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Militärmuseen: Die erste militärgeschichtliche Adresse Österreichs

Für die Kriegsgeschichte Österreichs während der rund 330 Jahre zwischen dem Dreißigjährigen Krieg und dem Ende des Zweiten Weltkrieges gibt es in Österreich nur eine Adresse: Das Heeresgeschichtliche Museum im Arsenal in Wien.

Adresse: Heeresgeschichtliches Museum, Arsenal, Objekt 1, A-1030 Wien.

Öffnungszeiten: Täglich von 9 bis 17 Uhr (Geschlossen: 1. Jänner, Ostersonntag, 1. Mai, Allerheiligen, 25. und 31. Dezember).

Eintritt: Der Normalpreis beträgt 5,10 €.

Homepage: www.hgm.org.at.

Allein das Gebäude, zwischen 1850 und 1856 von Ludwig Foerster und Theophil Hansen erbaut, ist einen Besuch wert. Den Museumsrundgang sollte man chronologisch im ersten Stock rechts beginnen - bei den Türkenkriegen, Prinz Eugen und Maria Theresia - um dann in den linken Flügel zu den Napoleonischen und den Oberitalienischen Kriegen zu wechseln. Im Parterre setzt man seinen Rundgang chronologisch ebenfalls wieder im rechten Trakt des Gebäudes fort, passiert einen kleinen Raum für Sonderausstellungen und "hantelt" sich historisch fort über die Ära Franz Josephs I. bis zum Ersten Weltkrieg. Zu den beeindruckendsten Ausstellungsstücken zählt zweifellos eine 38-cm-Haubitze mit Bettung (Foto oben). Der Rundgang durch die Geschichte endet im linken Parterreflügel mit der Ersten Republik und der Hitler-Diktatur.

Doch halt, da fehlt noch etwas! Außerhalb der Chronologie wird die Rolle Österreichs als Seemacht behandelt. Und schließlich folgt (nur während des Sommers) ein Blick in den Panzergarten, den man durch die Museums-Gaststätte betritt.

Aufgestellt sind die Exponate sehr unterschiedlich. Während etwa die Zeit Franz Josephs I. oder der Napoleonischen Kriege sehr nüchtern und konservativ fast ausschließlich in Vitrinen dargestellt wird, bietet der Raum zu Republik und Diktatur ein anderes, moderneres Bild: Fotos, Uniformen, Fahrzeuge, Filme, … Ein echtes Schmuckstück allerdings ist der Raum über die Seemacht Österreich. Hier wurde moderne Ausstellungstechnik gelungen in die "heiligen Hallen" integriert. Und das Schnittmodell des Schlachtschiffes "Viribus Unitis" ist und bleibt ein Exponat, mit dem allein man sich Stunden beschäftigen könnte - wie man sich überhaupt das ganze Heeresgeschichtliche Museum, aufgrund der Fülle, wohl in zwei oder drei Etappen ansehen sollte.

Ein interessantes und gleichzeitig trauriges Kapitel ist der Panzergarten. Hier sind Rad- und Kettenfahrzeuge des Bundesheeres der Zweiten Republik ausgestellt. Darunter seltenes Gerät und sogar Prototypen. Doch die rosten mangels Halle oder Flugdach vor sich hin, und es tut weh zu sehen, dass sich in frisch restaurierten Fahrzeugen schon wieder Wasserlachen bilden.

Durchaus ambitioniert werden die Sonderausstellungen gestaltet - zuweilen auch mit außergewöhnlichen Themen, die nicht mit (militär)historischen Jubiläen zusammenfallen.

Noch ein Wort zum Museumsshop: Der hat in der Zwischenzeit eine recht ansehnliche Größe erreicht und ist bei der Literatur jedenfalls ganz gut sortiert.


Die neue Serie "Militärmuseen" wird von Mag. Uwe Schwinghammer, Jahrgang 1970, gestaltet. 1989 Matura in Innsbruck, danach Präsenzdienst in der S5-Abteilung des Militärkommandos Tirol. Ab 1990 Studium Geschichte und Spanisch. 1995 Diplomarbeit, über die "Feldgeistlichkeit im Ersten Weltkrieg in Tirol". Neben dem Studium freiberufliche Tätigkeit u. a. beim ORF, bei Antenne Austria und bei der Tiroler Tageszeitung. 1995/96 Kolleg am Kuratorium für Journalistenausbildung. Ab 1994 freier Mitarbeiter, dann Pauschalist, Redakteur und von 2004 bis 2008 Redaktionsleiter beim Kurier (Tirol). Verfasser zahlreicher Berichte über das Österreichische Bundesheer u. a. aus dem Kosovo und vom Golan.

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