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Aus der Sicht eines Präsenzdieners

Wo bleibt die Kommandantenverantwortung?

Immer wieder ärgere ich mich über die unsachgemäßen Diskussionen, wenn es um das Thema "Bundesheer" und "Landesverteidigung in Österreich" geht. Immer das gleiche Bild: Nur Parteipolitiker und "zeitungsherausgeberorientierte" Journalisten prägen die Meinungsbildung oder geben oft vollkommen unsachgemäße Kommentare ab.

Fast nie melden sich aber die führenden Kommandanten und Fachleute des Bundesheeres zu Wort, wie etwa in Deutschland oder in Frankreich!

Ist das Mangel an Courage und Verantwortungsbewusstsein (vor allem) bei den führenden Köpfen unseres Heeres? Gerade diese hoch qualifizierten Persönlichkeiten mit internationaler Erfahrung, Vergleichsmöglichkeiten und Kenntnis der Realität müssten es sein, die, gerade in einer Demokratie, stets die Verantwortung über Leib und Leben der ihnen anvertrauten Soldaten im Auge behalten. Gerade sie müssten sachlich, aber dennoch massiv und bestimmt auf lebensgefährliche bzw. existenzbedrohende Mängel in unserem Bundesheer hinweisen. Bei den zuständigen Politikern, beim Bundespräsidenten als Oberbefehlshaber und auch - verstärkt und heutzutage unabdingbar - bei den Medien. Sie müssten das solange tun, lautstark und hartnäckig, bis die gröbsten Mängel (einigermaßen) behoben sind - oder bis die Politiker klar und offen die Verantwortung dafür übernehmen, dass - z. B. aus finanziellen Gründen - gewisse Probleme nicht bewältigt werden.

Ich verfolge seit langem in den Medien die Meinungsbildung zu Fragen der Landesverteidigung und gewann dabei leider den Eindruck, dass vielen Kommandanten und Truppenführern ihr "pragmatisierter" Dienstposten wichtiger ist als das Aufzeigen von Grundsatzmängeln (mit allen Konsequenzen) und das - zugegeben - unbequeme Beharren auf einer Verbesserung bzw. Lösung.

_________________________________ _________________________________ Autor: Gregor Robl leistete 2000/01 seinen Präsenzdienst und ist derzeit Disponent in einer Großspedition)

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