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Jägerbataillon Burgenland

Die Jägerbataillone stellen das Rückgrat der Milizarmee dar. Die geografische Verbundenheit mit dem jeweiligen Bundesland und die oft jahrelang anhaltende Kameradschaft sind Kennzeichen dieser Bataillone. Das Jägerbataillon Burgenland (JgBB) hat in der Übung "LOGHEAT 2011" seine Leistungsfähigkeit bewiesen.

Geschichte

Die Geschichte des Jägerbataillons Burgenland wurzelt im Jägerbataillon 1 (JgB1) und lässt sich bis in das Jahr 1962 zurückverfolgen.

Das Jägerbataillon war in der Friedensgliederung als Ausbildungsverband (AusbB) der 1. Jägerbrigade (1. JgBrig) in Kaisersteinbruch zugeordnet. In der Einsatzgliederung führte es als Mobilmachungs-Verband (MobVerband) die Bezeichnung Jägerbataillon 1 (JgB1). 1978 wurde aus dem Kader dieses Bataillons das LWSR14 in Kaisersteinbruch gebildet und das JgB1 als MobVerband in das Landwehrstammregiment 13 (LWSR13), aus dem das heutige Jägerbataillon 19 (JgB19) in Pinkafeld hervorging, eingegliedert.

Nachdem anfangs noch Kasernen für die MobVerbände als Aufstellungsorte dienten, wurden daraus bald Mobilmachungssammelorte in ausgesuchten Gemeinden des Südburgenlandes. Das JgB1 übte bereits seit 1981 im Gebiet des Lafnitztales, was schließlich 1995 zur Begründung einer Partnerschaft mit den Gemeinden Neustift an der Lafnitz, Grafenschachen/Kroisegg, Loipersdorf, Kitzladen und Markt Allhau/Buchschachen führte. 2010 konnte das 15jährige Bestandsjubiläum dieser Partnerschaft im Rahmen des zentralen Partnerschaftsseminars an der Landesverteidigungsakademie gefeiert werden. Seit diesem Zeitpunkt finden neben der Übungstätigkeit des Jägerbataillons auch verstärkt gemeinsame Aktivitäten statt. Im Jahr 2006 formierte sich das Jägerbataillon Burgenland aus Teilen des JgB1 und des JgB43. Das Kommando wurde an Oberstleutnant Peter Krauss, vormals Kommandant des JgB10 aus Nieder­österreich, übergeben.

Die Übungen

Die erste beorderte Waffenübung (BWÜ) 2007 war in erster Linie zur Konsolidierung der Personalstruktur aus den "alten" Verbänden gedacht. Sie stand ganz im Zeichen des Ausbildungsthemas "Schutz" und der Durchführung eines Patrouillenmarsches. Bei der beorderten Waffenübung 2009 stand Ortskampf unter Einsatz von modernsten Duellsimulatoren, Ausbildung in den Fachgebieten, sowie Scharfschießen auf den Truppenübungsplätzen in Allentsteig und Bruckneudorf auf dem Dienstplan.

In einem militärischen Festakt zur Partnerschaftsbegründung mit der Helvetia Versicherungen-AG, konnte für das JgBB ein weiterer namhafter Partner gefunden werden.

Die beorderte Waffenübung 2011 im Rahmen der Übung "LOGHEAT 2011" stellt eine konsequente Weiterentwicklung in der Übungstätigkeit des JgBB dar. Die "LOGHEAT 2011" war die einzige Großübung des Österreichischen Bundesheeres in diesem Jahr und fand auf dem Truppenübungsplatz Allentsteig sowie im Raum Weitra im Waldviertel statt. Ziel und Zweck der "LOGHEAT 2011" war die Beurteilung der Leistungsfähigkeit eines Logistikbataillons, welches von der 3. Panzergrenadierbrigae für zukünftige Einsätze einer EU Battle Group bereitgestellt wird.

Kameradschaftspflege

Nicht nur bei Übungen und bei der Ausbildung, sondern auch in kameradschaftlichen Aktivitäten erzielte unser Verband schon beachtenswerte Erfolge. Diese stellen einen wesentlichen Bestandteil im Leben des Bataillons dar. Hier seien die fast schon traditionellen Winterwanderungen auf den Hochwechsel und die "Leben im Felde"-Familienwochenenden. Unser jährliches Wettkampfschießen in Hölles und Bruckneudorf gibt immer mehr Teilnehmern die Möglichkeit, sich mit den Infanteriewaffen unseres Bataillons zu messen.

Zurzeit wird unser Bataillon mit dem Anzug 03 ausgerüstet. Viele Kameraden wären froh gewesen, hätten sie die Vorzüge der neuen Rüstungs- und Bekleidungssorten - besonders bei widrigen Witterungsverhältnissen - schon früher nutzen können. Der neue Anzug wird sicher die Motivation und damit die Leistungsbereitschaft der Milizsoldaten des JgBB erheblich fördern.

Aus der Tradition des Bataillons und der Verbundenheit zu seinen Partnern begründet sich auch der Leitspruch des Jägerbataillons Burgenland: COR AMICO HOSTI FRONTEM - "Dem Freund das Herz, dem Feind die Stirn", als Ausdruck für eine selbstbewusste Miliz.

Waffen und Gerät

Das Jägerbataillon Burgenland verfügt über folgende Waffensysteme:

  • Panzerabwehrlenkwaffe 2000
  • Schwerer Granatwerfer 86
  • Panzerabwehrrohr 66/79
  • Maschinengewehr 74
  • Scharfschützengewehr 69
  • Sturmgewehr 77
  • Pistole 80

Partner

Das Jägerbataillon Burgenland arbeitet mit der Helvetia-Versicherungen AG zusammen. Partnergemeinden des Bataillons sind Neustift an der Lafnitz, Grafenschachen/Kroisegg, Loipersdorf, Kitzladen und Markt Allhau/Buchschachen.

Truppenkörperabzeichen

Der Schild ist diagonal durch die burgenländischen Landesfarben rot/gold geteilt. In der Mitte befindet sich in einem goldenen Schild ein roter, golden gekrönter und bewehrter, rot bezungter, widersehender Adler mit ausgebreiteten Schwingen, der auf einem schwarzen Felsen steht, in den Oberecken von zwei schwarzen, breitendigen Kreuzchen begleitet wird und dessen Brust mit einem dreimal von rot und kürsch gespaltenen und golden eingefassten Schildchen belegt ist. Das Adler-Symbol erinnert an die mittelalterlichen Grafen von Mattersdorf-Forchtenstein, der Brustschild an den Grafen von Güssing-Bernstein. Zusammen deutet es auf die Vereinigung des nördlichen und des südlichen Landesteiles hin. Ober dem Landeswappen steht die Bataillonsbezeichnung "JgBB". Im rechten, gelben Teil des Schildes steht der Wahlspruch des Bataillons "COR AMICO HOSTI FRONTEM".

Hauptmann Herbert Cepko

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