Editorial
Unter dem Motto "Schutz und Hilfe - Mensch und Technik" wurden die Leistungen des Österreichischen Bundesheeres im In- und Ausland bei der diesjährigen Leistungsschau am Heldenplatz in Wien eindrucksvoll demonstriert. Rund 850 000 Menschen, statistisch also jeder zehnte Östereicher, besuchten das Heer - das ist absoluter Rekord.
Dieses hohe Interesse der Bevölkerung an den vielseitigen Aufgaben des Heeres ist die größte Anerkennung, die wir Soldaten uns wünschen können und bestätigt einmal mehr die geglückte Integration des Heeres in die Gesellschaft.
Diese ist vor allem darauf zurückzuführen, dass sich das Österreichische Bundesheer zunehmend als professionelle Einsatzorganisation etablieren konnte, die im Rahmen der Inlandseinsätze stets rasch zur Stelle ist, wenn die Bevölkerung Schutz und Hilfe benötigt. Gemeinsam mit Feuerwehren und Rettungsorganisationen haben Einsatzkräfte des Bundesheeres im laufenden Jahr 300 000 Arbeitsstunden im Hochwassereinsatz geleistet. Die Gewährleistung des Katastrophenschutzes in dieser Form der Zusammenarbeit ist höchst effizient und europaweit vorbildlich.
Mit den internationalen Einsätzen leistet das Österreichische Bundesheer einen Beitrag zur Sicherheitspolitik Europas, der die außenpolitische Position Österreichs stärkt. Die Wahl Österreichs zum nicht ständigen Mitglied des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen ist unter anderem auch auf die Bereitschaft zurückzuführen, an internationalen Einsätzen zur Friedenssicherung teilzunehmen.
Das Bundesheer beteiligt sich an diesen Auslandseinsätzen mit insgesamt 1 100 Soldatinnen und Soldaten. Diese, gemessen an der Bevölkerungszahl und der Größe unserer Streitkräfte, große Zahl sowie die Professionalität unserer Soldaten wird international hoch geschätzt. Das Vertrauen in die Leistungsfähigkeit des Bundesheeres beweist unter anderem die Betrauung österreichischer Offiziere mit hohen Kommandantenfunktionen.
Dr. Jörg Aschenbrenner, Chefredakteur TRUPPENDIENST