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Neues Informations- und Führungssystem

ABC-Bedrohung

Die ABC-Bedrohung ist trotz ständigen Abrüstungsbemühungen noch immer vorhanden. Sie ist sogar hinsichtlich des möglichen Einsatzes von immer moderneren Massenvernichtungsmitteln vielfältiger und unkontrollierbarer geworden. Ebenso können sich ABC-Gefahren tagtäglich bei Unfällen im zivilen Bereich ergeben.
Zur wirkungsvollen Abwehr solcher Gefahren bedarf es einer raschen Reaktion, welche nunmehr ab dem Jahr 2000 mit dem neuen ABC- Informations- und Führungssystem (ABC-IFS) im österreichischen Bundesheer besser sichergestellt werden kann. Das neue System befindet sich derzeit in der Einführungsphase und wird natürlich laufend den aktuellen Gegebenheiten angepasst und weiter entwickelt.

Was kann das System?

- Es ermöglicht über das militärische Datennetz einen direkten und raschen Informationsaustausch mit den zuständigen zivilen und militärischen Stellen auf Landes- und Bundesebene im Wege der Melde- & Auswertezentralen des Bundesheeres.
- Über das Informationssystem können die aktuellen Wetterdaten sowie die Stärke der A-Detonation errechnet bzw. abgerufen werden.
- Mit Auswahl der Detonationsart am Monitor kann die A-Detonation per Mausklick in die Karte eingetragen werden. Die Ausbreitungstrompete, d. h. die Verstrahlungsrichtung wird automatisch angezeigt. Eine Beurteilung der Lage kann somit sofort erfolgen.
Durch die automatische Übernahme der Detonationsart in die Karte werden auch die Schadensradien und die Gefährdung der in diesem Gebiet befindlichen Truppen und ihrer Fahrzeuge sowie Gerätschaften aufgezeigt.
- Über den Postversand der EDV (3. VE) kann die Meldung „ABC 6-atom“ an alle MAZ- Stellen versandt werden, wodurch ein rascher Informationsaustausch sichergestellt ist.
Ebenso können mit der Meldung „ABC 1-atom“ weitere Informationen über die Detonationsbeobachtung an die MAZ übermittelt werden.
- Durch das Heranziehen der Wettermeldungen und der automatischen Darstellung des gefährdeten Gebietes ist eine spezielle Analyse einer Atomdetonation und ihrer Folgen möglich. Bevor noch der radioaktive Niederschlag eintritt, können die Erkundungsergebnisse der Spürtrupps (Spürmeldungen) in die Karte aufgenommen werden. Dadurch ist ein Verstrahlungsbild darstellbar.
- Durch das Herausfiltern von bestimmten Verstahlungslinien, bzw. durch das Verbinden bestimmter Spürpunkte mit dem Kurser (interpolieren) können bestimmte Daten in die Meldung „ABC 5-atom“ eingetragen werden, was eine Beurteilung des Einsatzes der eigenen Truppen im verstrahlten Gelände ermöglicht.
- Das ABC-IFS ermöglicht die Darstellung der Verstrahlungssituation zu einem beliebigen Zeitpunkt. Durch zusätzliche Informationen wie Eintritts- und Austrittszeit eines Soldaten im verstrahlten Gebiet ,errechnet das System die aufgenommene Dosis der Soldaten.
- Durch die Eingabe von konventionellen Schäden (z. B.: Brückeneinsturz) ist die geminderte Bewegungsmöglichkeit der eigenen und der fremden Truppenteile feststellbar. Diese Darstellungsform ist besonders bei der Beurteilung von Großschadensereignissen vorteilhaft.
- Das ABC-IFS bietet in einem weiteren Menüpunkt zusätzliche Informationen wie z. B.: Daten von grenznahen Kernkraftwerken.

Weitere Informationen über die Ausbildungsgänge an der ABC-Abwehrschule und über die Waffengattung selbst, sowie über AFDRU sind der Home Page
www.bundesheer.gv.at
bzw. dem INTRANET des BMLV zu entnehmen.

Gerhard Ruhm, ABC-AbwS

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