Rundschau
Österreich: Bundesheer hilft in Libyen
Am 3. Mai hob eine mit Hilfsgütern, medizinischem Gerät und medizinischem Fachpersonal beladene C-130 "Hercules" von Hörsching nach Tripolis in Libyen ab. Die "Gesellschaft für Österreichisch-Arabische Beziehungen" mit ihrem Generalsekretär Fritz Edlinger hatte die Hilfsgüter gesammelt. Die mitfliegenden Ärzte, Physiotherapeuten und Krankenschwestern werden operieren, behandeln und helfen so gut sie können und das libysche Personal an den Geräten einschulen. Nach zwölf Tagen holte das Bundesheer das Team wieder ab und brachte die Österreicher nach Hause.
Oberstleutnant Helmut Birschkus, MilKdoOÖ
Österreich: Sieg bei Cyber-Abwehr Übung
Von 26. bis 28. März 2012 organisierte das NATO-Kompetenzzentrum für Cyber-Abwehr eine internationale Übung. Ziel dabei war es, die Cyber-Abwehrfähigkeit, besonders von Behördenorganisationen bei kritischen IT-Infrastrukturen, zu verbessern. Expertenteams aus zehn Nationen beteiligten sich an diesem Training. Acht IT-Experten des Bundesheeres und zwei Spezialisten der Bundeswehr schnitten dabei im "Team-Bundesheer" am besten ab. Die verschiedenen Teams hatten die Aufgabe, von ihren jeweiligen Heimatstandorten aus Angriffs- bzw. Abwehrszenarien im Cyberspace zu trainieren, wobei die Übungsleitung in Tallinn disloziert war. Die österreichischen Soldaten mussten als "Blue Team" den Betrieb ihrer kritischen Infrastruktur gegen Hacker (Red Teams) möglichst störungsfrei aufrechterhalten. Nebenbei bereiteten die "Blue Teams" Analysen für Entscheidungsträger auf.
-red-
Österreich: FOURLOG 2012
Von 9. bis 20. April 2012 fand die internationale Logistik-Übung "FOURLOG 2012" statt. Militärlogistiker aus Österreich, Tschechien und Ungarn trainierten das Zusammenarbeiten zwischen den Nationen in multinationalen Verbänden. Am 9. April wurde der in Österreich stattfindende Teil des Trainings mit einer Eröffnungszeremonie in der Wiener Vega-Payer-Weyprecht-Kaserne gestartet. Am nächsten Tag übten die Militärlogistiker in Großmittel den mobilen Checkpoint, die Munitionsversorgung, die Betriebsmittelversorgung, den Sanitätsdienst und Bahnverladungen. Am 11. April besuchten die Teilnehmer aus dem Ausland das Heeresgeschichtliche Museum in Wien und lernten die Offiziersausbildung an der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt kennen. Die Übung ging am 12. April in Budapest sowie in der Folgewoche in Brünn weiter, wo die jeweiligen Militär-Universitäten im Vordergrund standen. Aus Österreich nahmen auch Fähnriche der Militärakademie an dem Training teil.
-red-
Österreich: Jägerbataillon 26 (HGeb) ist sportlichster Verband des Bundesheeres 2011
Am 23. März 2012 erfolgte in Hochfilzen im Rahmen der Heeresmeisterschaften Winter 2012 die Ehrung der sportlichsten Truppenkörpers des Bundesheeres des Jahres 2011.
Kommandanten und Abordnungen aus dem gesamten Bundesgebiet nahmen an diesem Festakt teil. Bei der Gesamtwertung des sportlichsten Truppenkörpers des Bundesheeres im Kalenderjahr 2011 errang das Jägerbataillon 26 aus Spittal an der Drau und Tamsweg, mit einer Punkteanzahl von 740, den ersten Rang. Den zweiten Platz belegte die Theresianische Militärakademie mit 439 gefolgt vom Stabsbataillon 7 mit 433 Punkten.
Nach den Ergebnissen der Wettkämpfer des Jägerbataillons 26 bei den Heeresmeisterschaften im Winter 2011 - Heeresmeister im Biathlon Einzel durch Hauptmann Reinhold Lackner, Heeresmeister in der Biathlonstaffel durch Hauptmann Reinhold Lackner und Wachtmeister Christof Wastl und Heeresmeister in im Patrouillenlauf durch Vizeleutnant Günter Sattlegger, Vizeleutnant Klaus Santer, Stabswachtmeister Carsten Kanzian und Wachtmeister Christof Wastl - galt es für die Gebirgssoldaten die Herausforderung zu meistern, ähnliche Ergebnisse auch bei den Sommerbewerben zu erreichen.
Bei den Heeresmeisterschaften im Militärischen Mehrkampf im August 2011 konnte der Erfolgslauf des Winters fortgesetzt werden. Unter der Federführung des Vorzeige-Wettkämpfers Vizeleutnant Günter Sattlegger wurde der Heeresmeistertitel im Mannschaftsbewerb für das Jägerbataillon 26 errungen. Im September fanden die Heeresmeisterschaften im Orientierungslauf in Kärnten statt. Bereits in den Einzelläufen konnten die Teilnehmer des Bataillons mit sehr guten Ergebnissen aufwarten.
Im Mannschaftsbewerb gingen die ersten vier Plätze an das Militärkommando Kärnten. Die erste Mannschaft des Jägerbataillons 26 schaffte den dritten Gesamtrang. Die zweite Mannschaft konnte sich als Vierte ebenfalls im Spitzenfeld platzieren.
Auch der Titel des Vize-Heeresmeisters im Geländelauf ging eine Woche später an das Bataillon sowie im Oktober bei den Heeresmeisterschaften im Schießen der Heeresmeistertitel Sturmgewehr und der Vize-Heeresmeistertitel Pistole. Insgesamt errang der Kärntner Verband fünf Heeresmeister- und vier Vize-Heeresmeistertitel.
Oberstabswachtmeister René Auer, ÖA&Komm/6.JgBrig
Österreich: Bundesheer-Logistiker bereit für EU-Battlegroup
Von 26. bis 30. März 2012 standen die künftig für die Versorgung der Battlegroup verantwortlichen österreichischen Soldaten auf dem Prüfstand. Österreich als "logistische Leitnation" übernimmt mit den Spezialisten des Panzerstabsbataillons 3 aus Mautern an der Donau ab Juli 2012 im Einsatz die Versorgung der europäischen Krisenreaktionstruppe.
Evaluierungsteams aus dem In- und Ausland beobachteten während eines Trainings sowohl die Einsatzführung als auch die Ausrüstung des Bataillons. Das Übungsszenario sah dabei Versorgungsfahrten in schwierigem Gelände (schmale Straßen, steile Anstiege und enge Ortsdurchfahrten) vor. Während ihrer Fahrten mussten die Soldaten auf Überfälle und Anschläge reagieren, Fahrzeugpannen beheben, Verletzte bergen und Blockaden umgehen. Bewertet wurde ihr Verhalten nach einem vorgegebenen NATO-Evaluierungsprogramm. Die Soldaten haben ihren Abschlusstest bestanden und sind nun "combat ready" - also einsatzbereit.
An der EU-Battlegroup beteiligen sich neben dem Bundesheer auch Soldaten aus Deutschland, Tschechien, Kroatien, Irland und Mazedonien. Die EU-Truppe wird ab Juli 2012 innerhalb von fünf Tagen abmarschbereit sein und kann dann 6 000 Kilometer rund um Brüssel zum Einsatz gebracht werden. Die Entscheidung für einen Einsatz bedarf eines einstimmigen Beschlusses des Rates der EU.
ÖA&Komm/3. Panzergrenadierbrigade
Österreich: Kaserne Ebelsberg wird verkauft
Hörsching, 05. April 2012; Das Nutzungsende der Hiller-Kaserne in Linz/Ebelsberg steht fest: Zwischen Ende 2014 und Anfang 2015 werden die derzeit darin beheimateten Organisationen des Österreichischen Bundesheeres (in neu adaptierte Liegenschaften) übersiedeln. In diese bereits bestehenden Heeresstandorte werden zusätzlich rund zehn Millionen Euro (Sanierungen, Zweckadaptierungen etc.) investiert.
Das Kommando der 4. Panzergrenadierbrigade und Teile des Panzerstabsbataillons 4 kommen in den Fliegerhorst Vogler nach Hörsching. Das bisher in Ebelsberg stationierte Heerespersonalamt hat künftig seinen Sitz im Amtsgebäude Garnisonsstraße in Linz und die Teile der Heeresunteroffiziersakademie verlegen vorläufig in die Ostarrichi-Kaserne nach Amstetten. Diese Neustrukturierung bringt einige Vorteile für die Truppe mit sich. Mit der Unterbringung eines Großteils der oberösterreichischen Kommanden an einem zentralen Standort verbessert sich die interne Kommunikation und Koordination. Auch die unmittelbare Anbindung an Flughafen und Eisenbahn in Hörsching wird von der Truppe begrüßt.
Der Erlös für die Kaserne in Ebelsberg wird mit über 20 Millionen Euro geschätzt. Es wird erwartet, dass der Verkauf bis Ende 2015 umgesetzt wird, da für die Hiller-Kaserne kein militärischer Nutzen mehr besteht.
Oberstleutnant Helmut Birschkus, MilKdoOÖ
Österreich: Parlamentarische Bundesheerkommission präsentiert Jahresbericht 2011
Am 3. April 2012 lud die Parlamentarische Bundesheerkommission zur Präsentation ihres Jahresberichtes 2011 ins Parlament. Der amtsführende Vorsitzende der Parlamentarischen Bundesheerkommission Abgeordneter z. NR a. D. Paul Kiss fasste die Arbeit der Kommission des Jahres 2011 zusammen. Er sagte, dass nahezu die Hälfte der 2011 eingebrachten Beschwerden (48 Prozent) so genannte Personalangelegenheiten betrafen, bei denen es sich nicht um Beschimpfungen bzw. vergleichbare Beschwerdegründe handelte, sondern um Beschwerdegründe die sich nachteilig z. B. durch die Reduzierung der Streitkräfte auch auf die Karriere der Beschwerdeführer auswirkten.
Kiss betonte, dass das Bundesheer in den letzten Jahren besser geworden ist und Fehlleistungen und Missstände vor allem im Ausbildungsbetrieb konsequent abzustellen versucht. Es ließ sich bei einer Gesamtanzahl von ca. 50 000 Personen die im Jahr 2011 im Bundesheer Dienst versehen haben nicht verhindern, dass einige "schwarze Schafe" den Ruf des restlichen Bundesheeres durch Ihr Fehlverhalten schädigten.
2011 wurden 504 Beschwerdeverfahren eingeleitet davon waren 32 Verfahren amtswegige Überprüfungen. 78 Prozent der Beschwerden wurde Berechtigung zuerkannt. Die Beschwerdegründe bezogen sich vor allem auf fehlerhaftes, unfürsorgliches Verhalten von Ranghöheren, auf Angelegenheiten des Ausbildungs- und Dienstbetriebes, auf Personalangelegenheiten, mangelnde Infrastruktur, Ausrüstungsmängel sowie ungenügende ärztliche Versorgung. Weil unverzüglich gesetzte Maßnahmen den Beschwerdegrund wegfallen ließen, zogen Beschwerdeführer in manchen Fällen eingebrachte Beschwerden zurück. Details und Statistiken können im Jahresbericht 2011 nachgelesen werden. (www.parlament.gv.at/PAKT/PR/JAHR_2011/PK0357/).
-ke-
Österreich: Der Vertrag von Iselsberg 2011
Seit 2007 wird in den Streitkräften das Corporate Identity-Projekt (CI-Projekt) durchgeführt. Am 9. November 2011 unterzeichneten alle Kommandanten der Streitkräfte sowie die Abteilungsleiter des Streitkräfteführungskommandos am Iselsberg zum gelungenem Ende des Corporate Identity-Projektes auf operativer Ebene den Vertrag von Iselsberg.
9 000 Mitarbeiter hatten aktiv an diesem Prozess teilgenommen und sich mit der Corporate Identity beschäftigt. Nun sind die Verbände und Dienststellen des Streitkräfteführungskommandos gefordert, in follow up-Veranstaltungen in Eigenverantwortung die Ergebnisse und Ziele aus den Workshops zu evaluieren.
InfoOps/SKFüKdo
China: Auch China wird angegriffen
Anfang April 2012 gab der Sprecher des Verteidigungsministeriums Yang Yujun bekannt, dass pro Monat etwa 80 000 Cyberangriffe auf die Webseiten des Verteidigungsministeriums und der Armee aus dem Ausland erfolgen. Yang Yujun stellte fest, dass es unverantwortlich wäre einzelne Länder zu beschuldigen, da die Quellen von derartigen Attacken sich nicht immer zweifelsfrei feststellen lassen. China wäre sehr daran interessiert, wenn alle Nationen gemeinsam an einer sicheren Cyberwelt arbeiten würden.
-nt-
China: Intelligente Munition
Am 6. April 2012 wurde der Presse im Waffentestzentrum von Baicheng bei einer Übung die neue Terminal Sensing Ammunition (TSA) vorgeführt. Bei der TSA handelt es sich um ein Trägerprojektil (Granate, Rakete oder vom Flugzeug gestarteter Waffenträger) aus dem sich über dem Zielbereich Sprengkörper lösen, die per Fallschirm und Hitzesensoren selbständig ins Ziel steuern. Vorrangig wird dieses Waffensystem gegen Panzer eingesetzt, aber es kann auch durch seine Splitterwirkung gegen weiche Ziele eingesetzt werden.
-nt-
China: Kampfbereit
Während der jährlichen Sitzung des Nationalen Volkskongresses vom 5. bis 15. März 2012, wurden die Delegierten über den Zustand und die Entwicklung der Streitkräfte informiert. Größtes Augenmerk wird weiter auf die nachhaltige Modernisierung der Streitkräfte und besonders auf die Sicherstellung einer hohen Kampfbereitschaft aller Einheiten gelegt. Durch verschärftes Training und Modernisierung will die Führung sicherstellen, dass die Streitkräfte erkannte Defizite in der Kampfbereitschaft ausmerzen. Der Schutz der Grenzen, des Territoriums, der innere Frieden und die Sicherung der Interessen Chinas sind die wesentlichen Aufgaben der Streitkräfte.
-nt-
China: Wundertruppe "Sirius"
Die neue Spezialeinheit "Sirius" der chinesischen Volksarmee wird zur Terrorismusbekämpfung im Nordwesten Chinas stationiert. Erstmalig wurde diese neue Einheit beim gemeinsamen Manöver in Pakistan am 24. November 2011 vorgestellt. Bei dem Manöver konnten die Soldaten der "Sirius"-Einheit die im Kampf gegen Terroristen erfahrenen pakistanischen Offiziere beeindrucken. Die Einheit ist speziell für Einsätze im gebirgigen unwegsamen Gebiet ausgebildet. Eine ihrer Spezialitäten ist die leise Anlandung per gesteuertem Fallschirm. Die Soldaten der "Sirius"-Einheit tragen an ihrem Ärmel ein Wolfskopfabzeichen.
-nt-
China/Russland: Bilaterale Marineübung
Zwischen 22. und 27. April 2012 führte die chinesische und die russische Marine gemeinsame Seemanöver im Gelben Meer durch. Am 26. April übten sechs Kriegschiffe der beiden Länder den Über- und Unterwasserfeuerkampf mit scharfer Munition. An dem Feuerkampf gegen See- und Luftziele beteiligte sich auch das Flaggschiff der russischen Marine im Pazifik, der Kreuzer "Warjag" der Slawa Klasse. Neben dem Training von Eskortaufgaben und Antipiratenbekämpfung, wurde bei dem Manöver auch das Seegefecht von beiden Marinen gemeinsam geübt. 25 Kriegschiffe, 13 Flugzeuge und neun Hubschrauber sowie zwei Marineinfanteriespezialeinheiten waren an der Übung beteiligt.
-nt-
Indien/China: Krise sorgt für Infrastruktur
Nachdem China in den letzten Jahren 40 000 Kilometer neue Strassen und 1 118 Kilometer Eisenbahninfrastruktur in Tibet gebaut hat, sieht es die indische Regierung als notwendig an, seine Verkehrsinfrastruktur in Richtung chinesischer Grenze dringend in ähnlicher Weise verbessern zu müssen. Die indische Regierung verfolgt dabei einerseits das Ziel, schnell große militärische Verbände verlegen zu können, andererseits will man auch die wirtschaftliche Lage entlang der Grenze verbessern. Außerdem plant die indische Armee die Aufstellung von einem Gebirgskorps mit 70 000 Soldaten an der chinesischen Grenze. Die Aufstellung von zwei Gebirgsinfanteriedivisionen mit 1 260 Offizieren und 35 000 Mann in Assam und Nagaland sind bereits im Gange. Der indische Generalstab geht davon aus, dass China durch den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur auf dem Qinghai Plateau 30 Division mit je 15 000 Mann innerhalb von 30 Tagen an der Grenze in Stellung bringen kann. Damit hätte die chinesische Armee eine Überlegenheit von drei zu eins gegenüber der indischen.
Zwischen Indien und China gibt es immer noch ungelöste Grenzstreitigkeiten. Beide Länder erheben Ansprüche über Gebiete in Arunachal Pradesh und Kashmir.
-nt-
Philipinen: "Hercules"-Flotte wird verstärkt
Die philippinische Luftwaffe wird in den nächsten Monaten zwei gebrauchte C 130 "Hercules" Transportflugzeuge von den USA übernehmen. Beide Flugzeuge werden vor ihrer Übergabe modernisiert. Gegenwärtig verfügt die philippinische Luftwaffe nur über eine Maschine dieses Typs. Ab Oktober 2012 sollen dann der Luftwaffe drei "Hercules" zur Verfügung stehen.
-nt-
Indien: U-Boot-Rakete getestet
Nach vielen Verzögerungen wurde am 11. März 2012 ein erfolgreicher Testschuss der K 15-Rakete durchgeführt. Bei der Rakete handelt es sich um eine taktische U-Boot-Rakete, die mit einem nuklearen oder einem 500 Kilogramm konventionellen Gefechtskopf bestückt werden kann. Der Testschuss erfolgte von einer Unterwassertestabschussanlage im Golf von Bengal aus etwa zehn Meter Wassertiefe und zehn Kilometer vor der Küste von Andhra Pardesh. Die Rakete traf ihr Ziel in 700 Kilometern Entfernung.
-nt-
Indien: Panzermunition aufgestockt
Nachdem der Generalstabschef der indischen Armee General V. K. Singh im April 2012 in einem Brief an den Premierminister Manmohan Singh meldete, dass die indische Armee für seine Panzer über eine nicht ausreichende Munitionsausstattung verfüge, hat die Regierung in einem Sofortprogramm die Beschaffung von 25 000 Invar-Raketen und 66 000 APFSDS (Armor Piercing Fin-Stabilized Discarding Sabot - Pfeilmunition) Munition für den T-90 Kampfpanzer beschlossen. Des Weiteren werden 10 000 Konkurs-M Antitankraketen beschafft.
-nt-
Indien: AGNI V getestet
Am 19. April 2012 führte Indien einen erfolgreichen Raketentest seiner neu entwickelten Interkontinentalrakete AGNI V durch. Sie wurde von der Wheeler Insel um 0807 Uhr lokaler Zeit in südlicher Richtung abgefeuert. Die Rakete ist 50 Tonnen schwer, 17,5 Meter lang, kann einen atomaren Gefechtskopf oder eine Zuladung von einer Tonne über 5 000 km transportieren. Mit dieser Waffe kann Indien ganz Asien und 70 Prozent von Europa erfassen. Ab 2014 soll die Rakete in Dienst gestellt werden. Die Entwicklung hat bis jetzt etwa 480 Millionen USD gekostet.
-nt-
USA/China: Chinas Streitkräfte besser als erwartet
Eine Anfang April 2012 veröffentlichte Studie für die US-China Economic and Security Review Commission kommt zu dem Schluss, dass die USA die militärische Entwicklung Chinas über Jahre unterschätzt hat. Speziell in der Geschwindigkeit der Modernisierung der chinesischen Streitkräfte, sind entscheidende Einschätzungsfehler begangen worden wie die Entwicklung der Antischiffraketen, die Entwicklung des neuen Kampfflugzeuges etc. Die Studie weist darauf hin, dass zu wenige Analysten die chinesische Sprache beherrschen und sich zu sehr auf übersetzte Veröffentlichungen verließen. Die Studie empfiehlt amerikanischen Experten chinesisch zu lernen und vor allem die originalen chinesischen Veröffentlichungen zu lesen.
-nt-
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Indien hat neuen Marinestützpunkt:
Am 30. April 2012 hat Indien einen zweiten Marinestützpunkt auf der Insel Karvaratti im Lakshadweep Archipel eröffnet. Der Archipel besteht aus 36 Inseln, zwölf Atollen und drei Riffen und erstreckt sich über eine Fläche von 4 200 km2. Lediglich zehn Inseln sind bewohnt. Mit der Eröffnung dieser neuen Marinebasis sichert Indien nicht nur seine Seewege, sondern hat auch die Möglichkeiten für seine Marineaufklärung durch entsprechende Einrichtungen erweitert.
Taiwan reduziert Soldaten:
Taiwan plant seine Verteidigungsausgaben um ein Fünftel des derzeitigen Budgets zu kürzen. Die Streitkräfte sollen von 275 000 Soldaten auf 215 000 verringert werden. Es besteht auch der Plan die Wehrpflicht abzuschaffen. Gegenwärtig gilt für alle männlichen Bürger Taiwans ab 20 Jahren eine einjährige Dienstpflicht bei einer der Teilstreitkräfte. Die Veränderungen bei der Sicherheitspolitik Taiwans wird mit den stark verbesserten Beziehungen zu China erklärt.
Verlegung von U.S.-Soldaten:
Am 27. April 2012 gaben Japan und die USA eine Einigung über den Abzug und die Neuschaffung eines Marinestützpunktes bekannt.
9 000 amerikanische Marines werden aus der Prefektur Okinawa abgezogen und 4 000 davon nach Guam verlegt. 47 000 U.S.-Soldaten sind gegenwärtig auf Stützpunkten in Japan stationiert. Die Hälfte davon auf Okinawa. Gegen die Stationierung von amerikanischen Truppen in Japan, speziell auf Okinawa, gibt es seit langen Jahren heftigen Widerstand.
AMADEUS 12:
Von 7. bis 16. Mai fand die Streitkräfteübung AMADEUS12 statt. 2 300 Soldaten mit 52 Luftfahrzeugen nehmen an der größten Übung des Jahres teil deren Ziel die realistische Darstellung von Abläufen bei einer international geführten Evakuierungs-Operation ist. Hauptübungsraum ist der TÜPL Allentsteig. Im Einsatz stehen die Luftraumüberwachung, die Luftunterstützung, die Flieger- und Fliegerabwehrtruppenschule, Soldaten vom Jagdkommando, vom Jägerbataillon 25 und eine KPE-Kompanie der 6. Jägerbrigade.