von schweren Waffen und nicht mehr benötigtem Großgerät. Ein gemeinsames Antreten der Übungstruppen in der Goiginger-Kaserne in Bleiburg, eine Schlusszeremonie und die Kommandoübergabe des JgBK beendeten den Übungstag.

16. März 2013

Am letzten Übungstag erfolgte die Verlegung aller Teile zurück in die Khevenhüller-Kaserne nach Klagenfurt und die Entlassung der Soldaten und Soldatinnen des JgBK und der PiKpK in ihr ziviles Leben.

Gefechtsvorführung

Nachrichtendienstliche Informationen hatten ergeben, dass es im Laufe des Vormittages des 14. März 2013 zu einer nicht angemeldeten Demonstration in der Stärke von ca. 50 Demonstranten, hauptsächlich österreichische Staatsbürger im Bereich des Schutzobjektes der Gas-Verdichterstation Ruden, kommen sollte. Diese Demonstranten waren durchsetzt mit Agitatoren aus Redland. Diese geschulten und gewaltbereiten Einzelpersonen waren hochmotiviert und zu allem entschlossen. Absicht war es, eine friedliche Demonstration zur Eskalation zu bringen, um die Staatsmacht zur Anwendung von aus der Sicht der Bevölkerung unangemessener Gewalt zu provozieren. Dadurch sollte die Regierung diskreditiert und das Meinungsbild bezüglich des EUFOR-Einsatzes negativ beeinflusst werden. Das JgBK rechnete zuerst mit einer friedlichen Versammlung und einem Protestmarsch zum Schutzobjekt Ruden. Danach wurde beurteilt, dass vor dem Schutzobjekt durch einige Agitatoren die Eskalation gesteigert werden könnte.

Mit Beginn der Gefechtsvorführung wurde das Schutzobjekt bewacht, und die Verteidigung aus Alarmstellungen war vorbereitet. Durch diese Informationen konnten die Aufklärungskräfte des JgBK den Bereich um das Schutzobjekt überwachen. Gegen 1100 Uhr erkannten die Sicherungskräfte eine ungefähr 50 Personen starke Gruppe von Demonstranten in der Nähe des Schutzobjektes. Der Bataillonskommandant beauftragte den Kommandanten des Aufklärungszuges, mit den Demonstranten Verbindung aufzunehmen und Verhandlungen einzuleiten. Die Verhandlungen verliefen ergebnislos, und die Demonstration setzte sich lautstark Richtung Schutzobjekt in Bewegung. Währenddessen alarmierte der Kompaniekommandant auch seinen Bereitschaftszug und setzte dies in Richtung Schutzobjekt in Marsch.

Die Hauptzufahrt wurde durch einen Jägerzug gesperrt. Nachdem die Demonstranten den Einfahrtsbereich zu dem Schutzobjekt erreicht hatten, nahm der Kommandant des Jäger-Zuges am Schutzobjekt sofort wieder Verhandlungen mit den Demonstranten auf. Die Demonstranten zeigten sich jedoch zunehmend gewaltbereit und ließen sich nicht wegweisen. Die Lage verschärfte sich durch mehrere von den Demonstranten geworfene Gegenstände. Dadurch kam es zu einer schweren Verwundung eines Soldaten der eingesetzten Jägergruppe. Der verwundete Soldat wurde von seinen Kameraden aus dem Wurfbereich geborgen und medizinisch erstversorgt. Als Konsequenz dieses Angriffes verstärkte die Bereitschaftstruppe der Kompanie mit voller Schutzausrüstung den Kontrollpunkt. Der Auftrag: Zutritt der Demonstranten zum Schutzobjekt verhindern, ohne jedoch die Demonstration auflösen zu müssen.

Die Demonstranten erkannten, dass sie nicht in den Bereich des Schutzobjektes vordringen konnten, und begannen als weitere Provokation, die öffentliche Straße vor dem Schutzobjekt mit Gegenständen zu blockieren. Damit war die ungehinderte Zufahrt des für den verwundeten Soldaten angeforderten Notarztwagens nicht mehr möglich. Der Bataillonskommandant entschloss sich deshalb zum Einsatz der Bataillonsreserve. Dieser Zug - 3. Kompanie (KPE)/JgB17 - erhielt den Befehl, die Demonstranten vom unmittelbaren Zufahrtsbereich abzudrängen und die Blockade der Straße zu beseitigen, um dem Notarztwagen die Zufahrt zum Schutzobjekt zu ermöglichen. Aufgrund der auftragsspezifischen Ausrüstung und des Einsatzes des Mannschaftstransportpanzers "Pandur" konnte die Auflösung der Demonstration rasch bewältigt werden.

Mit dieser Vorführung wurde den geladenen Gästen das Zusammenwirken der Miliz des JgBK und der Kaderpräsenzeinheit des JgB17 eindrucksvoll demonstriert.

Erfahrungen

Aus der Übung "ANSER 2013" konnten viele positive Erfahrungen mitgenommen werden, wie die erstmalige Ausbildung unter Verwendung von Luftbildern für die Einsatzplanung an den Schutzobjekten, die ausgezeichnete Organisation und Motivation der in Zivilkleidung agierenden Roleplayer und der eingeteilten Schiedsrichter sowie die umfangreiche Führungsunterstützung durch das Führungsunterstützungsbataillon 1 aus Villach.

Das Feedback brachte noch Verbesserungspotenzial, das für zukünftige Übungen zu berücksichtigen ist, zu Tage. Zwei wichtige Erfahrungen müssen allerdings etwas genauer betrachtet werden:

Pionierkompanie

Die Übung "ANSER 2013" hat wieder die Hauptaufgaben der Pioniertruppe betont: "Pioniere haben die Aufgabe, die Bewegungsmöglichkeit der eigenen Truppe zu erhöhen und jene des Gegners möglichst zu behindern. Um das zu erreichen, unterstützen die Pioniere die Kampftruppen durch das Errichten von Sperren, den Bau von Brücken, Schutzdeckungen und Stellungen, durch das Verlegen oder Räumen von Minen, das Sprengen von Straßen und Übergängen." Nachdem bei einem Terroranschlag eine Brücke gesprengt und damit eine wichtige Straßenverbindung unpassierbar war, erhielt die Miliz-Pionierkompanie Kärnten den Auftrag, unverzüglich eine Ersatzbrücke aufzubauen. Als Brückengerät für diese ungefähr fünfzehn Meter lange Ersatzbrücke kam die bewährte "Bailey"-Brücke zum Einsatz. Diese befindet sich im Besitz des Landes Kärnten und wird u. a. in der Katastrophenhilfe eingesetzt. Weitere wichtige Tätigkeiten der Pionierkompanie Kärnten waren der Bau von Schutzdeckungen, von Sperren in Form von SUV-Gräben in Verbindung mit Panzerigeln und das Auslegen von SB-Rollen. Gute Erfahrungen bei pioniertechnischen Verstärkungen von Schutzobjekten konnten mit dem Bau von Sichtschutznetzen und in einer weiteren Ausbaustufe mit gegen Handfeuerwaffen beschusssicheren Wänden gemacht werden. Die Miliz-Pionierkompanie Kärnten hat eindrucksvoll gezeigt, dass Schutzobjekte in kürzester Zeit zu einer "Festung" ausgebaut werden können. Für das JgBK brachte die Zusammenarbeit mit anderen Waffengattungen den größten Erfahrungszuwachs.

Kaderpräsenzeinheit

Eine Kaderpräsenzeinheit besteht aus Berufs- und Zeitsoldaten, ist daher schnell einsatzbereit und für ein breites Spektrum an Einsatzszenarien ausgebildet und ausgerüstet. Das JgB17 aus der Garnison Straß in der Südsteiermark ist mit seinen Mannschaftstransportpanzern "Pandur" der einzige gehärtete Jägerverband des Österreichischen Bundesheeres. Die Kaderpräsenzkompanie erhielt bei der "ANSER 2013" mehrere für ihr Einsatzspektrum maßgeschneiderte Aufträge, wie das Eskortieren eines EUFOR-Transportes. Obwohl der Transport durch einige Einlagen der Übungsleitung behindert wurde(z. B. durch Straßenblockaden, Brückensprengungen), erreichten alle teilnehmenden Truppen das Marschziel.

Besonders bewährt hat sich das Zusammenwirken in der Einschließung eines Schutzobjektes, wobei Teile des JgBK den äußeren Sicherungskreis bildeten und der eigentliche Stoß und Zugriff in das Schutzobjekt durch die Kaderpräsenzsoldaten erfolgten. Ähnlich erfolgreich war das Zusammenwirken bei der beschriebenen Gefechtsvorführung.

Erkenntnisse

Bei der Milizübung "ANSER 2013" hat sich das MilKdoK ganz bewusst für den Einsatz von verschiedenen Kräften und Waffengattungen entschieden. Die Aufträge für die Milizsoldaten und die Kaderpräsenzeinheit waren ganz nach den jeweiligen Fähigkeiten und der militärischen Ausstattung gestaltet. Gerade dieses Mischsystem ermöglicht es dem Österreichischen Bundesheer, in Zeiten ständig sinkender Wehrbudgets bei vergleichsweise geringen Kosten jeweils die richtigen Soldaten zum Einsatz zu bringen. Einsätze zum Schutz von kritischer Infrastruktur werden in Zukunft eine immer größere Rolle spielen. Für solche Einsätze müssen, basierend auf dem soldatischen Basishandwerk, aktuelle Ausbildungsinhalte entwickelt und die Gefechtstechnik angepasst werden.


Autor: Oberstleutnant Mario Mikosch, Jahrgang 1964. Oktober 1983 eingerückt zur Einjährig-Freiwilligen-Ausbildung beim Landwehrstammregiment 71. 1984 bis 2006 Zugskommandant-Stellvertreter, Zugskommandant und Kompaniekommandant-Stellvertreter beim Jägerbataillon 27. Seit 2006 im Jägerbataillon Kärnten als Kompaniekommandant und S3 beordert. Seit 15. März 2013 mit der Führung des Jägerbataillons Kärnten beauftragt. Im Zivilberuf Beamter in der Kärntner Landesregierung.

Eigentümer und Herausgeber: Bundesministerium für Landesverteidigung | Roßauer Lände 1, 1090 Wien
Impressum | Kontakt | Datenschutz | Barrierefreiheit

Hinweisgeberstelle