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Rundschau

Österreich/Schweiz: 3. Masterstudiengang Militärische Führung übt in der Schweiz

Vom 17. Bis 21. März 2013 verlegte der 18-köpfige 3. Masterstudiengang Militärische Führung (MaStgMilFü) zur vertiefenden Taktikausbildung auf Ebene des Bataillonskommandanten nach Thun in die Schweiz in das Mechanisierte Ausbildungszentrum (MAZ) für Panzer und Artillerie. Mit dabei waren die Teilnehmer der mechanisierten Truppe des laufenden Führungslehrganges 1/Allgemeiner Teil für Berufsoffiziere der Theresianischen Militärakademie sowie Zugskommandanten der Streitkräfte. Insgesamt waren es fast 80 Übungsteilnehmer. Übungszweck war ein Intensivtraining für angehende Bataillonskommandanten, Stabsmitglieder, Kompanie- und Zugskommandanten mit der Schweizer Armee an den Taktiksimulator-Anlagen in Thun. Das MAZ bietet neben dem Fahrsimulator für Kampfpanzer "Leopard" 2 und für Schützenpanzer 2000 (ähnlich dem "Ulan") den Schießsimulator (Elektronische Schießausbildungsanlage ELSA) für die Ebenen Zug und Kompanie sowie für Steilfeuerbeobachter. Originalgetreue Nachbildungen der Gefechtsfahrzeuge mit 360-Grad-Rundumsicht und realitätsnaher Geräuschkulisse greifen auf eine gemeinsame Geländedatenbasis zurück und verfügen über einen Katalog modernster Land- und Luftfahrzeugtypen bis hin zu einzelnen Soldaten und Zivilisten. In allen ELSA-Anlagen werden die Tätigkeiten, Funksprüche und die erzielten Resultate aufgezeichnet und nach Übungsende im Auditorium mit den Beübten ausgewertet. Für das Zusammenwirken der Waffensysteme inklusive des taktischen Überbaues dient der Elektronische Taktiksimulator für Mechanisierte Verbände (ELTAM). Das verfügbare virtuelle Übungsgelände von 80 x 65 km2 mit 1 666 km2 bebauter Fläche, 435 Ort­schaften, 12 500 Gebäuden, 9 000 km Straßennetz, 130 Brücken und über 150 verschiedenen Fahrzeug- und Luftfahrzeugtypen erlaubt realitätsnahe Gefechtshandlungen. Die Logistik ist in den Teilbereichen Betriebsmittel, Munition, Instandsetzung und Sanitätsversorgung umsetzbar. Gebäude und Brücken sind durch Waffenwirkung zerstörbar, weitere geospezifische oder generische Datenbasen lassen sich jederzeit integrieren. Mehrere Parteien und Einzelpersonen erlauben ebenfalls die Ausbildung von PSO-Szenarien wie für Militärbeobachter.

In Zeiten knapper Ressourcen ist die (realitätsnahe) simulationsgestützte Ausbildung zwar kein echter Ersatz, aber auch zukünftig doch eine günstige Voraussetzung für Schieß-, Gefechts- sowie Volltruppenübungen und deshalb unverzichtbar für den Know-how-Erhalt. Bis dato hatte nur das Kaderpersonal der Panzertruppe des Bundesheeres die Möglichkeit, in Thun zu üben. Hinkünftig soll diese Kooperation ebenfalls für den MaStg und die Generalstabsausbildung eingeführt werden.

Oberstleutnant Bernhard Schulyok, Heeresunteroffiziersakademie

Österreich: Abfangübung mit Austrian

Am 4. April 2013 nutzte das Österreichische Bundesheer einen Werkstattflug einer Boeing 737 (B 737) der AUA, um die Fertigkeiten der Luftraumüberwachung an einer schnell fliegenden, zivilen Maschine zu üben. Zwei Eurofighter fingen die B 737 ab und "zwangen" diese schließlich in Linz-Hörsching zur Landung. Dabei flog einer der beiden Eurofighter vor der abgefangenen Maschine, die ihm in ein paar hundert Metern folgte, um Luftverwirbelungen zu entgehen. Der zweite Eurofighter blieb in der gleichen Entfernung zur Zivilmaschine und überwachte die Befolgung des Landezwanges.

Nach der Übung gab es zwei Gewinner: einerseits der AUA-Pilot, der einen Landezwang realitätsnah erlebte, und andererseits die Eurofighterpiloten, die, wie andere Sicherheitskräfte auch, ständig üben müssen, um ihr Können zu verbessern.

Vizeleutnant Gerhard Simader, Militärkommando Oberösterreich

Österreich: Jahresbericht der Parlamentarischen Bundesheerkommission

Am 27. März 2013 fand im Parlament die Präsentation des Jahresberichtes 2012 der Parlamentarischen Bundesheerkommission statt. Abgeordneter a.D. Paul Kiss und der Amtsführende Vorsitzende der Bundesheerkommission, Walter Seledec, hoben die positiven statistischen Ergebnisse des Jahres 2012 hervor. Diese zeigen, dass das Beschwerdeaufkommen 2012 erfreulich rückläufig ist. Es ist u. a. dem ständigen Bemühen der Bundesheerkommission zuzuschreiben, im Inland, bei der Truppe vor Ort, aber auch im Ausland in den Einsatzgebieten des Bundesheeres, Beschwerden unmittelbar auf den Grund zu gehen. Daher können so rasch wie möglich Maßnahmen gesetzt werden, dass sich ein erkennbar positiver Trend eines wertschätzenden Umganges, einerseits innerhalb des Kaderpersonals untereinander und andererseits mit den Grundwehrdienern abzeichnet. Einzelheiten können dem Jahresbericht 2012 entnommen werden.

Parlamentarische Bundesheerkommission, 1090 Wien, Roßauer Lände 1, Tel.: 0810 200125 (Ortstarif), bundesheer.beschwerden@parlament.gv.at.

-red-

Deutschland: "Gladius"-Soldatenausstattung

Rheinmetall hat am 7. März 2013 die Soldatenausstattung "Infanterist der Zukunft - Erweitertes System" (IdZ-ES; Rheinmetall-Projektname: "Gladius") offiziell an die Bundeswehr übergeben. Durch den neuen IdZ-ES wurde eine eigenständige, umfassende und neuartige Lösung geschaffen. Erstmalig konnte ein kompletter Systemansatz für ein Soldatensystem umgesetzt und der Truppe zur Verfügung gestellt werden. Mit "Gladius" betritt die deutsche Infanterie das Gefechtsfeld der vernetzten Operationsführung. Der IdZ-ES stellt jedem Soldaten nahezu in Echtzeit und automatisiert das aktuelle Lagebild zur Verfügung.

Mit der Entwicklung des Infanteri­sten der Zukunft - Erweitertes System wurde der Düsseldorfer Rheinmetall-Konzern 2006 beauftragt. Derzeit liefert Rheinmetall die 2012 unter Vertrag genommenen ersten 30 "Gladius"-Systeme - ein System umfasst die komplette Ausstattung für eine zehn Mann starke Infanteriegruppe - planmäßig an die Bundeswehr aus. Bis Juni 2013 erfolgt die vorbereitende Ausbildung der Soldaten an den Systemen, bevor das Einsatzkontingent nach Afghanistan verlegt wird.

Im Jänner 2013 erhielt Rheinmetall den Anschlussauftrag für die Lieferung von 60 weiteren Systemen. Dieser Vertrag hat ein Volumen von 84 Mio. Euro und umfasst die Ausrüstung von 60 Infanteriegruppen mit insgesamt 600 Soldaten. Die Auslieferung erfolgt in zwei Losen zu je 30 Systemen um die Mitte des Jahres 2013 sowie am Jahresende.

-red-

Dänemark: Schwere taktische Bergefahrzeuge

Rheinmetall MAN Military Vehicles (RMMV) liefert 14 schwere geschützte Bergefahrzeuge des Typs HTRV an die dänischen Streitkräfte. Das Königreich hat seine Streitkräfte bereits mit etlichen taktischen und Logistikfahrzeugen der HX- und SX-Familien ausgestattet. Das rund 36 Tonnen "Heavy Tactical Recovery Vehicle" (HTRV) basiert auf dem RMMV SX45 8x8-Chassis und zeichnet sich durch extreme Stabilität, Sicherheit, Komfort und hohe Beweglichkeit aus - egal, ob auf der Straße oder in schwerem Gelände. Mit dem integrierten Miller-Bergeaufbau (von der US-Firma Miller Industries Towing Equipment Inc. aus Ooltewah, Tennessee) ist das RMMV HTRV in der Lage, schwere Schadfahrzeuge mit bis zu 40 Tonnen Gesamtgewicht oder Container mit bis zu 17 Tonnen unter extremen Bedingungen und in kürzester Zeit sicher bergen bzw. abschieben zu können. Ein ballistischer sowie Minenschutz des Levels 3/3 soll Sicherheit für die Besatzung bei Anschlägen und IED-Angriffen gewährleisten. Das RMMV HTRV ist ausgestattet mit einem "Heavy Rotator" Berge- bzw. Hebekran mit einer Leistungsfähigkeit von 75 Ton­nen, zwei unabhängig steuerbaren Rotzler HZ090-Winden sowie einer Rotzler TR200-Hauptbergewinde mit 30 Tonnen Zugkraft. Dazu kommen weitere missionstypische Ausrüstungen. Die Auslieferung der Fahrzeuge beginnt im vierten Quartal 2014 und soll im Jänner 2015 abgeschlossen sein.

-red-

Katar: Heeres-Modernisierung

Das Emirat Katar modernisiert seine 8 500 Mann umfassenden Landstreitkräfte, deren Bestände an Kampfpanzern und Artillerie teilweise über 40 Jahre alt sind. Daher hat Katar im April 2013 mit dem deutschen Wehrtechnik-Unternehmen Krauss-Maffei Wegmann (KMW) einen Vertrag zur Lieferung von 24 Panzerhaubitzen 2000 und 62 Kampfpanzern "Leopard" 2A7 geschlossen. Das Gesamtvolumen des Projektes, das auch die Lieferung von Peripheriegerät, Ausbildungseinrichtungen und Dienstleistungen umfasst, beträgt 1,89 Mrd. Euro. Die Systeme, die Krauss-Maffei Wegmann nach Katar liefert, sollen Zug um Zug dessen veralteten Geschütze und Panzer französischer und südafrikanischer Herkunft ersetzen, die verschrottet werden.

-red-

Japan/USA: US-Japanische Gespräche

Am 20. und 21. März 2013 fanden Gespräche zwischen Japan und den USA statt, um die Vorgangsweise im Falle einer Besetzung der Senkaku Inseln durch China zu besprechen. Am 21. März trafen sich Admiral Samuel Locker vom USS Pacific Command und General Shigeru Iwasaki, General­stabschef der japanischen Selbstverteidigungskräfte, zu diesem Thema in Hawai. Premierminister Abe hat Präsident Obama dringend ersucht, Pläne bekannt zu geben, ob die fünf Stützpunkte auf Okinawa an Japan zurückgegeben werden, und wie schnell der Umzugsplan auf die neuen Stützpunkte umgesetzt werden kann. Die Gespräche rund um die Stützpunkte auf Okinawa sind gegenwärtig in eine Sackgasse geraten. Die Bevölkerung von Okinawa wird zunehmend unruhig.

-nt-

Indonesien: Second Hand für mechanisierte Truppe

Anfang Mai 2013 hat sich Indonesien mit Deutschland über den Ankauf von 164 gebrauchten Panzerfahrzeugen geeinigt. Für 3,3 Millionen Euro bekommt Indonesien 104 Kampfpanzer "Leopard" 2, 50 Schützenpanzer "Marder" 1A2 und zehn Pionierpanzer. Neben den Panzerfahrzeugen hat Indonesien auch Munition eingekauft.

-nt-

Indien: Atom-U-Boot-Stützpunkt

Langsam, aber sicher macht die Errichtung eines neuen modernen Flottenstützpunktes an der Küste von Andhra, 50 Kilometer vom Flottenhauptquartier Visakhapatna Fortschritte. In den nächsten zehn Jahren soll dort ein Stützpunkt für die Atom-U-Bootflotte Indiens entstehen. Die indische Marine plant die Betreibung von mindestens drei SSBN- und sechs SSN-Atom-U-Booten. In Kürze sollen die ersten Versuchsfahrten des ersten indischen SSBN der 6 000-Tonnen-INS "Arihant" beginnen. Drei weitere U-Boote dieser Klasse sollen noch in Dienst gestellt werden. Indien plant nach der Beendigung der Miete der INS "Chakra" von Russland ein weiteres U-Boot der AKULA II-Klasse für zehn Jahre anzumieten.

-nt-

Indien: Kampffähig auch bei Nacht

Anfang April 2013 hat die indische Regierung das Budget bewilligt, um sämtliche Panzer und Schützenpanzer mit Nachtsichtgeräten auszustatten. Gegenwärtig verfügen nur 50 Prozent der Panzer über Nachtsichtgeräte. Beschafft werden 2 000 Nachtsichtgeräte für T-72, 1 200 Nachtsichtgeräte für T-90 und 1 780 Nachtsichtgeräte für BMP.

-nt-

Südkorea/USA: "Foal Eagle"

Am 30. April 2013 wurde das zwei-monatige Manöver "Foal Eagle" beendet. An diesem Manöver, das am 1. März begann, nahmen 200 000 südkoreanische und 10 000 amerikanische Soldaten teil. Die US-Luftwaffe setzte, neben den in der Region stationierten Kampfflugzeugen, auch zwei B-52- und zwei B-2-Bomber ein. Ebenso kamen F-22 "Raptor" und MV-22 "Ospreys" zum Einsatz. Die Volksrepublik Korea reagierte auf dieses Manöver mit einer Reihe von Drohungen äußerst scharf.

Bei dieser Übung stürzte am 16. April ein amerikanischer Hubschrauber vom Typ CH-53 "Super Stallion" im Gebiet von Cheolwon in der Nähe der nordkoreanischen Grenze ab. Nach dem Absturz ging der Hubschrauber in Flammen auf. Alle 21 Soldaten an Bord überlebten.

-nt-

China: Y-20 Transportflugzeug

März 2013: Die Testflüge des neuen Transportflugzeuges Y-20 verlaufen erfolgreich. Die Y-20 ist mit einer Länge von 47 Metern, einer Spannweite von 45 Metern und einem Abfluggewicht von 200 Tonnen bei einer maximalen Last von 60 Tonnen, das größte je von China entwickelte Transportflugzeug. Zurzeit fliegt das Flugzeug noch mit russischen Triebwerken. In Kürze werden chinesische Triebwerke zum Einsatz kommen, die gerade die letzten Tests durchlaufen und über eine höhere Leistung verfügen. In fünf Jahren sollen die ersten Y-20 an die Chinesische Volksbefreiungsarmee ausgeliefert werden. 300 Stück sollen insgesamt beschafft werden. Es ist auch an die Entwicklung einer zivilen Version gedacht, da die Y-20 international als miltiärische und zivile Version angeboten werden soll. Es ist geplant, pro Jahr etwa 20 bis 30 Maschinen an die chinesische Luftwaffe auszuliefern, wobei die Modelle ständig weiterentwickelt werden sollen.

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China: Neue Taferln fürs Militär

Seit 1. Mai 2013 sind neue Nummerntafeln für alle Militärfahrzeuge vorgeschrieben. Am 28. April wurden diese an sämtliche Dienststellen ausgegeben. Mit dieser Maßnahme will die Regierung der Korruption und Vetternwirtschaft einen Riegel vorschieben. Bis dato waren eine große Menge von zivilen Fahrzeugen (fast ausschließlich Luxusmarken) mit militärischen Nummerntafeln unterwegs. Entweder wurden die Nummerntafeln auf kriminelle Weise beschafft, nachgemacht oder einfach zu großzügig ausgegeben. So war es nicht ungewöhnlich, dass Familienangehörige oder Freunde von Offizieren und Militärbeamten militärische Nummerntafeln besaßen. Sehr zum Ärger der übrigen Bevölkerung waren Fahrzeuge mit militärischen Kennzeichen für die Polizei nicht kontrollierbar und mussten auch nicht bei den Mautstellen zahlen. Ebenso sind viele zivile Lastwägen als Militärfahrzeuge unterwegs, um Fahrverbote, Steuern und Maut zu umgehen. Durch diesen Missbrauch entgingen dem Staat jährlich mindestens 162 Millionen USD an Steuern und Abgaben. Die neuen Nummertafeln für Militärfahrzeuge sind mit einer Reihe von Sicherheitsmerkmalen ausgestattet, die eine Überprüfung durch Sicherheitskräfte schnell ermöglichen. Sämtliche militärischen Dienststellen wurden durch die Führung angehalten, eine strenge Ordnung und die Beachtung der Gesetze bei allen Fahrten von Militärfahrzeugen einzufordern.

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China: Jagdkämpferinnen

Am 15. Mai 2013 führten 15 Soldatinnen der ersten weiblichen Jagdkampfkompanie, die am 30. März 2013 im Militärkommando Beijing aufgestellt wurde, ihre ersten beiden Fallschirmsprünge durch. Die beiden Absprünge fanden aus einer Höhe von 800 und 1 000 Metern statt.

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China: Flugzeugträgerfliegertruppe

Am 10. Mai 2013 wurde die Flugzeugträgerfliegertruppe formiert. Die neue Fliegertruppe wird alle Flugzeuge, die von Flugzeugträgern operieren, Hubschrauber, die auf Schiffen stationiert sind, sowie die dazu gehörenden Schulverbände umfassen. Piloten für den Einsatz von Flugzeugträger-Kampfflugzeugen müssen bei ihrer Bewerbung für die neue Fliegertruppe über eine Erfahrung von mehr als 1 000 Flugstunden auf mindestens fünf verschiedenen Flugzeugtypen verfügen. Neben dem Flugtraining werden die Piloten mit dem Marinewesen, der Marinenavigation und dem Marinewetter vertraut gemacht. Der Flugzeugträger "Liaoning" wird 30 Kampf­flugzeuge an Bord haben.

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