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Fokus: Luftraumüberwachung - Sicherheit in der dritten Dimension

Die Luftraumüberwachung und die Durchsetzung der Lufthoheit mit aktiven Einsatzmitteln stellt seit Bestehen der Zweiten Republik eine Kernaufgabe der österreichischen Landesverteidigung dar.

Die Entwicklung der Luftraumüberwachung war einerseits durch den technischen Wandel und andererseits durch die ständige Anpassung und Ausrichtung in Bezug auf mögliche Bedrohungsszenarien gekennzeichnet. Stand zu Beginn der Zweiten Republik die Wahrung der Neutralität im Vordergrund, so veränderte sich mit dem Ende des Kalten Krieges das Bedrohungsszenario hin zur Wahrung der Souveränität als Reaktion auf den damaligen Krieg in Jugoslawien. Einhergehend mit dem weltweiten, aber vor allem europäischen politischen Wandel, rückt der Schutz des österreichischen Luftraumes gegen neuartige bzw. asymmetrische Bedrohungen in den Mittelpunkt. Als Mitglied der Europäischen Union liefert Österreich unter Einsatz aller aktiven und passiven Elemente zur Luftraumüberwachung einen wesentlichen Beitrag zum Schutz des europäischen Luftraumes und somit zur Stabilität Europas.

Transformation muss Fortschritt erzielen

Durch die Transformation des Österreichischen Bundesheeres haben sich auch strukturelle Veränderungen für den Verband Kommando Luftraumüberwachung ergeben. Der neue Verband Luftraumüberwachung ist ein mit anderen nicht vergleichbarer großer Verband des Österreichischen Bundesheeres, der die einzige permanente Einsatzaufgabe im Inland erfüllt - die Luftraumüberwachung. Durch die Auflösung bzw. Überleitung des Radarstationskommandos in das Radarbataillon und die Aufnahme der kleinen Verbände Fliegerabwehrregiment 2 und 3, der Fliegerwerft 2 sowie des Überwachungsgeschwaders in den Verband Luftraumüberwachung ergaben sich personelle, materielle und infrastrukturelle Veränderungen, welche bereits größtenteils umgesetzt sind. Diese Veränderungen bringen die Zusammenführung aller Elemente der aktiven und passiven Luftraumüberwachung in einen großen Verband und bedeuten damit Bewegung und Fortschritt.

"Fordernder Auftrag"

Ohne Zweifel verzeichnet die Luftraumüberwachung gerade jetzt mit der Einführung moderner aktiver und passiver Komponenten einen enormen Fortschritt, welcher auch international keinen Vergleich zu scheuen braucht. Mit der Einführung des Eurofighter "Typhoon" verfügt die österreichische Luftraumüberwa- hung über das best geeignetste und modernste Fluggerät, welches am europäischen Markt erhältlich ist. Die Implementierung des Waffensystems Eurofighter in einem Zeitraum von knapp einem Jahr war ein fordernder Auftrag, den die Soldaten und Bediensteten der Luftraumüberwachung erfolgreich erfüllten. Um das Ausmaß dieser Aufgabe zu erkennen, sei erwähnt, dass andere Armeen mehrere Jahre für die Einführung des Systems Eurofighter benötigten. Mit Stolz nehmen wir auch die internationale Anerkennung dieser Systemeinführung im Rekordtempo zur Kenntnis.

Auch die passive Komponente der Luftraumüberwachung, das System "Goldhaube", sieht sich technischen Veränderungen gegenüber: der flächendeckenden Umstellung von "Middle-Range"-Radaranlagen hin zu "Long-Range"-Radaranlagen. Mit der Modernisierung dieser Radaranlagen und der Einführung modernster Radartechnik erhöht die österreichische Luftraumüberwachung die Sicherheit Österreichs und die Sicherheit des europäischen Luftraumes.

Neben den notwendigen technischen Anpassungen, spielen Aus-, Fort- und Weiterbildung der Soldaten und Bediensteten des Verbandes Luftraumüberwachung bei der Auftragserfüllung eine wesentliche Rolle. Die wesentliche Stärke des Verbandes ist das ausgezeichnete Zusammenwirken der aktiven und passiven Komponenten, welches durch hoch motiviertes und sehr gut ausgebildetes Personal erzielt wird. Eine moderne und komplexe Ausrüstung erfordert bestens ausgebildetes Luft- und Bodenpersonal. Daher nimmt der Faktor "Human Resources" im Kommando Luftraumüberwachung einen sehr hohen Stellenwert ein.

Die Einführung des Eurofighters "Typhoon" und die Modernisierung der passiven Komponenten zur Luftraumüberwachung sind entscheidende Beiträge zur Auftragserfüllung der Streitkräfte in einem hochmodernen Europa. Wir brauchen den internationalen Vergleich nicht scheuen. Der Verband Luftraumüberwachung blickt der Zukunft voll Zuversicht entgegen, liefert seinen Beitrag zur Sicherheit in der dritten Dimension.

Autor: Brigadier Mag. Rupert Stadlhofer

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