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Rundschau

Österreich/Serbien: Bilaterale Gespräche

Bei einem offiziellen Gespräch der Delegation des österreichischen Bundesministeriums für Landesverteidigung und Sport unter der Führung von Generalmajor Johann Pucher, dem Leiter der Direktion für Sicherheitspolitik, mit dem Adjutanten des serbischen Verteidigungsministers Miroslav Jovanovic wurden die Modalitäten möglicher gemeinsamer Aktivitäten analysiert. Die Themenbereiche erstreckten sich von der Möglichkeit an der Teilnahme an multinationalen Operationen über die Auswirkungen der globalen Wirtschaftskrise in Südosteuropa bis hin zur Einbindung in das Konzept einer gemeinsamen Verteidigungspolitik der Europäischen Union. Eines der wichtigsten Themen dieser bilateralen Gespräche war die Einbindung der Außenpolitik Serbiens. Der Inhalt der gemeinsam abgehandelten Themen war die Grundlage für den Abschluss eines administrativen Vertrages mit der Europäischen Verteidigungsagentur (EDA). Beim Besuch in Österreich traf sich der Adjutant des serbischen Verteidigungsministers Jovanovic mit Botschafterin Dr. Heidemaria Gürer, der Leiterin der Abteilung II. 3 - Osteuropa, Westlicher Balkan, Südkaukasus, Zentralasien, Zentraleuropäische Initiative (ZEI) im österreichischen Außenministerium, um mit ihr über die Stabilität der Region sowie über die Perspektive Serbiens in Europa und, im Zusammenhang damit, über eine bilaterale Mitarbeit Serbiens zu sprechen. Es wurden auch separate Treffen abgehalten, unter anderem mit dem Botschaftsrat und Geschäftsträger der Republik Serbien in Österreich, Goran Bradic, sowie mit dem ständigen Vertreter der Republik Serbien bei den Vereinten Nationen, Vuk Zugic, mit dem Ziel der Vorbereitung optimaler Bedingungen für den OSCE-Vorsitz Serbiens im Jahr 2015.

ODBRANA, Jahrgang 9, Nummer 182, Seite 63, 15. April 2013, übersetzt von Michael Ellenbogen, M.A.

Österreich/Slowenien: "ADRIATIC STRIKE 13"

Von 2. bis 7. Juni 2013 nahmen das Jagdkommando, die OH-58-Staffel des Luftunterstützungsgeschwaders und die PC-7-Staffel der Flieger- und Fliegerabwehrtruppenschule an der Übung "ADRIATIC STRIKE 13" in Slowenien teil. Bei dieser Übung handelte es sich um die Abschlusswoche der "Joint Terminal Attack Controller" (JTAC)-Ausbildung der slowenischen Streitkräfte. Teilnehmende andere Nationen waren Italien, USA, Ungarn, Mazedonien, Frankreich und Kroatien. Dabei konnte das Jagdkommando und das Luftunterstützungsgeschwader ihr Personal hinsichtlich ihrer JTAC-Qualifikation ausbilden.

Die fliegenden Teile unterstützten zum einen die slowenischen Streitkräfte in der Abschlusswoche der JTAC-Ausbildung und konnten zum anderen ihre Qualifikation in der Zusammenarbeit mit internationalen "Joint Terminal Attack Controller" vertiefen und festigen. Das Schwergewicht der OH-58-Staffel bestand in der Zusammenarbeit mit internationalen "Joint Terminal Attack Controller". Der Auftrag war die Unterstützung und der Schutz der eigenen Bodenkräfte gegen gegnerische Aufständische bei Nacht durch Aufklärung, Konvoibegleitung und Feuerunterstützung. Dabei wurde die OH-58-Staffel im Verfahren "Close Combat Attack" (Angriff) und "Rotary Wing Close Air Support" (Kampfnahunterstützung) innerhalb des multinationalen Verbundes eingesetzt.

Die Führung von Luftfahrzeugen nehmen Fliegerleitoffiziere, so genannte "Forward Air Controller" (FAC) oder "Joint Terminal Attack Controller" (JTAC) wahr, die die Ausbildung und Befähigung besitzen, um Bewegungen von angreifenden Luftfahrzeugen sowie deren Waffenauslösung freizugeben. Die Fliegerleitoffiziere waren entweder selbst einmal Piloten oder sind zumeist Angehörige der Luftstreitkräfte (z. B. Radarleitpersonal, Flugverkehrsleiter).

Die PC-7-Staffel wurde gemeinsam mit der PC-9-Staffel der slowenischen Fliegerschule zur Luftnahunterstützung eingesetzt. Dabei wurden die Bodentruppen durch Aufklärung und Feuer unterstützt, um ihre weitere Auftragserfüllung zu ermöglichen. Sämtliche Verfahren wurden am Schießplatz Pocek im scharfen Schuss durchgeführt.

-red-

Österreich/Norwegen: "Arctic Tiger 2013"

In Norwegen fand von 17. bis 28. Juni 2013 die größte Luftwaffenübung in Europa statt. 17 Nationen nahmen mit 69 Kampfjets am Luftwaffenstützpunkt in Ørland am "Tigermeet" teil. Darunter auch die Düsentrainerstaffel aus Linz-Hörsching mit drei Saab 105OE. Im Mittelpunkt der elf Tage stand das gemeinschaftliche Üben der Luftstreitkräfte. Bei verschiedenen Missionen werden Erfahrungen und Wissen unter den Staffeln ausgetauscht. Der Fokus der Übung liegt auf dem fliegerischen Training.

Erstmal wurde bei der "Arctic Tiger 2013" auch ein Führungsunterstützungselement in das Übungskontingent integriert. Obwohl die Führungsunterstützung schon über weitreichende Auslandserfahrung verfügt, war die Verlegung mit Fliegerkräften eine neue Herausforderung. Durch die Satelliteneinbindung in das Datennetz ist es auf dieser Übung erstmals möglich, die Flugplanung und die Abwicklung der Flugtechnik online durchzuführen.

Die "Arctic Tiger 2013" gab den österreichischen Piloten die Möglichkeit internationales Know-how zu sammeln. Neben acht Piloten waren auch vier Techniker mit in Norwegen und fast fünf Tonnen Material als Backup, um auch kleine Reparaturen vor Ort durchführen zu können.

Aufgabe der Düsentrainerstaffel in Österreich ist es, junge Piloten am Jet auszubilden, Zieldarstellung für den Eurofighter zu fliegen und im Wechsel mit den Eurofightern in Zeltweg die fliegerische Luftraumüberwachung durchzuführen.

Major Mag.(FH) Gerald Gundl

Österreich/Italien: K.u.k. Kriegsgefangenenlager in Kalabrien

Am 16. Mai 2013 referierte der italienische Historiker Professor Dr. Giovanni Aiello im Offizierskasino der Maria-Theresia-Kaserne vor Kuratoren des Österreichischen Schwarzen Kreuzes - Kriegsgräberfürsorge (ÖSK) über seine Forschungen zu Gefangenenlagern und Grabstätten aus der Zeit des Ersten Weltkrieges in Italien. Die Italiener hatten bereits frühzeitig damit begonnen, für die während den Kampfhandlungen in Gefangenschaft geratenen Soldaten der österreich-ungarischen Armee, Lager im Süden des Landes zu errichten. Die Gründe für diese Ortswahl - über 1 000 Kilometer vom Frontgebiet entfernt - waren die schwere Berechenbarkeit des Kriegsszenarios und allgemeine Sicherheitsüberlegungen. Prof. Aiello listete in seinem Vortrag die einzelnen Lagerplätze und Orte auf und ging im Detail auf die Situation der in Gefangenschaft befindlichen Soldaten ein. Diese wurden auf ministerielle Weisung hin gezielt zu Abbrucharbeiten von Gebäuden und in der Landwirtschaft eingesetzt. Bei seiner Einsichtnahme in verschiedenen Dokumente­ konnte er auch die hygienischen Umstände in den Lagern und die Todesursache Einzelner - in vielen Fällen die Spanische Grippe oder Nachwirkungen von Gaseinwirkung auf dem Gefechtsfeld - dokumentieren und für die Nachwelt festhalten. So gelang es ihm ein anschauliches Bild vom Leben in der Gefangenschaft in den Orten Stilo (Reggio di Calabria), Corigliano Calabro (Cosenza), Villagio Ponte Grande (Catanzaro) und Casale Altamura (Bari) darzustellen. Seine akribische Arbeit hat auch jede Menge an neuem Datenmaterial erbracht, so dass eine umfangreiche Namensliste mit verstorbenen k.u.k. Soldaten dem ÖSK nunmehr vorliegt. Unter anderem findet sich der Name des 36-jährigen Soldaten Johann Dolfuss aus St. Leonhard am Forst darunter, der im Militärhospital in Stilo seiner Erkrankung erlegen ist. In seinen Ausführungen wies Prof. Aiello noch auf weitere k.u.k. militärische Relikte hin, die sich ebenfalls in Süditalien befinden. Das sind u. a. ein Olivenbaum in der Festung von Sangineto (Costenza), der am 3. November 1918 am Tag des Waffenstillstandes von den Gefangenen k.u.k. Soldaten gepflanzt wurde, und Kanonen aus der ©koda-Produktion in Pilsen. Dr. Aiello betrachtet es als seine Aufgabe, die Zeit des Ersten Weltkrieges und die Auswirkungen über das seinerzeitige Frontgebiet hinaus zu erforschen und auch das Andenken an die Opfer der Nachwelt zu erhalten. Nebenher forscht er über die Ursachen und den Verlauf der Napoleonischen Kriege. Der Historiker ist Mitglied in der Kulturvereinigung L’Agora und im Italienisch-Ungarischen Studienzen­trum Arpad.

Oberst i. R. Alexander Barthou, Generalsekretär des ÖSK

Österreich: Wehrdienstreform

Am Donnerstag, den 27. Juni 2013 präsentierte Bundesminister Mag. Gerald Klug gemeinsam mit Bundesministerin Mag. Johanna Mikl-Leitner in einer Pressekonferenz die Eckpunkte des Berichtes zur Reform des Wehrdienstes. Kernelement wird neben einer Vielzahl von Einzelmaßnahmen ein modulartiges Ausbildungssystem sein, das aus den Basismodulen "Allgemeine Fähigkeiten" und "Militärische Grundausbildung" sowie einem Wahlmodul besteht. Dabei kann aus vier Modulen gewählt werden:

  • "Schutz und Hilfe";
  • "Cybersicherheit";
  • "Militärisches Berufspraktikum";
  • "Militärische Spezialisierung".

Die Wahlmöglichkeit ergibt sich aus der Interessenslage und Eignung des jeweiligen Grundwehrdieners sowie den Bedürfnissen des ÖBH. Dazu wird bereits bei der Stellung ein "Talente-Check" angeboten. Dieses breit gefächerte Angebot werde sich, laut Klug, sowohl positiv auf die Qualität der gebotenen Ausbildung als auch auf die Motivation und das Engagement der Grundwehrdiener auswirken. Darüber hinaus soll das Verhältnis von Funktionssoldaten zu Soldaten mit einer Verwendung in militärischen Kernbereichen auf 40 zu 60 Prozent umgekehrt werden. Auch die Miliz wird durch die Reform gestärkt. Dazu werden zukünftig vermehrt Übungen abgehalten und eigene Milizbüros in den Bundesländern eingerichtet.

Zur Finanzierung der Reform werden 30 Mio. Euro jährlich durch Umschichtungen aus dem Budget des BMLVS zur Verfügung gestellt. Überdies wurde mit dem Finanzministerium eine Anschubfinanzierung von insgesamt 14 Mio. Euro vereinbart. Das erklärte Ziel der Reform: Grundwehrdiener als auch Bundesheer sollen vom Grundwehrdienst profitieren.

-red-

Österreich: Blackout

Ein großer, überregionaler Stromausfall - ein Blackout - tritt immer ohne Vorankündigung auf, und kann durch völlig unkontrollierbare und kaskadenartige Ausbreitung binnen weniger Minuten hunderttausende Quadratkilometer und zigmillionen Menschen betreffen. Die Dauer eines Blackouts ist unbestimmt und kann nicht vorhergesehen werden. Die Ursachen dafür können sehr unterschiedlich sein. Die Bandbreite reicht von Terroranschlägen auf Umspannwerke und Cyber-Angriffen auf Steuerzentralen des Stromnetzes bis zu völlig alltäglichen Auslösern wie durch Naturereignisse oder durch technisches und menschliches Versagen. Schlagartig fallen dann sämtliche vom Stromnetz abhängige Einrichtungen aus.

Ausgenommen davon sind Infrastruktureinrichtungen wie Behörden, Krankenhäuser etc., die durch Notstromaggregate (NSA) oder Akkus weiter in Betrieb gehalten werden können. Während Akkus ohne Wiederaufladung nach einigen Stunden ihre Funktionsfähigkeit verlieren, können NSA solange Strom liefern, wie Treibstoff verfügbar ist. Der Tankinhalt der meisten NSA reicht für ca. 24 bis 48 Stunden. Um den Betrieb auch über diese Zeit hinaus aufrechterhalten zu können, ist dann der kontinuierliche Nachschub mit Treibstoff erforderlich. Da aber in Österreich derzeit weder die Tankstellen noch die großen Tanklager mit Notstromaggregaten ausgerüstet sind, ist ab dem Eintritt eines Blackouts kein Treibstoff mehr zum Nachtanken verfügbar. Damit steht für Notstromaggregate und natürlich auch für sämtliche Kraftfahrzeuge mit Verbrennungsmotoren kein Treibstoff zur Verfügung, sobald deren Tankinhalt aufgebraucht ist.

Somit stellt sich der Ausfall der Treibstoffversorgung wegen nicht vorhandener Notstromaggregate als die folgenschwerste Schwachstelle unseres hochkomplexen Systems heraus. Ohne intakte Treibstoffversorgung bricht die Grundversorgung der Bevölkerung mit allem Lebensnotwendigen wie Lebensmittel und Wasser (falls von Pumpen abhängig) sowie die medizinische Grundversorgung zusammen, sobald die Tanks der Kraftfahrzeuge leer gefahren sind. Dies trifft natürlich auch für die Einsatzfahrzeuge von Rettung, Feuerwehr und Polizei zu. Damit ist innerhalb der ersten 24 Stunden zu rechnen. Parallel dazu fallen ohne Treibstoffversorgung für NSA in maximal 12 Stunden sämtliche Telekommunikationsmittel (Telefon, Funk) aus.

Lediglich das Bundesheer kann mit seinem eigenen Treibstoffversorgungssystem in sehr beschränktem Umfang noch für eine gewisse Zeit Transportmittel und Funkverbindungen verfügbar halten.

Mit dem Verlust der Mobilität durch Ausfall der Transportmittel und dem Verlust der Telekommunikation gehen die beiden wichtigsten Schlüsselfähigkeiten für das Funktionieren unseres hochkomplexen Gesellschaftssystems verloren. Als Folge davon ist ab etwa 24 Stunden Dauer eines Blackout nicht nur mit dem völligen Zusammenbruch der Grundversorgung der Bevölkerung zu rechnen, sondern auch mit gravierenden Sicherheitsproblemen bis hin zum Zerfall unserer Gesellschaftsform.

Seit geraumer Zeit weisen Sicherheitsexperten mit Veröffentlichungen und Vorträgen auf diese sehr realen Gefahren hin, um das in der Bevölkerung und auch in der politischen Führung noch sehr mangelhafte Risikobewusstsein zu heben und sie von der Notwendigkeit der vordringlichsten Vorsorgemaßnahmen zu überzeugen. Nach derartigen Vorträgen ist aus dem Auditorium regelmäßig Enttäuschung und fallweise auch Unmut über die derzeit noch völlig unzureichenden Vorsorgen zu hören.

Die wichtigsten Vorsorgebereiche sind:

  • Treibstoffnotversorgung: Eine in Relation zum abwendbaren Schaden geringfügige Investition von ca. acht Millionen Euro genügt, um die vier Tanklager und ca. 90 strategisch wichtige Tankstellen mit stationären Notstromaggregaten auszurüsten. Das genügt um die erforderliche Treibstoffversorgung zu sichern.
  • Schutz und Hilfe für die Bevölkerung: Österreich hat genügend aufbietbare Hilfskräfte zur Verfügung. Die Anzahl der verfügbaren Sicherheitskräfte reicht im Gegensatz dazu bei weitem nicht aus, um der Bevölkerung auch den erwarteten Schutz in Notsituationen zu gewährleisten.
  • Eigenvorsorge: Schützen kann sich nur, wer sich einer Gefahr bewusst ist. Dazu ist Aufklärung notwendig, und damit die Förderung von privaten Vorsorgen durch Bevorratung von Lebensmitteln, Medikamenten und Wasser (wo notwendig) für eine Durchhaltedauer von ca. zwei Wochen.

Da ein Blackout und dessen Folgen grundsätzlich nicht verhindert werden können, muss der Focus auf den Anstrengungen zur Milderung der Folgen liegen. Die wichtigste Aufgabe des Gemeinwesens ist, die Erfüllung der Grundbedürfnisse zum Leben in der uns gewohnten Form zu gewährleisten und zu sichern.

Mag. Udo Ladinig

Österreich: AIRPOWER13

Am 28. und 29. Juni 2013 fand zum fünften Mal unter dem Motto "Souveränität & Solidarität" die AIRPOWER13 statt. Veranstaltet wurde die größte Airshow Österreichs durch das Österreichische Bundesheer mit seinen Partnern, dem Land Steiermark und der Red Bull GmbH. 300 000 Besucher ließen sich dieses zweitägige Spektakel nicht entgehen. 200 Luftfahrzeuge mit 250 Piloten aus 21 Nationen konnten dabei bestaunt werden. Highlights waren die Abfangübung, in der zwei Eurofighter eine C-130 "Hercules" identifizierten und zur Landung zwangen und die Kunstflugstaffeln. Unter anderem präsentierten die Patrulla Águila aus Spanien, die Frecce Tricolori aus Italien, die Patrouille Suisse sowie die Turkish Stars aus der Türkei ihre Shows. Natürlich zeigten auch das Flying Bulls Aerobatics Team, die Kunstflugstaffel von Red Bull, was sie so alles mit ihren Maschinen kann. Dass es auch auf einer Airshow nicht immer laut und schnell zugehen muss, bewies das Team "Blanix" aus der Steiermark. Die Piloten bestritten ihr Kunstflugprogramm mit zwei Segelflugzeugen. Nach wie vor faszinierten zahlreiche Oldtimer mit ihren Vorführungen das Publikum, unter anderem eine Douglas DC-6B, die ehemalige Regierungsmaschine von Marschall Josip Broz Tito, ein Weltkriegsbomber B-25 "Mitchell" und eine britische "Spitfire", das Pendant zur Messerschmidt Me-109 im Zweiten Weltkrieg. Am Boden konnten die Besucher noch viele "alte" und moderne Flugzeuge aus der Nähe besichtigen.

Bei der zweitägigen Veranstaltung waren insgesamt 4 500 Personen im Einsatz.

Sie gewährleisteten vor allem die Sicherheit und die Versorgung der Besucher. Für eventuelle Notfälle standen mehr als 250 militärische und zivile Sanitäter und Notärzte zur Stelle. Darüber hinaus waren 30 Rettungsfahrzeuge und bis zu sieben Notarzthubschrauber des Bundesheeres für Notfälle einsatzbereit. Für einen reibungslosen Ablauf aus sicherheitstechnischer Sicht sorgte ein Stab an Experten, der vor, während und nach der Großveranstaltung eingesetzt war. Bundesheer und Polizei arbeiteten eng zusammen, wenn es um die Kontrolle und die Aufrechter­haltung des Verkehrsflusses ging. Die Militärstreife und Militärpolizei war für den Personenschutz, Absperrungen und Kontrollen verantwortlich.

Weitere Informationen über die Veranstaltung: http://www.airpower.gv.at -red-

Österreich/Kroatien: Jagdkommando übt in Kroatien

Beim regionalen Verteidigungsministertreffen in Kroatien fand am 1. Ju­­ni 2013 in Mali Losinj eine Vor­führung des österreichischen Jagd­kommandos und der kroatischen Spe­­zialeinsatzkräfte statt. Dies war der Höhepunkt einer einwöchigen Ausbildung der Elitesoldaten beider Nationen. Gemeinsam mit ihren kroatischen Kameraden trainierten die Jagdkommandosoldaten verschiedene Einsatzszenarien zu Wasser und zu Land. Die Vorführung in Mali Losinj war zweigeteilt. Im ersten Teil wurde ein Gebäude gestürmt und eine darin befindliche Person festgenommen, nachdem Kampfschwimmer die Landezone gesichert hatten. Der zweite Teil zeigte, wie die Elitesoldaten ein Schiff mit Schnellbooten und per Hubschrauber enterten, um eine Person an Bord festzunehmen.

-red-

Singapur: Massive Marineaufrüstung

Bei der International Maritime Exhibition and Conference (IMDEX) Ende März 2013 wurde bekannt, dass bis 2031 bei den einzelnen Marinen in Asien und Pazifik etwa 800 neue Überwasser- und Unterwasserkampfschiffe zulaufen werden. Die Region gibt etwa 180 Milliarden USD für die Modernisierung der Flotten aus. 40 Prozent des Betrages wird in den Bau neuer Unterseeboote (100 Boote sind geplant) fließen. Die Sicherung der Verkehrswege, Fischereirechte sowie Rohstoffabbau in den Meeren hat für die Staaten der Region höchste Priorität bekommen. Unklare Hoheitsrechte machen es für die Staaten notwendig ihre Marinen zu modernisieren. Ein wichtiges Thema bei den Diskussionen war der technische Fortschritt und die Möglichkeiten der chinesischen Antischiffraketen. Besonders die Dong Feng 21 D wird als "Flugzeugträger-Killer" bezeichnet.

-nt-

Indien: Krieg der Sterne

Indien hat Anfang Juni 2013 das Raketenabwehrprogramm G-Sats gestartet. Mittels geostationären Satelliten in einer Höhe von 36 000 km wird der Luftraum im Umkreis von 6 000 km überwacht. Die Beobachtungsdaten werden an ein Befehlszentrum gesendet, das entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten kann. Die dafür eingesetzten Satelliten sollen mit entsprechenden Sensoren ausgerüstet werden. Das System arbeitet mit einer Auflösung im Meterbereich und verfügt auch über eine Wärmebildaufklärung. Die Entwicklung einer Abfangrakete hat bereits das Versuchsstadium erreicht.

-nt-

Indien: Modernisierungswelle

Die indische Armee plant die Modernisierung ihrer 1 900 Schützenpanzer. Der Fahrzeugschutz und die Bewaffnung sollen dabei verstärkt werden. Ebenso soll die Zieleinrichtung des Kommandanten Wärmebild- und Panoramasicht bekommen. Die Bewaffnung soll die neueste Generation von Anti-Tank-Raketen und automatischen Granatwerfern beinhalten. Die BMP-2- und BMP-2K-Flotte sollen auf BMP-2M standardisiert und mit einem 380 PS starken Motor ausgestattet werden.

-nt-

Japan: Rechtsruck

In Japan kommt es seit Mai 2013 immer mehr zum vehementen Auftreten rechter Kräfte. Neben den Wort­­­­­­meldungen der Politiker, vor allem des Bürgermeisters von Osaka, dass Japan wieder seinen alten Rang haben müsse, kommt es vermehrt zu Ausschreitungen gegen Ausländer. Immer lauter werden im politischen Leben die Aufrüstung der Armee und die Notwendigkeit über Atomwaffen zu verfügen diskutiert. Am 19. Mai fand eine große Demonstration in Tokyo im Bezirk Shin Okubo statt, die gegen koreanische Geschäfte gerichtet war. Die Demonstranten forderten Maßnahmen gegen das "Ungeziefer von Ausländern". Ein starkes Polizeiaufgebot verhinderte Ausschreitungen. Seit Beginn des Jahres kommt es regelmäßig zu Demonstrationen in Shin Okubo.

-nt-

Taiwan/Indonesien: Cybereinheiten

Das taiwanesische Verteidigungsministerium gab Mitte Juni 2013 bekannt, dass ab 1. Juli eine Cyberkampfeinheit ihren Dienst aufnehmen wird. Die Einheit ist in vier Staffeln gegliedert. Die Cyberkampfeinheit umfasst 3 000 Soldaten. Ihre Aufgabe ist es, Taiwan vor Cyberangriffen zu schützen sowie Aufklärung und Datensammlung zu betreiben. Die Beschaffung der technischen Ausrüstung ist bereits abgeschlossen.

Um die Sicherheit und Souveränität des Landes zu gewährleisten, stellt Indonesien ebenfalls eine Cyberkampfeinheit auf. Diese Cybereinheit wird Teil der Armee und auf die drei Teilstreitkräfte aufgeteilt sein. In den letzten drei Jahren verzeichnete man in Indonesien 36,6 Millionen Angriffe auf staatliche Webseiten. Ebenfalls einbezogen in die neue Cyberkampfeinheit sind der National Intelligence Body (BIN), der National Narcotics Body (BNN) und der Military and Governement’s Anti Terrorism Desk (BNPT).

-nt-

Taiwan: Raketenwerfer

Taiwan hat Anfang Juni 2013 ein neues Raketenmehrfachwerfersystem in Dienst gestellt. Das System heißt "Ting" 2000 ("Donner" 2000), hat eine Reichweite von 45 Kilometern und kann 40 Raketen in einer Minute abfeuern. Das System ist zur Abwehr von Landungsfahrzeugen gedacht und kann innerhalb von acht Minuten gefechtsbereit sein. 50 solcher Systeme sollen beschafft werden. Die erste Einheit wurde auf der Insel Matsu stationiert und kann mit ihren Raketen chinesisches Festland erreichen.

-nt-

Pakistan: Keine Luftwaffenmodernisierung

Aufgrund der Geldknappheit im pakistanischem Budget wurde der Plan "Airforce Developement 2025" zur Modernisierung der Luftwaffe eingestellt. Die Regierung verfügt nicht über die entsprechenden Mittel, die Luftwaffe im Sinne des Planes zu modernisieren.

-nt-

Thailand: Anschlagsserie

Eine Patrouille mit sechs Soldaten wurde Anfang Juni 2013 in der Provinz Pattani von einer unbekannten Anzahl von Angreifern angeschossen. Zwei Soldaten wurden dabei getötet. Die Angreifer entkamen in den Dschungel. Hinter dem Anschlag werden aufständische Moslems vermutet, die für eine Unabhängigkeit der moslemischen Provinzen Thailands kämpfen. Seit Beginn der Kämpfe 2004 sind 5 000 Menschen getötet und 9 000 verletzt worden. Pro Tag kommt es Durchschnittlich zu 3,5 Zwischenfällen.

-nt-

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