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Mehr Aufmerksamkeit für den Sport

Die Körperausbildung in den slowenischen Streitkräften

Die Tätigkeit in Streitkräften erfordert hohe körperliche Fitness und Ausdauer. Regelmäßiges Training, Sportwettkämpfe und verpflichtende Leistungstests können die Leistungsfähigkeit der Soldaten anheben. Gleichzeitig verhindern sie negative Einflüsse der schnelllebigen und stressgeladenen Arbeits- und Lebensweise oder schwächen diese zumindest ab. Auch die slowenischen Streitkräfte messen der Körperausbildung immer mehr Bedeutung zu. Denn körperliche Aktivität und Leistungsfähigkeit zählen zu den wichtigsten Grundlagen für eine erfolgreiche und qualitativ hochwertige Erfüllung der verschiedensten Aufgaben der Streitkräfte - im Frieden wie im Einsatz.

Die Planung, die Organisation und die Durchführung von sportlichen Aktivitäten in den slowenischen Streitkräften ist erlassmäßig festgelegt.

Die Körperausbildung bzw. der Sport in den slowenischen Streitkräften umfasst - das regelmäßige Körpertraining, - die Sporterziehung, - die Körpertests, - Sportwettkämpfe, - die internationale Zusammenarbeit im sportlichen Bereich und - den Bereich des Spitzensportes.

Regelmäßiges Körpertraining -höhere Gefechtsbereitschaft

Nach den Worten von Oberleutnant Nata¹a Zorman, Referentin für Sport in der Stabsabteilung 1 (G 1) im Kommando der Streitkräfte liegt das Hauptziel der Konditionsprogramme bei den slowenischen Streitkräften in der Erhöhung der physischen und - damit verbunden - der psychischen Leistungsfähigkeit der Angehörigen der Streitkräfte. Das regelmäßige Körpertraining ist damit auch ein grundlegendes Mittel zur Erreichung einer höheren Einsatz- und Kampffähigkeit. Gleichzeitig verbessert es auch das Allgemeinbefinden, denn es - senkt die Müdigkeit, - erhöht die Konzentration, - beseitigt den Einfluss von Stressfaktoren oder setzt diesen zumindest herab, - verringert die Reizbarkeit und - erhöht die Widerstandskraft des Organismus.

Dieses Training erfolgt in den Kommanden und Truppen der slowenischen Streitkräfte auf Grundlage eines monatlichen Ausbildungsplans. Es umfasst - Konditionsmärsche, ergänzt durch Orientierungsaufgaben, Geländekunde, Erste-Hilfe-Maßnahmen und die Überprüfung bzw. Ausbildung anderer militärischer Kenntnisse und Fertigkeiten, - Fitnesstraining, - Basistraining (Marsch und Dauerlauf), - Orientierungsläufe, - Nahkampftechniken und - das Überwinden von Hindernissen (Hindernisbahn).

Für den Kader der Streitkräfte dauert das vorgeschriebene Körpertraining täglich eine Stunde in der Dienstzeit, für die Kommanden und den Generalstab hingegen zwei Stunden pro Woche. Es handelt sich dabei vor allem um ein Konditionstraining unter fachlicher Führung und Aufsicht.

Während der Vorbereitung auf friedensunterstützende Einsätze erhöht sich die Dauer des Körpertrainings für den Kader der Streitkräfte auf täglich 90 Minuten und für Kommanden und den Generalstab wöchentlich um zwei zusätzliche Stunden.

Die Sporterziehung

Die Sporterziehung ist eine organisierte Ausbildungsform für - Soldaten in der Freiwilligenausbildung (Zeit- und Berufssoldaten der Mannschaftsebene anstelle der bisherigen Wehrpflichtigen; Slowenien stellt derzeit auf ein Berufsheer um), - Reservisten auf Zeit und - Kursteilnehmer der Schulen des Kommandos für Doktrinen, Streitkräfteentwicklung und Ausbildung.

Sie wird unter fachlicher Führung gruppenweise durchgeführt. Das Programm der Sporterziehung für Soldaten in der Freiwilligenausbildung entspricht im Umfang und Inhalt dem Programm der Sporterziehung im ersten Abschnitt der militärfachlichen Grund- und Basisausbildung für Berufssoldatenanwärter und umfasst 28 Unterrichtsstunden. Zur Sporterziehung für Reservisten auf Zeit ist hingegen ein Zehntel der gesamten Ausbildungszeit vorgesehen. Die Freiwilligen und Reservisten auf Zeit erlangen im Sporterziehungsunterricht einige grundlegenden Kenntnisse über das Konditionstraining, einige Nahkampftechniken, das Überwinden von Hindernissen und das Orientieren im Gelände.

Die Ausbildung des Planungs- und Durchführungspersonals der Sporterziehung und des Körpertrainings erfolgt durch das Kommando für Doktrinen, Streitkräfteentwicklung und Ausbildung gemeinsam mit der Sportuniversität und anderen fachspezifischen Ausbildungsinstitutionen im In- und Ausland.

Sportwettkämpfe

Von großer Bedeutung ist auch die Teilnahme an nationalen und internationalen Sportwettkämpfen. Diese wird von den slowenischen Streitkräften organisiert und erfolgt auf Basis von bi- und multilateralen Abkommen oder im Rahmen der CISM (Conseil International du Sport Militaire). Die Streitkräfte selbst bereiten konkret folgende Veranstaltungen vor oder unterstützen - die Heeresmeisterschaften im Riesenslalom und Langlauf, - die Heeresmeisterschaften im militärischen Fünfkampf, Pistolenschießen und Orientierungslauf, - den Triathlon, - traditionelle Sportwettkämpfe der Streitkräfte, wie den Patrouillenlauf auf der Pokljuka, den Laufwettbewerb in ©tatemberg und den "Military"-Marathon in Logarska Dolina, - Wettkämpfe einzelner Truppen und Kommanden, - Wettkämpfe verschiedener Sportverbände sowie - von zivilen Sportorganisationen und Sportvereinen organisierte Wettkämpfe im Schießen, Schilauf, Fallschirmspringen, Schwimmen, Bogenschießen, Klettern und Ähnliches.

An den Sportwettkämpfen nehmen in der Regel nur wenige Einzelpersonen teil, die wiederum in mehreren Disziplinen antreten. Deshalb ist es notwendig, die Bereitschaft und Motivation jedes Einzelnen zur Teilnahme an Sportwettkämpfen zu steigern und dessen Bemühungen zu belohnen.

Der Kurs für Sportausbilder

Allerdings sind dazu größere Anstrengungen in jenen Bereichen erforderlich, welche die Angehörigen der Streitkräfte zum Sport und zur Erlangung einer höheren körperlichen Leistungsfähigkeit motivieren. Primär geht es dabei um die Bewusstseinsbildung, wie wichtig die physische und die damit verbundene psychische Leistungsfähigkeit sowohl im Dienst als auch in der Freizeit ist. Das für Training und Sporterziehung vorgesehene Personal wird daher fachspezifischer ausgebildet als früher: Seit einigen Jahren ist der erste Teil des Kurses für Sportausbilder - unterstützt durch das militärische Ausbildungszentrum - in die Unteroffiziersausbildung eingebettet. Das Kursziel ist die Vermittlung allgemeiner Kenntnisse über den Sport sowie die landesweite Vereinheitlichung von Methoden und Maßstäben der einzelnen sportlichen Aktivitäten. Die Ausbildung erfolgt in Form von Unterrichten und Übungen. Der Kursteilnehmer erlangt das Grundwissen über den Frühsport (Morgensport), Grundzüge der Motorik, Fitness, Orientieren im Gelände (Orientierungslauf), Überwinden von Hindernissen, Sportmethodik und -didaktik, Planung von Trainingsprozessen, Sporternährung sowie Verletzungen und deren Behandlung. "Dieser erste Kursteil umfasst das allgemeine Grundwissen zur Durchführung aller sportlichen Aktivitäten. Der zweite Kursteil ist in Vorbereitung. Damit soll der Einzelne eingehender für spezifische sportliche Aktivitäten ausgebildet werden", erläutert Oberleutnant Zorman.

Keine Sportanlagen mit Dach

Zu den Grundlagen für die Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit zählen eine entsprechende Infrastruktur und Mittel zur Konditionssteigerung wie Turnsäle, Sportplätze, Fitnessräume und andere Trainingseinrichtungen. In den slowenischen Streitkräften fehlt es leider an Turnsälen und überdachten Sportanlagen, in solchen wäre das regelmäßige Körpertraining und die Sporterziehung auch bei Schlechtwetter und im Winter möglich. Das bereitet vor allem jenen Truppen zusätzliche Schwierigkeiten, für deren Soldaten eine ständige hohe physische Bereitschaft gefordert ist. "In den slowenischen Streitkräften gibt es überhaupt keine Sportanlagen mit Dach. Die Raumnot lösen wir zur Zeit so, dass im Sommer das Körpertraining im Freien stattfindet und wir im Winter für bestimmte Zeit einen Turnsaal anmieten. Damit stellen wir für die Angehörigen der slowenischen Streitkräfte die notwendigsten Bedingungen für sportliche Aktivitäten sicher. Im September beginnen wir mit der Adaptierung eines Turnsaales in der Franc-Rozman-Stane-Kaserne in Moste. In der 1. Brigade, im Kommando für Doktrinen, Streitkräfteentwicklung und Ausbildung, steht den Soldaten ein gut eingerichteter Fitnessraum zur Verfügung. Für heuer ist weiters der Ausbau des Fitnessraums im Ausbildungszentrum, in der 72. Brigade und im Übungszentrum der slowenischen Streitkräfte auf der Pokljuka geplant", ergänzt Oberleutnant Zorman.

Körpertest gemäß NATO-Standards

Der körperliche Leistungstest (regelmäßig bzw. außerordentlich) dient der Überprüfung der Ausdauer, der Kraft und anderer motorischer Fähigkeiten.

Der regelmäßige körperliche Leistungstest erfolgt für Soldaten in der Freiwilligenausbildung, Reservisten auf Zeit, Kursteilnehmer der Schulen des Kommandos für Doktrinen, Streitkräfteentwicklung und Ausbildung sowie für das Kaderpersonal der Streitkräfte. Generell werden im Rahmen der militärischen Ausbildungsprogramme jährlich zwei Termine angeboten, einer im Frühjahr und einer im Herbst. Jeder Einzelne kann selbst entscheiden, welchen Termin er wahrnimmt. Für das Kaderpersonal hingegen sind jährlich zwei Tests geplant.

Der außerordentliche körperliche Leistungstest erfolgt nur für jenes Kader, das sich für einen Friedensunterstützenden Einsatz gemeldet hat bzw. aufgrund besonderer Ausbildungsprogramme oder Funktionen im Dienstbetrieb.

Der Test erfolgt gemäß NATO-Standards und den "Anweisungen zur Überprüfung und Beurteilung der körperlichen Leistungsfähigkeit in den slowenischen Streitkräften". Er besteht aus drei Teilen: dem 3 200 m-Lauf, den Liegestützen und den Rumpfbeugen. Die Limits sind vom Alter und Geschlecht abhängig. Die Erfassung des Personals hat sich dabei deutlich gesteigert: 2001 wurden 67 Prozent des Kaderpersonals der Streitkräfte getestet, 2003 waren es schon fast 80 Prozent. Auch der Prozentsatz der sportlich Ausgebildeten ist 2003 im Vergleich zu 2001 um gute drei Prozent gestiegen, und zwar auf 23 Prozent.

Profisportler in den Streitkräften

In der Sporteinheit der slowenischen Streitkräfte befinden sich rund 60 Spitzensportler aus 16 Disziplinen. Das Team für die Olympischen Spiele in Athen bestand aus neun Sportlern - bei dreien davon läuft das Verfahren zur Aufnahme in die Streitkräfte. Nach dem Kommandanten der Sporteinheit, Hauptmann Miran Stanovnik, gibt es in Slowenien mehr als 2 000 Spitzensportler: "Unser Ziel und das Ziel derer, die das Abkommen über die Anstellung von Spitzensportlern unterzeichnet haben, ist es, dass in drei Ministerien, die bereits Sportler beschäftigen, zumindest 200 Sportler aufgenommen werden sollten. Zur Zeit sind es jedoch noch weniger als 100." Die Anfänge der Sporteinheit reichen in das Jahr 1991 zurück, als einige Spitzensportler in den damaligen Militärpolizeizug aufgenommen wurden. Bald wurde daraus eine Sportkompanie und 1996 eine Sporteinheit, die fünf Jahre später zur Sportschule avancierte, in der Spitzensportler auch ihren Grundwehrdienst leisteten. Im vergangenen Jahr wurde der Schulbetrieb eingestellt und aufgrund des neuen Organisationsplans erneut eine Sporteinheit aufgestellt.

Das Kommando besteht aus drei Offizieren sowie je einem Unteroffizier und einem Soldaten. In der Einheit selbst befinden sich die Spitzensportler, einige Trainer und ein Physiotherapeut. Die Hauptaufgaben dieser Einheit sind - Spitzensportler aufzunehmen, - an der Öffentlichkeitsarbeit der slowenischen Streitkräfte mitzuwirken, - die Sportler in die Ausbildung der Streitkräfte mit einzubeziehen, - die militärischen Mannschaften zu führen, - im sportlichen Bereich mit anderen Streitkräften zusammenzuarbeiten und - Kurse für Sportausbilder durchzuführen.

"Die Sportler werden aufgrund eines Abkommens aufgenommen, das vom Verteidigungsministerium, vom Innenministerium (Dienst bei der Polizei) und vom Finanzministerium (Dienst in der Zollverwaltung) unterzeichnet wurde. Das Slowenische Olympische Komitee legt als Fachgremium die Maßstäbe für die Qualitätsklasse des Spitzensportlers fest. Alle Ministerien beschäftigen Sportler verschiedenster Sportarten, jedoch wird im Verteidigungsministerium den militärischen Sportarten und dem Kampfsport der Vorzug gegeben. Ansonsten aber werden z. B. auch Segler aufgenommen, während Sportler aus den Kollektivsportarten (z. B. Fußball; Anm.) weniger Möglichkeiten haben, da es schwierig wäre, Maßstäbe zu setzen. Derzeit sind bei der Polizei 27 Sportler beschäftigt, beim Zoll zwölf und in den slowenischen Streitkräften werden wir in Kürze die Zahl 60 erreichen." erläutert Hauptmann Stanovnik.

Bedingung für die Aufnahme in die Streitkräfte ist, dass der Sportler im Buch der Spitzensportler registriert ist, das vom Slowenischen Olympischen Komitee zwei Mal jährlich herausgegeben wird. "Wir nehmen Sportler der Internationalen oder der Weltklasse auf. Niedriger eingestufte hingegen nicht, außer das Ministerium ist an einem bestimmten Sportler der Nationalen Klasse besonders interessiert. Die Klassen werden nach den Richtlinien der einzelnen Sportarten festgelegt. So kann z. B ein Teilnehmer an einer Weltmeisterschaft im Schießen die Internationale Klasse erreichen, wenn er in der oberen Hälfte der Reihung zu finden ist. Je nach Sportart sind aber die Maßstäbe unterschiedlich." erklärt Hauptmann Stanovnik. Erfüllt der Sportler die Anstellungserfordernisse, wird sein Vertrag verlängert. Die Sportler können nach ihrer Karriere je nach Bedarf im Verteidigungsministerium bzw. in den slowenischen Streitkräften auf einen Arbeitsplatz aufgenommen werden. Das Verteidigungsministerium ist bisher das einzige Ministerium, das den Sportlern diese Möglichkeit bietet. "Bei uns haben schon über hundert Spitzensportler einen Arbeitsplatz. Es wäre nämlich nicht richtig, einen Sportler zu unterstützen, der nach seiner aktiven Karriere die geforderten Ergebnisse nicht erbringt, während gleichzeitig viele aussichtsreiche Jungsportler auf eine Anstellung warten. Die Wünsche und Bedürfnisse überschreiten unsere Möglichkeiten. Alleine in den letzten drei Jahren, in denen ich als Kommandant der Sporteinheit tätig bin, hat sich die Zahl der aufgenommenen Sportler verdoppelt. Dabei sind wir der guten Arbeit der nationalen CISM-Delegation innerhalb der slowenischen Streitkräfte und dem offenen Ohr der Streitkräfte insgesamt zu Dank verpflichtet." fügt Hauptmann Stanovnik hinzu.

Die Sportler werden im Kommando für Doktrinen, Streitkräfteentwicklung und Ausbildung geschult. Es ist nicht notwendig, dass sie an der militärischen Grundausbildung am Ausbildungszentrum in Vipava teilnehmen, denn "sie sind eine Sonderkategorie. Bei der Aufnahme treten noch immer Probleme auf, und die Verfahren dauern lange, jedoch verbessern sich auch hier die Verhältnisse recht schnell. Eine Voraussetzung war früher der abgeleistete Grundwehrdienst, was für die Frauen einen Nachteil bedeutete".

Die Hauptaufgabe der Sportler ist das Training, die Vorbereitung auf Wettkämpfe und die Teilnahme an diesen. Das ganze Jahr finden militärische Weltmeisterschaften statt, an denen neben den Spitzensportlern auch Mannschaften der slowenischen Streitkräfte antreten. Erst vor wenigen Monaten ging in Slowenien die Militärweltmeisterschaft im Radfahren zu Ende; der Radrennfahrer Jure Robic errang in Amerika einen Sieg; slowenische Sportler nahmen am Triathlon in Frankreich teil; die Militärweltmeisterschaft im Orientierungslauf in den Niederlanden steht bevor und das waren bzw. sind nicht die einzigen Herausforderungen.

Hauptmann Stanovnik ergänzt: "Eine der wichtigsten Verpflichtungen der Spitzensportler ist auch die Mitwirkung an der Öffentlichkeitsarbeit der slowenischen Streitkräfte. Dabei passen wir uns aber stets an die Bedürfnisse und das Training der Sportler an und koordinieren die Aktivitäten mit den Sportarten und den Trainern der Sportler. Auch beim Sponsoring schränken wir sie nicht ein. Alle Sportler zeigen sich zufrieden, dass sie ihren Dienst in den slowenischen Streitkräften versehen dürfen. Sie nehmen gerne an militärischen Wettkämpfen teil und feiern sowohl bei zivilen als auch militärischen Wettkämpfen außerordentliche Erfolge".

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Aus einer Umfrage

Soldat Bor Bricelj, Bohinjska Bela: "Während der Freiwilligenausbildung hatte ich mit der Kondition keine besonderen Schwierigkeiten, weil ich mich in meiner Freizeit mit Fallschirmspringen, Kajak- und Schifahren sowie anderen naturverbundenen Sportarten beschäftige. Ich glaube, dass wir durch das regelmäßige Körpertraining unsere Kondition verbessert haben. Die Zeit nach dem Unterricht haben wir zum Großteil im Fitnessraum, auf der Laufbahn oder in einer natürlichen Kletterwand in der Nähe der Kaserne verbracht." Oberwachtmeister Srecko Pirc, Novo Mesto: "In der Freizeit laufe ich oft und fahre Rad. Mit meinen Kameraden spiele ich manchmal auch Basketball. Das Körpertraining mit den Freiwilligen hebt meine Kondition und die der Soldaten. Wenn wir die Ergebnisse der Leistungstests zu Beginn der Ausbildung mit den Abschlusstests vergleichen, können wir feststellen, dass einige sichtbare Fortschritte gemacht haben. Dabei möchte ich auch unseren Kasernenkommandanten lobend erwähnen, der sich sehr dafür eingesetzt hat, dass wir mit dem ersten Einrückungstermin einen Fitnessraum bekommen haben, den die Soldaten gerne in Anspruch nehmen. Mit Unterstützung externer Trainer organisieren wir für unsere Soldaten auch Kurse in verschiedenen Kampftechniken. Zwischen den Rekruten (Wehrpflichtigen; Anm.) und den Freiwilligen gibt es im Bereich der sportlichen Aktivitäten große Unterschiede, da letztere wesentlich motivierter sind als die Rekruten." Rajmond Debevec, Spitzensportler, Sporteinheit der slowenischen Streitkräfte: "Bei den Olympischen Spielen in Athen werde ich in drei Disziplinen antreten, und zwar mit dem Luftgewehr (Luftdruckgewehr; Anm.), mit dem Kleinkalibergewehr in der Disziplin 60 Schuss liegend, und, ebenfalls mit dem Kleinkalibergewehr, in der Disziplin Drei Stellungen (Anschlagsarten; Anm.). Diesmal nehme ich schon zum sechsten Mal an Olympischen Spielen teil. Bei den letzten Spielen in Sydney habe ich die Goldmedaille in der Disziplin Drei Stellungen gewonnen. Auf dieses Ergebnis bin ich sehr stolz, gilt es doch als olympischer Rekord. Ich halte auch bereits seit zwölf Jahren den Weltrekord in dieser Disziplin. Auch heuer befinde ich mich in Bestform für die Disziplin, da ich bereits bei drei Weltcupbewerben angetreten bin und bei jedem eine Medaille errungen habe. Meine Pläne und Ambitionen für die Olympischen Spiele sind hoch. Es treten aber viele gute Wettkämpfer an, die Spitzenresultate erreichen können. Bei so großen Wettkämpfen ist Erfahrung sehr wichtig, deshalb sind die Medaillenanwärter in meiner Paradedisziplin, den Drei Stellungen, vorwiegend ältere Wettkämpfer. Erfahrung habe ich aus meiner 25-jährigen Karriere in diesen Disziplinen genug. Ich bin seinerzeit mit der ersten Sportlergruppe in die slowenischen Streitkräfte eingetreten und sehr froh darüber, dass das Verteidigungsministerium und andere Ministerien Spitzensportler aufnehmen. Die Streitkräfte passen sich stets unseren Aktivitäten an, sowohl beim Training als auch bei den Wettkämpfen. Wir nehmen auch an verschiedenen Militärmeisterschaften teil, was mir große Freude bereitet." (Die Umfrage erfolgte mehrere Monate vor den Olympischen Sommerspielen, bei denen der Befragten leider keine Medaille für sein Land erringen konnte; Anm.) Oberwachtmeister Srecko Omejc, Bohinjska Bela: "Ich stelle fest, dass der Sport in den slowenischen Streitkräften mancherorts sehr gefördert und anderenorts ein wenig vernachlässigt wird, was vor allem vom jeweiligen Kommandanten abhängt. Ansonsten aber ist die gesamte sportliche Betätigung in den Streitkräften der Eigeninitiative jedes Einzelnen überlassen. Ein zusätzliches Problem ist auch die Ausstattung der Sportanlagen, und zwar der Sportplätze sowie der Lauf- und Hindernisbahnen. Ich glaube, man müsste sie adaptieren, damit sie ihren Zweck besser erfüllen können. Das tägliche Körpertraining bei Regenwetter findet auf den Gängen statt, im Winter und im Sommer hingegen im Freien. Ich bin Angehöriger der slowenischen Mannschaft im Orientierungslauf. Deshalb widme ich einen Großteil meiner Freizeit der Teilnahme an Orientierungsläufen. Als Soldat trete ich in dieser Disziplin bei nationalen Meisterschaften, Europameisterschaften und Weltmeisterschaften unter den Farben der slowenischen Streitkräfte an. Wenn du gute Ergebnisse erzielen möchtest, musst du dir viel Mühe geben. Es ist gut, die Unterstützung des Vorgesetzten zu haben, vor allem wenn er dir etwas Zeit für das Training lässt. Ich glaube, man müsste in den Slowenischen Streitkräften dem Sport überhaupt mehr Aufmerksamkeit schenken." ___________________________________ ___________________________________ Autoren:

Marko Pi¹lar, Jahrgang 1973. 1999 Diplomprüfung an der Sozialwissenschaftlichen Fakultät, Studienzweig Journalistik, danach Aufnahme in die Redaktion der militärischen Fachzeitschrift Slovenska Vojska (Herausgeber Verteidigungsministerium der Republik Slowenien); verfasst vor allem Beiträge über die Truppen der slowenischen Streitkräfte und deren Bewaffnung.

Valerija ©ket, Jahrgang 1978. 2002 Diplomprüfung an der Sozialwissenschaftlichen Fakultät, Studienzweig Journalistik. Journalistin der Zeitschrift Slovenska Vojska; verfasst vor allem Beiträge über die slowenische Integration in die NATO und über das Schutz-, Berge- und Rettungssystem.

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