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Übung "SCHUTZ 04" - Einsatz von mechanisierten Truppen

Erfahrungen in der Einsatzart Schutz

Entgegen der mancherorts vorherrschenden Meinung, dass gepanzerte Kampf- und Gefechtsfahrzeuge für die Einsatzart Schutz nur eingeschränkt geeignet wären, haben sie gerade dort unbestreitbare Vorteile. Sie sind beweglich, verfügen über verschiedene wirksame Waffensysteme und erlauben durch ihre Beobachtungsmittel und ihre umfassende Ausstattung mit Fernmeldemitteln eine präzise Zielaufklärung und rasche Informationsübermittlung. Und nicht zuletzt: Panzerfahrzeuge bieten maximalen Schutz für die Besatzung und sie üben eine starke psychologische Abhaltewirkung aus, die nicht unterschätzt werden darf.

Die Übung "SCHUTZ 04" stellte für Führung und Soldaten der 3. Panzergrenadierbrigade (PzGrenBrig) eine wirkliche Herausforderung dar. Die Größe des Einsatzraumes der Brigade (ca. 100 x 150 km, acht politische Bezirke, Teile von zwei Bundesländern) verlangte hinsichtlich der Einsatzgliederung, der Fernmeldeverbindungen und der Logistik Phantasie, Improvisationsvermögen und die Koordination verschiedenster Maßnahmenpakete.

Im Vorfeld der Übung war die Vermittlung der Ausbildungsinhalte des Verfahrens Schutz von zentraler Bedeutung.

Im Übungsverlauf gewannen die Angehörigen der Brigade wertvolle Erfahrungen im Hinblick auf die besonderen Fähigkeiten von gepanzerten Kampf- und Gefechtsfahrzeugen (GKGF), aber auch hinsichtlich Zivil/Militärischer- Zusammenarbeit (ZMZ) sowie der Einsatz- und Führungsunterstützung.

Auftrag des Kommandos Landstreitkräfte an die 3. Panzergrenadierbrigade

In Phase 1 (sicherheitspolizeilicher Assistenzeinsatz)

Die 3. PzGrenBrig bezieht die Einsatzzone MUR-MÜRZTAL bis zum 14. April 2004, 1200 Uhr, unterstützt in der Phase 1 die zivilen Behörden durch Objektschutz, durch den Schutz von MFOR("MITTELLAND-Forces")-Transporten sowie durch aktive Gegenmaßnahmen zur Abwehr terroristischer Bedrohungen, und stellt den Host Nation Support (HNS) für durchmarschierende Kräfte der EU sicher.

In Phase 2 (Raumschutz)

Die 3. PzGrenBrig schützt den Aufmarsch von Kräften der Europäischen Union (EU) sowie zivile Schutzobjekte gegen Spezialeinsatzkräfte und Luftangriffe und stellt den Host Nation Support für alle durchmarschierenden Kräfte der Europäischen Union sicher.

Positive Erfahrungen beim Manöver "SCHUTZ 04"

Schutz

Ein Jagdpanzer "Kürassier" steht vor einem zu sichernden Schutzobjekt. Aus einem vorbeifahrenden Zivilfahrzeug wird das Feuer aus Handfeuerwaffen eröffnet und eine Handgranate geworfen. Die Besatzung kann unter Splitterschutz ihren Aufgaben weiterhin nachgehen. Die Projektile und Splitter prallen wirkungslos an der Panzerung des Jagdpanzers ab.

Eine Panzergrenadiergruppe mit Schützenpanzer "Ulan" sichert ein Schutzobjekt. Die Nächte in dieser Jahreszeit sind noch empfindlich kalt, zusätzlich hat es jetzt zu regnen begonnen. Die Soldaten haben aber die Möglichkeit, im geheizten Schützenpanzer ("mobiler Unterstand") immer wieder ihre Ausrüstung zu trocknen und sich aufzuwärmen. Damit bleibt auch bei längeren Einsätzen die Kampfkraft erhalten.

Beweglichkeit

Ein Panzergrenadierzug ist als Reserve einer Kompanie eingesetzt. Der Zug erhält den Auftrag, sofort die Sicherungskräfte an einem mehrere Kilometer entfernten Objekt zu verstärken. Innerhalb weniger Minuten ist der Zug im befohlenen Raum und riegelt mit den Schützenpanzern alle Zufahrtsmöglichkeiten zum Schutzobjekt ab. Waffenwirkung, Schutz und Feuerkraft sind ab Eintreffen vor Ort unverzüglich verfügbar.

Beobachtung

Ein Kampfpanzer "Leopard" überwacht von einer Anhöhe aus mehrere Zufahrtsmöglichkeiten zu einem Schutzobjekt. Nach Einbruch der Dunkelheit sind mit freiem Auge nur mehr die Lichter einiger Ortschaften im Tal erkennbar. Trotzdem bleibt den Soldaten die Annäherung von Sabotagekräften nicht verborgen. Moderne gepanzerte Fahrzeuge verfügen über leistungsfähige Wärmebildgeräte. Selbst auf mehr als einen Kilometer Entfernung können damit Personen einwandfrei erkannt und aktive Gegenmaßnahmen rechtzeitig eingeleitet werden.

Soldaten eines Panzerabwehrzuges überwachen mit ihren Raketenjagdpanzern "Jaguar" die Zufahrt zu einem Schutzobjekt. Das Gelände ist sehr unübersichtlich. Deshalb hat der Zugskommandant am Gegenhang einen Beobachtungstrupp der Artillerie auf Schützenpanzer eingesetzt. Über Funk erhält der Zugskommandant vom Beobachtungstrupp die Meldung, dass sich mehrere Verdächtige im unübersichtlichen Gelände annähern. Ein kurzer Funkbefehl durch den Zugskommandanten, und die Jagdpanzer führen einen Stellungswechsel durch. Gepanzerte Fahrzeuge sind mit leistungsfähigen Funkgeräten ausgestattet. Das erlaubt rasche Reaktion auf Lageänderungen.

Angepasste Feuerkraft

Ein Panzergrenadierzug durchkämmt eine Ortschaft. Soldaten erkennen mehrere Verdächtige, die in ein Gebäude fliehen. Rasch ist das Gebäude von Soldaten und Schützenpanzern "Ulan” umstellt. Für die Verdächtigen gibt es keine Möglichkeit zu entkommen. Allein die Bedrohung durch die Anwesenheit der Schützenpanzer reicht aus, dass sich die Verdächtigen widerstandslos von der Exekutive festnehmen lassen.

Internationale Erfahrungen zum Vergleich

Das Bedrohungs- undGefechtsbild im Irak

Lag das Schwergewicht der Angriffe auf die "Besatzer" zu Beginn der Stabilisationsoperation noch im sunnitisch/arabisch dominierten Raum zwischen Bagdad und Mossul, haben sich die Anschläge und Aufstände nun auch auf weitere Regionen und Städte ausgeweitet und richten sich nicht nur gegen die Koalitionskräfte, sondern auch gegen Infrastruktureinrichtungen (Polizeistationen, Verwaltungsbehörden und Erdöleinrichtungen) sowie gegen nicht-militärische Ziele (Botschaften, Einrichtungen der UN und des IKRK, Hotels und Niederlassungen ausländischer Firmen). Die bei diesen Anschlägen angewandte Taktik veränderte sich mit der Zeit von den so genannten "Hit and Run-Angriffen" zu taktisch koordinierten Hinterhalten. Der Großteil der Hinterhalte erfolgt gezielt auf patrouillierende Kräfte sowie auf zur Verstärkung herangeführte Eingreifkräfte. Die Aufständischen setzen dabei ihre Kräfte, die mit Handfeuerwaffen und Panzerabwehrrohren ausgerüstet sind, in Gruppen- bis Zugsstärke ein. Oft werden an der für den Hinterhalt vorgesehenen Stelle getarnt angebrachte IEDs (Improvised Explosive Devices) zum Stoppen des Spitzenfahrzeuges verwendet. Zum Unterlaufen der größeren Beweglichkeit und größeren Einsatzschussweite der Koalitionskräfte erfolgt der Großteil der Anschläge und Hinterhalte im verbauten Gebiet. Captain Roger Maynulet fasst die Situation in einem Artikel in der Zeitschrift "Armor" vom Jänner 2004 zusammen: "Most Company firefights were less than 150 meters. ... The enemy ... attempting to undermine coalition forces´ authority through guerrilla attacks, using the local population as its camouflage." Besondere Beachtung erfordert die Bedrohung der Koalitionskräfte durch Panzerabwehrwaffen des Typs RPG-7. Bis Ende November 2003 waren mehr als 50 Prozent der Verluste des US-Personals und der Großteil der zerstörten Fahrzeuge auf diese Waffe zurückzuführen.

Das RPG-7 ist eine ursprünglich aus russischer Fertigung stammende, leichte, einfach zu bedienende, rückstoßfreie Panzerabwehrwaffe mit einer Einsatzschussweite von 300 m gegen fahrende und 500 m gegen stehende Ziele. Je nach verwendetem HL-Gefechtskopf reicht die (theoretische) Durchschlagsleistung von 260 mm (RPG-7 V) bis zu 600 mm (RPG-7 VR). Auch Gefechtsköpfe mit gesteigerter Splitterwirkung gegen ungepanzerte Ziele stehen in Verwendung. Das RPG-7 ist weltweit (besonders in Krisenregionen) in großen Stückzahlen verbreitet und mit einem Minimum an Training bedienbar.

Der Einsatz aus dem Hinterhalt erfolgt meist auf Entfernungen von etwa 150 m im verbauten Gebiet, wobei zwei bis vier Waffen zur Bekämpfung eines Zieles (Schützenpanzer, Lastkraftwagen etc.) zusammenwirken. Der Kampfpanzer M-1 ist wegen seiner Panzerung mit RPG-7 kaum zu durchschlagen.

Durch die markante blaugraue Abschusssignatur ist ein sofortiger Stellungswechsel des Schützen notwendig. Trotz der umfassenden vorgestaffelten Aufklärung gelingt es den irakischen Aufständischen (oftmals getarnt durch die Zivilbevölkerung) immer wieder, aus dem Hinterhalt erfolgreich zu attackieren. Daher gilt im Irak folgender Grundsatz: "The only way to counter RPG´s fired from covered and concealed positions was to absorb the hit, identify the source of fire and respond with massive firepower. ... send only vehicles that can sustain RPG hits ...!" "Lessons learned"der US-Streitkräfte

Die Kampfentfernungen liegen meist bei etwa 150 m!

Durch die massive Bedrohung durch RPG-7, IED und Handfeuerwaffen ist der Einsatz ungepanzerter Fahrzeuge unverantwortlich.

Es gab einen besorgniserregenden Mangel an gepanzerten Fahrzeugen. Hatten die USA Ende Mai 2003 noch etwa 400 Kampfpanzer im Irak, so sank diese Zahl auf etwa 70 im Mai 2004. Nur knapp 2 000 der ca. 15 000 im Irak eingesetzten HMMWVs (High-Mobility Multipurpose Wheeled Vehicles) sind gepanzert. Die Truppe versucht, dieses Manko durch Improvisation (Anbringen von Stahlplatten, Sandsäcken, zusätzlichen Sperrholzverkleidungen, des Gepäcks an den Außenseiten bzw. die Montage von Maschendrahtkäfigen um die Fahrzeuge, um RPG-Granaten vorzeitig auszulösen) zu beseitigen. Im Fachjargon werden diese Fahrzeuge mittlerweile "Mad Max-Mobiles" (nach den Fahrzeugen des Schauspielers Mel Gibson in den gleichnamigen Filmen) genannt. Viele der HMMWVs können aber diese zusätzliche Masse nicht tragen (die "fabriksmäßig" gepanzerten Versionen haben ein stärkeres Fahrwerk); technische Ausfälle sind daher die Folge. Derzeit laufen seitens der US-Streitkräfte Bestrebungen, zusätzliche Kampfpanzer, Schützenpanzer ("Bradley") und gepanzerte HMMWVs in den Irak zu verlegen. Eine US-Firma hat mittlerweile einen Regierungsauftrag zur "Nachpanzerung" von 300 HMMWVs pro Monat erhalten.

Die Mischung von Kampfpanzern, Schützenpanzern und HMMWVs bereits auf Zugsebene hat sich bewährt, um die Vorteile der einzelnen Waffensysteme (besonders die Waffenwirkung des Kampfpanzers und die große Rohrerhöhung der Schützenpanzer, um auch in die oberen Stockwerke wirken zu können) zu vereinigen und Nachteile auszugleichen.

Kampf- und Schützenpanzer sind in einem derartigen Szenario unverzichtbar. Sie vereinigen Feuerkraft (Maschinengewehr, Maschinenkanone, Panzerkanone) mit überragender Nachtsichtfähigkeit (Wärmebildgerät), überlebensnotwendigen Panzerschutz und Beweglichkeit (Kettenfahrzeuge können in engen Straßen auf der Stelle wenden, über Barrikaden klettern bzw. diese wegschieben; und wenn "gar nichts mehr geht" können sie einfach abseits der Straßen durch das Gelände fahren).

Kampf- und Schützenpanzer verfügen über eine hohe psychologische Abhaltewirkung. Roger Maynulet drückt es so aus: "Using an M-1 A1 tank at an OP is not only an advantage for its thermal capabilities, multiple weapons capability, and excellent armor, but also a psychological deterrent to would-be attackers. The Iraqis still respect the capabilities of the Abrams, and placing a tank section on a perimeter or near a soft target greatly reduces the possibility of an attack." In Stabilisierungsoperationen ist es notwendig, dass die eingesetzten Soldaten "einen ersten Treffer wegstecken können".

Der Soldat muss daher das Vertrauen und die Gewissheit haben, dass er nach einem Treffer auf seinem Fahrzeug handlungsfähig bleibt. Gerade in solchen Einsätzen, die von der Aufgabenstellung her viele Gemeinsamkeiten mit Aufgaben im Rahmen von Petersberg-Einsätzen (friedenserhaltende Aufgaben, Stabilisierungsoperationen, Kampfeinsätze bei der Krisenbewältigung einschließlich friedensschaffender Maßnahmen) haben, hängt der Erfolg wesentlich davon ab, das Vertrauen und Verständnis der lokalen Bevölkerung zu gewinnen.

Der amerikanische Militärhistoriker Frederik W. Kagan stellt dazu fest, "dass ein in einer Stabilisierungsoperation eingesetzter Soldat nicht von vornherein auf jeden schießen kann, der ihm möglicherweise Schaden zufügen könnte. Aber Soldaten in zu leicht oder überhaupt ungepanzerten Fahrzeugen können es sich nicht leisten, den ersten Schuss dem Feind zu überlassen - sie wollen schließlich überleben."

"SCHUTZ 04": Erkenntnisse aus drei Bereichen

Bereich Führungsunterstützung

Die Topographie und die Ausdehnung des Verantwortungsbereiches der Brigade stellten eine ernste Herausforderung für den Fernmeldeeinsatz dar.

Der Einsatzraum der Brigade umfasste einen Raum von 150 x 100 km. Der Auftrag verlangte eine Sicherstellung der Funkverbindung zu den MFOR-Transporten, die den Brigadebereich entlang der Hauptbewegungsrouten (Mur-Mürztal) durchquerten. Unter Anwendung eines Raumfrequenzsystems (Verschiedenen Räumen werden unterschiedliche Frequenzen zugeordnet; wer mit den im Raum befindlichen Verbänden und Einheiten in Verbindung treten will, hat dies auf der zugeordneten Raumfrequenz zu tun. Anm.) konnte die UKW-Verbindung entlang der Hauptmarschrouten zu den raumverantwortlichen Bataillonen abgedeckt werden.

Mit Kurzwellensystemen wurde die Verbindung zwischen Brigadekommando und Bataillonskommanden in den Bewegungsphasen hergestellt. Hierfür war die Aufbietung aller eigenen Funkelemente und eine Verstärkung der Funkteile notwendig. Die Funkverbindung innerhalb der Bataillone konnte mit Hilfe der leistungsfähigen und umfassenden Funkausstattung der Kampffahrzeuge gesichert werden. Dabei muss angemerkt werden, dass derartige Ressourcen im Bundesheer nur den mechanisierten Brigaden zur Verfügung stehen.

Mit dem IFMIN-Fernsprechnetz konnte unter Einbeziehung von geschalteten Telefonleitungen der Telekom, von Mobiltelefonen und von Behördenfunk letztendlich jene Verbindungssicherheit und Verbindungsdichte erreicht werden, die der sicherheitspolizeiliche Assistenzeinsatz und der Raumschutz erfordern.

Bereich Einsatzunterstützung

Das Szenario Schutz erfordert die Möglichkeit, mechanisierte Kräfte über größere Entfernungen rasch, unter Hintanhaltung größeren Verschleißes bzw. technisch bedingter Ausfälle zu verlegen. Aus diesem Grund wurde z. B. die Reserve der Brigade ([-]PzAufklKp/3) auf Tiefladesystemen beweglich in ihrem Verfügungsraum bereit gehalten. Weiters war mit Blockaden aller Art (Verrammelungen auf MFOR-Transportrouten und sabotagebedingte Behinderungen) zu rechen. Dieser Bedrohung wurde durch das Bereithalten von Bergepanzern bzw. der technischen Gruppe der Panzerpionierkomanie 3 (PzPiKp) begegnet.

Für den HNS der MFOR-Transportkolonnen in Bezug auf Betriebsmittelversorgung, San-Transport, Bergung und Abschub verfügt eine Panzergrenadierbrigade über ausreichende Kapazitäten an Tankfahrzeugen sowie Berge- und Abschubmitteln.

Durch die hohe Instandsetzungskapazität der Brigade konnten sowohl die eigenen Bedürfnisse als auch Anforderungen seitens der MFOR-Transporte abgedeckt werden.

Zusammenfassend stellte die Struktur einer PzGrenBrig sicher, dass aufgrund der vorhandenen Versorgungskapazitäten sowohl die Einsatzunterstützung der eigenen Truppen als auch die Unterstützung von MFOR-Transporten abgedeckt werden konnten.

Bereich Zivil/Militärische Zusammenarbeit

Die Anforderung der zivilen Seite muss sich auf die geforderte Leistung beschränken, die Durchführung (Art und Umfang der Truppe) ist durch die militärische Führung festzulegen und zu befehlen.

Dieser Problematik wurde im Zuge der Übung durch eine Verbindungsoffiziers-Organisation Rechnung getragen, die durch ihre Beratung die ursprünglich hoch angesetzten Koordinierungsbedürfnisse auf das erforderliche Minimum zu reduzieren half. Zur Sicherstellung kurzer und schneller Entscheidungswege wurden die kleinen Verbände ermächtigt, Assistenzanforderungen auf kurzem Wege mit den zuständigen Bezirkshauptmannschaften direkt und selbstständig abzuarbeiten. Die Einbindung in die Entscheidungsabläufe der Brigade hätte erst stattgefunden, wenn der Kernauftrag des Bataillons beeinträchtigt worden wäre.

Zusammenfassung

Gepanzerte Kampf- und Gefechtsfahrzeuge sind hoch beweglich und verfügen über eine der jeweiligen Lage angepasste Wirkungsmöglichkeit durch Feuer. Sie erlauben durch ihre Beobachtungsmittel (Wärmebildgeräte) und ihre umfassende Ausstattung mit Fernmeldemitteln eine präzise Zielaufklärung und rasche Übermittlung von einsatzrelevanten Informationen. Als mobile Regenerationsbasis erhöhen die GKGF die Durchhaltefähigkeit der Soldaten und bieten ihnen durch ihre Panzerung maximalen Schutz. Zugleich üben Panzerfahrzeuge eine starke psychologische Abhaltewirkung aus, die nicht unterschätzt werden darf.

Die mechanisierten Brigaden sind aufgrund ihrer Gliederung und Geräteausstattung sowie ihrer flexiblen Führung in der Lage, den vielfältigen Aufgabenstellungen auch in der Einsatzart Schutz in jeder Situation gerecht zu werden.

___________________________________ ___________________________________ Autoren:

Oberstleutnant Gerhard Pfalzer, Jahrgang 1961. 1987 Ausmusterung zum Panzergrenadierbataillon 9; Verwendung als Zugskommandant, Kompaniekommandant und Stabsmitglied; 2000 bis 2002 S5 im Kommando der 3. Panzergrenadierbrigade; 2002 Referent im Büro für Wehrpolitik; seit 2002 Referent in der Abteilung Berichte und Weißbuch. Auslandseinsätze: 1993 als Stabsmitglied bei AUSBATT/UNDOF, 1998 bis 1999 Beobachter bei ECMM.

Major Herbert Gaugusch, Jahrgang 1966. 1985 Reifeprüfung am Militärrealgymnasium der Theresianischen Militärakademie; 1989 ausgemustert zum Panzergrenadierbataillon 9. Zweijährige Verwendung als Zugskommandant, neunjährige Verwendung als Kompaniekommandant einer Panzergrenadierkompanie. Nach Verwendung als S4 seit Beginn 2004 stellvertretender Bataillonskommandant und S3 beim PzGrenB 9. Derzeit vorübergehend als S5 der 3. Panzergrenadierbrigade eingeteilt.

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