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Aus der Truppe: "Move your mind, go ahead"

Die Fliegerabwehrtruppe und ihre neuen Herausforderungen

Wir leben in einer hektischen Zeit mit vielen Veränderungen. Auch wir, die Angehörigen der österreichischen Flieger­­abwehrtruppe, sind davon betroffen. Aber diesen Veränderungen darf nicht mit Angst begegnet werden, sondern sie sind als Herausforderung anzunehmen. Ein wehmütiges Zurückschauen in die Vergangenheit ist zulässig, ein Verbleiben in ihr ist jedoch nicht zielführend. In dynamischen Zeiten ist der Blick nach vorne zu richten.

Die Fliegerabwehrtruppe hat sich den neuen Herausforderungen gestellt, nämlich den Forderungen nach In­teropera­bilität, verbunden mit der Einmeldung von Fliegerabwehrkräf­ten in die Kräfte für Internationale Operationen (KIOP). Die im Einsatzkonzept 2001 geforderten Leistungen und die Interoperabilität für die ESVP, aber auch die, für NATO/PfP-Einsätze eingemeldeten Flieger­ab­wehr­teile der KIOP bedeuten für die Flieger­ab­wehr­truppe nicht nur eine Umstellung im bisher üblichen Einsatzrahmen, sondern auch eine vorhergehende intensive Ausbildung des Personals.

Die Aufgaben des Waffenchefs umfassen unter anderem:

  • Maßnahmen zur Sicherstellung eines effizienten und zielorientierten Einsatzes von Personal und Material und die daraus abgeleiteten notwendigen Waffengattungsstrukturen,
  • Visionen über zukünftige Entwick­lungen,
  • Konzepte zur Umsetzung von "Head­line-Goals",
  • Vorgaben für Beschaffungsvorhaben,
  • Konzepte zum Umsetzen von STAN­AGs, und
  • Konzepte zur bilateralen und multinationalen Zusammenarbeit und Kooperation im waffengattungsspezifischen Bereich.

Bei der Bewältigung dieser vielfältigen Aufgaben ist es wesentlich, sich nicht zu scheuen, neue Wege zu beschreiten. Das steigende Kostenbe­wusst­sein, die ebenfalls geforderte nachvollziehbare Effizienz der Leistung und die Maßnahmen des Controllings erfordern die Anwendung international anerkannter Führungs- und Managementmethoden. Mit der Einführung des Qua­li­täts­si­cher­ungs­­systems ISO 9001 : 2000 und der Zer­tifizierung der Grundlagenabteilung im Dezember 2002 wurde dafür durch die Flieger­abwehrschule ein Beispiel gesetzt. Damit zeigt sich deutlich, dass es keinen Widerspruch zwischen einem zivilen Führungssys­tem und einer militärischen Struktur geben muss. Die erfolgreiche Anwendung führt nun zum Projekt der geplanten Zer­ti­fi­zierung der gesamten Flieger­­ab­wehr­schule (FlAS) nach den Normen der ISO 9001 : 2000. Durch diese Maßnahmen wird ein pro­zessorientiertes, nachvollziehbares und kosteneffi­zien­tes Arbeiten sowie eine hochstehende Ausbildung der Soldaten der Flieger­abwehrtruppe garantiert. Die bereits bestehende Leistungsfähigkeit der Flieger­­ab­wehrtruppe wurde im Zu­ge erfolgreicher Ge­fechts­schießen im Ausland (Kreta/Griechenland, Bi­sca­rosse/Frankreich und Ust­ka/Polen) unter Beweis gestellt. Dabei hat die Waffengattung ihre internationale Reife bewiesen. Dieses Niveau kann nur sichergestellt werden, wenn die Waffen­gat­tungskom­pe­tenzen in einer Hand bleiben. Mit der Einrichtung des Waffengattungschefs, gleichzeitig Kom­­man­dant der Flieger­ab­wehr­schule,­ ist die erforderliche Basis für die zentrale Kompetenz, Bildung und Information geschaffen. Wir dürfen keine Angst vor Veränderungen und vor der Zukunft haben. Wir müssen in Bewegung blei­ben - uns nicht treiben lassen - sondern die Zukunft und ihre Veränderungen kontrollieren und sinn­volle Lösungen erarbeiten.

Die Fliegerabwehrtruppe wird sich unter meiner Führung engagiert und zielorientiert den zukünftigen Herausforderungen stellen und ihre Leistungsfähigkeit beweisen. Das alles kann jedoch nur dann erreicht werden, wenn wir, die Soldaten der Flieger­­­ab­wehr­truppe, gemeinsam und mit­ein­ander all unser Können und Wissen in den Dienst dieser Sache stellen.

Brigadier Gottfried Eisenberger

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