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Kommando Militärstreife&Militärpolizei

Der Spezialverband Kommando Militärstreife&Militärpolizei ist seit 1. Oktober 2007 einsatzbereit und direkt dem Streitkräfteführungskommando unterstellt. Er ist das Kontrollorgan des Kommandanten der Streitkräfte in allen Belangen der militärischen Sicherheit und ein High Value Asset für internationale Einsätze. Der Verband ist mit verschiedenen Elementen sowohl national als auch international rund um die Uhr eingesetzt und Heimat zahlreicher Spezialisten.

Modern gegliedert - aufgabenorientiert disloziert

Um den Anforderungen an ein modernes und schlagkräftiges Element Rechnung zu tragen, ist das Kommando Militärstreife&Militärpolizei (Kdo MilStrf&MP) als Spezialverband direkt dem Streitkräfteführungskommando unterstellt.

Damit ein Einsatz innerhalb des gesamten Bundesgebietes in kürzester Zeit erfolgen kann, wurde die "Militärstreife", entsprechend den Aufgaben und der geforderten Flexibilität eines solchen "MP-Verbandes", neu gegliedert und in drei Haupt- und fünf Nebenstandorten disloziert.

In Wien befinden sich das Kommando des Verbandes mit dem Fernmeldezug und dem Personenschutzelement, die Lehrabteilung mit integriertem Grundlagenwesen sowie die erste Militärsteifen-&Militärpolizeikompanie (MilStrf&MPKp), mit je einer Außenstelle in St. Pölten und Eisenstadt, um den Verantwortungsbereich Ost (Wien, Niederösterreich, nördliches Burgenland) abzudecken.

Die zweite Militärstreifen-&Militärpolizeikompanie befindet sich in Graz, mit einer Außenstelle in Klagenfurt. Der Verantwortungsbereich dieser Kompanie ist der Süden Österreichs mit der Steiermark, dem südlichen Burgenland, Kärnten und Osttirol.

Als Standort der dritten Militärstreifen-&Militärpolizeikompanie wurde Salzburg mit den Außenstellen in Innsbruck und Linz-Hörsching festgelegt. Diese Kompanie deckt den Verantwortungsbereich West (Oberösterreich, Salzburg, Tirol und Vorarlberg) ab.

Für die Gliederung des Verbandes sind die Auslandsaufgaben Struktur begründend, die Inlandsaufgaben sind zusätzlich aus dieser Struktur wahrzunehmen.

Jede Einsatzkompanie besteht aus einem Kompaniekommando, einer Einsatzleitung, einer Versorgungsgruppe sowie einer Sonderaufgabengruppe. In dieser Sonderaufgabengruppe sind die Sonderermittler und Militärhundeführer zusammengefasst, die sowohl im In- als auch im Ausland eine unschätzbare Verstärkung der Einheiten darstellen. Jede der drei Kompanien verfügt über drei Einsatzzüge.

Die Züge gliedern sich in weiterer Folge in ein Zugskommando und je vier Gruppen.

In Summe hat das Kommando Militärstreife&Militärpolizei 564 Angehörige, wovon 133 Milizsoldaten sind.

Stets bereit

"Jederzeit einsatzbereit" - Das ist für das Kommando Militärstreife&Militärpolizei nicht nur ein Schlagwort, sondern eine Grundeinstellung. Um dies nicht nur im Inland, sondern auch für Auslandsmissionen sicherzustellen, ist bis Ende 2009 die Einsatzbereitschaft einer Einsatzkompanie KIOP/KPE (Kräfte für internationale Operationen/Kaderpräsenzeinheit) herzustellen.

Die Aufstellung erfolgte in mehreren Phasen. Mit 1. Oktober 2007 wurden ein MilStrf&MP-Zug (KPE) in Wien und eine MilStrf&MP-Gruppe (KPE) in Graz aufgestellt, mit 1. Jänner 2008 eine weitere MilStrf&MP-Gruppe (KPE) in Salzburg. Der nächste Schritt war das Herstellen der Einsatzbereitschaft einer Sonderaufgabengruppe (KPE) in Graz mit Ende 2008.

Freund und Helfer - auch beim Heer

Das Kommando Militärstreife& Militärpolizei nimmt sämtliche Ordnungs-, Verkehrsregelungs- und Sicherungsaufgaben wahr und ist das Kontrollorgan für Belange der militärischen Sicherheit.

Seit 1. Oktober 2007 sind die Abläufe für alle Bedarfsträger im Einsatzverfahren Inland neu geregelt. In einem festgelegten Planungszyklus (Jahres- und Quartalsplanung) fordern die Bedarfsträger die Unterstützungsleistungen beim Kommando des Verbandes an. Um einen möglichst einfachen und unbürokratischen Ablauf zu gewährleisten, kommunizieren die Bedarfsträger ihre Anforderungen direkt mit den Einsatzkompanien.

Das Zugehörigkeitsabzeichen

Die Grundform des Abzeichens ist ein spanischer Schild; die Grundfarbe ist schwarz. Die darauf befindlichen weißen Schriftzüge "Militärstreife" und "MP" weisen auf die Aufgaben des Verbandes im In- und Ausland hin. Die in Silber gehaltene Granate ist in mehreren europäischen Armeen als Erkennungszeichen für Militärpolizeiverbände in Gebrauch. Oben wird das Abzeichen durch einen rot-weiß-roten Balken abgeschlossen. Dies zeigt die Verbundenheit zur Heimat und dokumentiert die Zuständigkeit der MilStrf&MP für das gesamte Bundesgebiet.

Going international

Seit der Aufstellung des Verbandes werden die Militärpolizei-Aufgaben in internationalen Einsätzen ausschließlich durch Angehörige des Verbandes wahrgenommen. Derzeit sind Militärpolizisten in den Einsatzräumen Kosovo, Bosnien und Syrien eingesetzt. Ein Militärpolizei-Trupp gehört auch zum österreichischen Beitrag für das deutsche ORF-Bataillon für den Balkan. Erstmals werden auch Personenschutzeinsätze im Kosovo wahrgenommen. Für die Dauer der österreichischen Führung der Multinational Task Force South im Kosovo wird auch das Führungselement für alle Militärpolizei-Kräfte der Task Force (Provost Marshal Office) durch Angehörige des Verbandes gestellt.

Der Verband, der 372 Kadersoldaten zählt, war im Jahr 2008 mit 100 Angehörigen an Auslandsmissionen beteiligt.

Partnerschaften - Synergien nutzen, Sicherheit geben

Seit 25 Jahren ist die Wirtschaftskammer Wien ein Partner des Bundesheeres. Nach der Auflösung des Jägerregimentes Wien wurde die Partnerschaft nahtlos mit dem "Nachfolger" des Jägerregimentes Wien, dem Kommando Militärstreife&Militärpolizei, fortgeführt.

Noch länger als die Partnerschaft mit der Wirtschaftskammer dauert bereits das soziale Engagement des Verbandes. Bereits über 30 Jahre währt die Patenschaft für das Bundes-Blindenerziehungsinstitut.

Autor:Hauptmann Hans-Jürgen Hemza

Eigentümer und Herausgeber: Bundesministerium für Landesverteidigung | Roßauer Lände 1, 1090 Wien
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