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Training am Simulator

Simulatoren in der Ausbildung sind bei den heutigen modernen, komplexen Waffen- und Gerätesystemen ökonomisch gesehen unabdingbar. Sie ermöglichen ein optimales, zielorientiertes und geräteschonendes Training unserer Soldaten. Aber auch in anderen Bereichen wie Truppenführung oder beim Erlernen des Fahrens sind Simulationsanlagen anzustreben.
Die Beschaffungen sind finanziell aufwendig und können nur schrittweise nach vorhandenen Budgetmitteln erfolgen. Neben Neuanschaffungen sind auch laufend die bestehenden Anlagen zu modifizieren.

Aufwendiges System

Ein Simulationssystem für Waffen ist auf ein bestimmtes Gerät je nach Ausbildungsstufe und Verwendungszweck abgestimmt und besteht z.B. beim Kampfpanzer Leopard 2 A4 aus:
- Schießsimulator Damit werden die Panzerkommandanten und Richtschützen vor allem in der Waffenbedienung einzeln und gemeinsam unter Verwendung von Übungsprogrammen mit entsprechender Zieldarstellung geschult.

- Gefechtssimulator Dieser dient zur Schulung der Kampfpanzerbesatzungen vor allem im taktischen Zusammenspiel des Feuerkampfes der Einheit bzw. Teileinheit, wobei Beobachtung und Feuerorganisation mit entsprechender Auswertung geübt werden können. Der Simulator ist aufbauabhängig eingeschränkt auch für die Verwendung als Schießsimulator geeignet.

- Duellsimulator Dieser dient der Schulung der gesamten Kampfpanzerbesatzung für den Gefechtsbetrieb.
Die Verwendung kann neben der Ausbildung auch bei Gefechtsübungen und lagebedingt auch im Einsatz z. B. bei der unmittelbaren Einsatzvorbereitung erfolgen. Die Verwendung ist auf "Gegenseitigkeit" ausgerichtet. Der Auszubildende kann das Zusammenspiel der Waffensysteme und lagebedingte Reaktionen z. B. in Duellsituationen eindrucksvoller erleben und tiefer erlernen. Darüber hinaus wird die Auswertung von Ereignissen in zeitlicher, örtlicher und zahlenmäßiger Hinsicht im Nachhinein ermöglicht.

- Gefechtsübungszentrum Dieses dient der Dokumentation, Steuerung und Auswertung von Übungen mit Duellsimulatoren. Damit kann eine wesentliche Unterstützung der Kommandantenausbildung bis zur Einheitsebene besonders an der Jäger- und Panzertruppenschule erfolgen. Im Gegensatz zum Auswertesystem der Duellsimulatoren ist beim Gefechtsübungszentrum eine Online-Steuerung und -Auswertung der Abläufe möglich.

Ausstattung und Einführung

Schießsimulatoren - Simulatoren sind für die Panzerabwehrlenkwaffe 2000, den Kampfpanzer Leopard, den Jagdpanzer und die leichte Fliegerabwehrlenkwaffe Mistral bereits eingeführt.
- Der Schießsimulator für den Panzer Jaguar/PAL 4000 ist bestellt. Die Ausgabe an das Panzerabwehrbataillon 1 ist Anfang des Jahres 2002 geplant.
- Beim Schießsimulator für die 2 cm und 3,5 cm Fliegerabwehrkanone wird eine Modifikation durchgeführt.

Duellsimulatoren - Der Duellsimulator für den Kampfpanzer Leopard ist eingeführt und bei der Panzertruppenschule und den Panzerbataillonen verfügbar.
- Duellsimulatoren sind mit der folgenden Einführungsplanung bestellt:
* Infanterie - Truppenausgabe ab Oktober 2001
* Jagdpanzer K - Truppenausgabe Anfang 2002
* Panzerabwehrlenkwaffe 2000 - Truppenausgabe Ende 2002
* Schützenpanzer Ulan - Truppenausgabe Herbst 2002

Gefechtssimulatoren und Gefechtsübungszentren Diese werden zwar aus finanziellen Gründen unmittelbar noch nicht beschafft, sie sind aber wegen ihrer besonderen Ausbildungswirksamkeit weiter in der Prioritätenreihung enthalten.
Mit den bereits vorhandenen und in Beschaffung stehenden Systemen werden wir zukünftig eine bessere Ausbildung unserer Soldaten sicherstellen können. Eine derartige Ausbildung im Ausland sollte nur mehr in jenen Bereichen erfolgen, wo es gilt neue Erfahrungen zu gewinnen, bzw. dort, wo es aus ökonomischen Gründen nicht vertretbar ist ein eigenes System einzuführen.

Obst Wilhelm Patzner, WGM

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