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Leistungssport im Bundesheer

Zur Erfüllung der dem Bundesheer primär übertragenen Aufgabe der militärischen Landesverteidigung sind nicht nur geistige, sondern auch körperliche Spitzenleistungen von Heeresangehörigen ständig erforderlich. Herausragende körperliche Spitzenleistungen entsprechen den Erfordernissen der militärischen Landesverteidigung, stellen im Sinne einer sozialintegrativen Landesverteidigung („Wir Österreicher“) ein bedeutendes Instrument im Orchester der Öffentlichkeitsarbeit des Bundesheeres dar und tragen allgemein zum Ansehen der Republik Österreich bei. Ein tieferer Sinn der militärischen Leistungssportförderung ergibt sich auch aus der seit 1958 bestehenden Mitgliedschaft des Bundesheeres beim Internationalen Militärsportverband (CISM).
Der Bundesminister für Landesverteidigung wurde darüber hinaus in einer parlamentarischen Entschließung ersucht, in seinem Vollziehungsbereich den Leistungssport im österreichischen Bundesheer intensiv zu fördern und Spitzensportler durch Realisierung von Förderungsprogrammen besonders zu unterstützen.

Leistungssportförderung

Die Leistungssportförderung erfolgt nach den Vorgaben des Konzeptes SPORT im HEER (SiH). Das Bundesheer sieht darin auch die Möglichkeit, durch Vorbildwirkung den Breitensport zu forcieren und damit einen wesentlichen Beitrag für die Volksgesundheit und für ein einsatzbereites Heer zu leisten. Leistungssport ist auch bahnbrechend für neue Erkenntnisse und Entwicklungen, die ihren Niederschlag in der Aktualisierung der militärischen Körperausbildung finden.

Der Bundesheer-Leistungssportler

Der Bundesheer-Leistungssportler ist ein ausdrücklich in diese Funktion bestellter Hoffnungs-/Leistungsträger im österreichischen Spitzensport. Seine Aufgabe ist vorrangig das erfolgreiche Bestreiten von internationalen Sportwettkämpfen als Repräsentant Österreichs und die hiezu erforderliche Vorbereitung. Sein positives Erscheinungsbild als Soldat ist dabei ein wertvoller Beitrag für das Image des Bundesheeres im Sinne der Umfassenden Landesverteidigung.

Werdegang zum Bundesheer-Leistungssportler

- Vorschlag des Bundes-Fachverbandes an die Österreichische Bundes-Sport-Organisation: Erfordernis für den Grundwehrdienst: zumindest nationale Spitzenklasse
Erforderlich für eine Längerverpflichtung: internationale Klasse.
- Optionsschein-Antrag über die Österreichische Bundes-Sportorganisation an SiH.
- Zustellung des Optionsscheines durch SiH an den Athleten.
- Vorweis des Optionsscheines durch den Athleten bei der Stellungskommission.
- Endgültige Festlegung durch die Österreichische Bundes-Sportorganisation und Bekanntgabe an SiH für eine Einberufung bzw. Ausscheidung als Spitzensportler im Zusammenhang mit dem auf dem Optionsschein vorgegebenen sportartenspezifischen Einrückungstermin.
- Einberufung zum Grundwehrdienst bzw. Ausbildungsdienst.

Geförderte Sportarten

1. Sportarten, die im Rahmen des CISM schwerpunktmäßig gefördert werden:
Fallschirmspringen, Militärischer Fünfkampf, Orientierungslauf, Schießen (Großkaliber Gewehr/Pistole), Skilauf (Biathlon, Langlauf)
2. Grundsätzlich jede Sportart, deren Bundes-Fachverband Mitglied in der Österreichischen Bundes-Sportorganisation ist, jedoch vorzugsweise olympische Sportarten; Mannschaftssportarten sind für eine Längerverpflichtung prinzipiell nicht vorgesehen!

Längerverpflichtung als Bundesheer-Leistungssportler

Über eine weitere Verwendung als Bundesheer-Leistungssportler entscheidet das im Juni jeden Jahres einvernehmlich mit dem Heeres-Sportzentrum, der Bundessportorganisation und den Bundes-Fachverbänden unter Leitung von SiH stattfindende Diagnosegespräch. Grundlage für das Diagnosegespräch ist ein Athleten- Beurteilungssystem, das die sportlichen Leistungen der letzten zwölf Monate sowie weitere Beurteilungskriterien zum Inhalt hat.
Weibliche Bundesheer-Leistungssportler werden auf Grund ihrer bereits für die Aufnahme in den Ausbildungsdienst bestätigten internationalen Qualifikation automatisch als MZ übernommen. Frauen nach dem ersten MZ-Jahr sowie männliche Anwärter können nur bei positivem Ergebnis des Diagnosegespräches mit einer (Weiter-) Verpflichtung als MZ rechnen.

Bestellung zum Bundesheer-Leistungssportler

Für als Spitzensportler zur Leistung des Grundwehrdienstes einberufene Männer bzw. auf Grund freiwilliger Meldung zum Ausbildungsdienst eingerückte Frauen erfolgt im Anschluss an eine vierwöchige Allgemeine Basisausbildung die Versetzung zum Heeres-Sportzentrum (vormals HSNS). Im Zuge der unmittelbar anschließenden Athleten-Betreuungswoche erfolgt die Bestellung zum Bundesheer-Leistungssportler mit u.a. einer Einweisung in besondere Pflichten und Rechte. Bei Vorliegen entsprechender internationaler Qualifikation können Bundesheer-Leistungssportler nach dem achtmonatigen Grundwehrdienst noch für weitere sechs Monate als Zeitsoldat verpflichtet werden. Der Ausbildungsdienst für Frauen endet nach zwölf Monaten. Eine Aufrechterhaltung der Fördermaßnahmen für Bundesheer-Leistungssportler ist in der Folge, abgesehen von entsprechender sportlicher Qualifikation, nur in Verbindung mit einer Verpflichtung als Militärperson auf Zeit (MZ) möglich.

Förderinhalte

Bundesheer-Leistungssportler sind sozialversichert und beziehen ein monatliches Gehalt. Weiters besteht sowohl während als auch im unmittelbaren Anschluss an das Dienstverhältnis beim Bundesheer die Möglichkeit einer speziellen Ausbildung zur Erleichterung des späteren Wiedereinstieges in das zivile Berufsleben. Selbstverständlich steht Bundesheer-Leistungssportlern nach Beendigung ihrer Sportlerlaufbahn auch eine Karriere als Soldat in unserem Heer offen. Leistungssport im österreichischen Bundesheer wird durch die Dienststelle
SPORT im HEER im Bundesministerium für Landesverteidigung
1140 WIEN, Breitenseer Straße 116
Tel.: 01/5200/54 250,
Internet: http://www.bmlv.gv.at
in den Grundsätzen aufbereitet und in seinen Aktivitäten gesteuert.
Zur Durchführung des Leistungssports im Detail ist dieser ministeriellen Dienststelle das Heeres-Sportzentrum in WIEN direkt unterstellt. Diesem sind Außenstellen in Dornbirn, Graz, Hochfilzen, Innsbruck, Linz, Salzburg, Seebenstein, Maria Enzersdorf-Südstadt und Wien nachgeordnet, wo auch die Unterbringung der Bundesheer-Leistungssportler erfolgt und von wo aus sie ihrem Training nachgehen und die Reise zu den Wettkämpfen antreten.

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