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"VIKING 2011"

Internationale Stabsübung mit österreichischer Beteiligung

Vom 4. bis 15. April 2011 fand die schwedische computerunterstützte Stabsübung "VIKING 2011" statt. In das Übungsnetzwerk war auch der Truppenübungsplatz Seetaler Alpe eingebunden, wo ein Brigadekommando auf der taktischen Führungsebene den Kriseneinsatz in einem multinationalen Verbund trainierte. Information Operations spielte dabei eine wesentliche Rolle.

Die NATO Partnerschaft für den Frieden (PfP) ist ein Programm der praktischen Zusammenarbeit zwischen der NATO und den einzelnen Partnerstaaten. Gegründet auf einem Bekenntnis zu demokratischen Grundsätzen soll so die Stabilität erhöht, Bedrohungen des Friedens reduziert und durch die Schaffung von Sicherheit die Beziehungen zwischen der NATO und den Partnerländern gestärkt werden (24. April 2011; http://www.nato.int/cps/fr/natolive/topics_50349.htm).

Die Entwicklung der Übungsserie VIKING

Am 12. November 1998 unterzeichneten die schwedische Regierung und die Vereinigten Staaten von Amerika einen Vertrag zur Entwicklung eines PfP Simulations Netzwerks (PfP Simulation Network - PSN) zur Gewährleistung einer rechnerunterstützten Ausbildung für Krisen- und Friedenseinsätze. Grundprinzip ist die Anwendung zeitgemäßer Systeme zur Verbesserung der Führungsfähigkeit und der Stabsabläufe mit zivil-militärischem Bezug in einem multinationalen Umfeld.

Im Sinne der Partnerschaft für den Frieden und mit Abstützung auf das PSN wurde 1999 von den schwedischen Streitkräften gemeinsam mit dem United States Joint Forces Command (USJFCOM) eine Übung zur Zusammenarbeit von militärischen Kräften und Polizeieinheiten mit staatlichen und nichtstaatlichen Organisationen im Kriseneinsatz mit dem Namen VIKING entwickelt. VIKING simuliert einen Friedenseinsatz unter einem Mandat der Vereinten Nationen in einem fiktiven Staat. Seit damals wird diese Übung weiterentwickelt und mit den Erfahrungen verschiedener Ein­sätze ergänzt. Die computerunterstützte Übung findet an verschiedenen Orten in und außerhalb Schwedens statt und dient vorrangig dem Training von Kommanden. Um ein realistisches Bild zu bekommen werden zusätzlich Role Player (das sind Darsteller für diverse Funktionen wie zum Beispiels Kommandanten, Politiker und Journalisten) eingesetzt.

Ende 2009 unterzeichnete die schwedische Regierung mit den Vereinigten Staaten von Amerika einen 20 Jahres-Vertrag zur Weiterentwicklung des VIKING-Konzeptes. Mit dem Persistent Partner Training and Simulation Network (P2SN) erwartet Schweden Einsparungen bei Kosten, Entwicklungszeiten und -ressourcen. Nach erfolgreicher Durchführung der Übung VIKING in den Jahren 1999, 2001, 2003, 2005 sowie 2008, fand sie im April 2011 erstmalig im P2SN statt.

Das Österreichische Bundesheer nahm an dieser Übungsserie 2008 mit einem Brigadekommando der 7. Jägerbrigade und dieses Jahr mit einem Brigadekommando der 3. Panzergrenadierbrigade teil.

Folke Bernadotte Akademie

Die Leitung der Übungsserie VIKING erfolgt durch die schwedischen Streitkräfte gemeinsam mit der Folke Bernadotte Akademie. Diese vom schwedischen Außenministerium finanzierte nationale Institution dient in erster Linie der Auswahl, Ausbildung, Entsendung und Betreuung von Personal für Kriseneinsätze. Sie ist eine gemeinsame Plattform für den Austausch nationaler Organisationen mit ihren international tätigen Partnern. Die Akademie konzentriert sich auch auf die Analyse internationaler Konflikte und leistet durch die Untersuchung der Voraussetzungen und Bedingungen für Einsätze einen wesentlichen Beitrag zum schwedischen staatlichen Krisenmanagement.

Die Folke Bernadotte Akademie betreut die weltweit größte zivil-militärische Übungsserie VIKING durch aktive Mitentwicklung des Szenarios und bindet übungswillige Organisationen ein. Den Teilnehmern soll ein Übungsszenario unter dem Kapitel 7 - Mandat der Vereinten Nationen (Peace Operation/Crisis Response Operation) geboten werden. Das Schwergewicht liegt dabei in einem "Gemeinsamen Ansatz" (Comprehensive Approach), wobei zivile Institutionen, Polizei und Militär ihren Einsatz in einem unsicheren Umfeld durch Koordination und Kooperation unter Einbeziehung von Schlüsselpersonen aus diesen Institutionen im Einsatzraum zu erfüllen haben.

Das Szenario

Die Übungsserie VIKING findet in der fiktiven "North Friendly Sea"-Region mit den Staaten Euroland, Southland, Westland, Northland, Xland, Arctiland, Lakeland, Bigland, Eastland und Bogaland statt. Kern der Lage ist ein schwelender Konflikt in der neun Millionen Einwohner zählenden Republik Bogaland nach einem Bürgerkrieg im Jahr 1999.

Bogaland besteht aus den Provinzen Westkasurien, Ostkasurien, West- und Ost-Mida sowie Gotland. Jede der fünf Provinzen wird durch einen Präsidenten geführt. Rund zwei Drittel der Bevölkerung gehören dem Delta-Christlichen Glauben an. Er ist die vorherrschende Religion in den Kasurischen Provinzen. Das verbleibende Drittel sind Echo-Christen die vorrangig in den Midischen Provinzen leben.

Reger Handel und die Ansiedlung von Industriebetrieben ab 1915 führten vorrangig in den nordöstlichen Provinzen Bogalands zu einem wirtschaftlichen Aufschwung, während die Entwicklung in den westlichen Provinzen stagnierte. Die Entdeckung von großen Ölvorkommen ostwärts von Oxelösund nach 1945 prägte die Wirtschaft Bogalands. Die Einnahmen aus dem Ölgeschäft ermöglichten ein rascheres Wachstum in der ostkasurischen Region, einem Bereich, der von der Midischen Minderheit bevölkert wird. Die Unzufriedenheit mit der Verteilung der Öleinnahmen unter den Echo-Christen führte 1999 zu einem Bürgerkrieg. Die Ölförderung wurde stark reduziert und die Wirtschaft stag­nierte. Das Land spaltete sich nach den ethnischen Gruppierungen ungefähr in zwei Teile, jeder mit eigener Regierung. Der Konflikt bleibt dennoch bestehen. Vereinzelte Gefechte zwischen den Gruppierungen finden statt. Die organisierte Kriminalität gewinnt zunehmend an Einfluss. Mitte Oktober 2009 starteten die Kasurier eine Gegenoffensive, die Anfang April 2010 zum Erliegen kam. Ein Friedensabkommen und der Beschluss der Vereinten Nationen zum Einsatz militärischer Kräfte in Bogaland bilden den Grundstein für die United Assistance Mission in Bogaland (UNAMIB) und die Bogaland Force (BFOR).

Von nun an geht es Schlag auf Schlag. Im August 2010 beginnt BFOR seinen Einsatz vorerst mit Luft- und Seestreitkräften. Am 10. Oktober 2010, dem D-Day, erfolgt der Einsatz von Landstreitkräften. Im Dezember 2010 entsendet UNAMIB seine Kräfte nach Bogaland.

Mandat und Einsatz

Das Mandat von UNAMIB umfasst die Wiederherstellung eines sicheren und stabilen Umfeldes, die Unterstützung der Politik, die Durchsetzung von Menschenrechten und Rechtsstaatlichkeit sowie die Förderung des Wiederaufbaues, die Instandsetzung der Infrastruktur und die gesellschaftliche Weiterentwicklung von Bogaland. Dazu werden mit insgesamt 220 Personen ein Hauptquartier in Västerås, der Hauptstadt von Bogaland, ein Regionalbüro in jeder Provinz und ein Verbindungsbüro zur Marine betrieben. Zusätzlich stehen zwei Polizeieinheiten der Vereinten Nationen mit je ca. 120 Personen zur Verfügung.

BFOR führt unter Berücksichtigung einer Resolution des Sicherheitsrates und des Friedensabkommens eine militärische Crisis Response Operation mit einem friedenserzwingenden Mandat aus. Ziel ist die Verbesserung der humanitären Notsituation, die Wiederherstellung des Friedens und die Gewährleistung einer dauerhaften Beruhigung der Region, notfalls auch mit Gewalt, um eine eigenständige Entwicklung eines sicheren und stabilen Bogalands zu gewährleisten. Dazu werden Luft-, See- und Landstreitkräfte zum Einsatz gebracht. Die Aufgabe der Luftwaffe ist die Durchsetzung einer Flugverbotszone und eines Embargos. Die Marine hat ein entsprechendes Embargo zu überwachen, den Schiffsverkehr zu kontrollieren und den humanitären Einsatz zu unterstützen. Der Auftrag der Landstreitkräfte ist die Trennung der Konfliktparteien und der irregulären Kräfte, der Schutz der Infrastruktur und eines humanitären Einsatzes sowie die Gewährleistung eines sicheren Umfeldes. Diese Aufgaben werden mit Masse durch eine Brigade je Provinz wahrgenommen.

Die Übung "VIKING 2011"

Mehr als 2 600 Personen aus 23 Nationen und von 38 staatlichen und nichtstaatlichen Organisationen nahmen daran teil. Die Übung wurde in Schweden an vier Standorten und zeitgleich in Deutschland, Georgien, Irland, Österreich und in der Ukraine durchgeführt. Die Einbindung von mehr als 100 Servern und über 1 500 Computern ermöglichte via Internet die Umsetzung dieser Übung.

Ziel war, wie auch bei den vorangegangenen Übungen, einen Auftrag zur Krisenbewältigung im Rahmen eines Einsatzes unter einem Mandat der Vereinten Nationen zu meistern.

Vier Hauptorganisationen - NATO, Europäische Union, Vereinte Nationen und staatliche und nichtstaatliche Organisationen - übten parallel auf bis zu fünf Führungsebenen zeitgleich. Das Hauptaugenmerk lag auf der operativen Ebene und den sich in Bogaland befindlichen Führungseinrichtungen der Streitkräfte der Vereinten Nationen. In zweiter Linie wurden die taktischen Kommanden der Streitkräfte und regionalen Büros der Vereinten Nationen sowie anderer Organisationen trainiert.

Österreich war im schwedischen Land Component Command (LCC) mit fünf Stabsoffizieren und auf der taktischen Führungsebene mit einem multinationalen Brigadekommando im Rahmen der Bogaland Streitkräfte sowie einem Regionalbüro der Vereinten Nationen vertreten.

Remote Site "Seetaler Alpe"

Die Übung "VIKING 2011" fand an insgesamt neun Standorten, den so genannten "Remote Sites", statt. Einer dieser "Remote Sites" war der Truppenübungsplatz Seetaler Alpe in der Obersteiermark. Hier wurden auf taktischer Ebene ein Kommando einer multinationalen Brigade und ein Regionalbüro der Vereinten Nationen durch eine dezentrale Übungsleitung beübt. Insgesamt waren 370 Teilnehmer aus Armenien, Deutschland, Finnland, Großbritannien, Irland, Kasachstan, Schweden, den USA und Österreich eingebunden. Das Brigadekommando mit 110 Soldaten und die nachgeordneten Bataillonskommanden wurden mit Masse durch die 3. Panzergrenadierbrigade gestellt. Verstärkt wurde die 3. Multinationale Brigade in Ost-Mida durch ein Bataillonskommando der deutschen Panzerbrigade 21 "Lipperland", dem Partnerverband der 3. Panzergrenadierbrigade, und eines aus Kasachstan sowie durch multinationales Stabspersonal. Das Streitkräfteführungskommando unterstützte die schwedische Übungsleitung am Truppenübungsplatz Seetaler Alpe.

3. Multinationale Brigade

Der Verantwortungsbereich der 3. Multinationalen Brigade erstreckte sich über die Provinz Ost-Mida und hatte eine Ausdehnung von rund 100 mal 100 Kilometer. Zu Spielbeginn, 180 Tage nach dem Einsatz der Landstreitkräfte in Bogaland (D+180), hatte die Brigade einen Personalstand von 7 225 Soldaten und bestand aus zwei motorisierten und zwei mechanisierten Infanteriebataillonen, einem Pionierbataillon, einem Aufklärungs-Artillerie­bataillon, einem Fernmeldebataillon und einem Versorgungsbataillon, sowie einer Stabs-, einer Militärpolizei-, einer CIMIC-Kompanie und einem PsyOps-Element. Geführt wurde diese virtuelle Brigade durch ein in Zentralen geglie-dertes Brigadekommando. Neben dem Kommando wurden eine Führungs-, eine Führungsunterstützungs- und eine Einsatzunterstützungszentrale gebildet. Die Stabsabteilungen wurden in die einzelnen Zentralen eingebunden. Herzstück der gesamten Einsatzführung war das taktische Lagezentrum in der Führungszentrale.

BFOR hatte den Einsatz in Bogaland in vier Phasen geplant:

  • "Preperation and Entry",
  • "Shaping",
  • "Implementation" und
  • "Handover".

Die Phase "Preperation and Entry", der Aufmarsch und Beginn des Einsatzes von Bodentruppen in Bogaland, waren mit dem Übungsbeginn bereits abgeschlossen. Auch die Phase "Shaping", deren Ziel die Trennung der Konflikt­parteien und das Isolieren der irre­gulären Kräfte darstellte, war bereits zu einem Großteil beendet. BFOR stand also in weiten Teilen des Einsatzraumes am Übergang in die Phase "Implementation".

Die 3. Multinationale Brigade befand sich in ihrem Verantwortungsbereich in der zweiten Phase. Vier Bataillonen wurden Räume zum Schutz zugewie­sen; das Aufklärungs-Artilleriebataillon unterstützte die Einsatzführung im Norden von Ost-Mida. Insgesamt war die Brigade mit folgenden Herausforderungen konfrontiert:

  • Teile einer Brigade, die sich nicht an die Vorgaben des Friedensvertrages halten;
  • Ein Heiligtum, welches von beiden christlichen Glaubensrichtungen beansprucht wird, zum Zeitpunkt einer traditionellen Wallfahrt mit mehr als 300 000 Pilgern;
  • Ein Flüchtlingslager mit 18 000 Flüchtlingen an der Küste, wo Cholera ausgebrochen ist;
  • Eine unsichere Minenlage im Bereich der Waffenstillstandslinie;
  • Eine Rücksiedlung von Vertriebenen unterschiedlicher Ethnien;
  • Die Schmuggeltätigkeit an den Provinzgrenzen, zum Teil durch Kinder­soldaten.

Aufgrund der räumlichen Nähe der rebellischen Brigade zum Heiligtum war es für die 3. Multinationale Brigade wichtig, eine Vermischung dieser beiden "Hot Spots" durch Isolierung zu verhindern und gemeinsam mit UNAMIB einen Plan für einen sicheren Ablauf der Wallfahrt zu entwickeln.

Übungsleitung (Site Exercise Center - SEC)

Zur Vorbereitung und Koordination der Übung wurden die international üblichen Konferenzen, Initial Planning Conference (IPC), Main Planning Conference (MPC) und die Final Coordination Conference (FCC) durchgeführt.

Da in dieser Übung die Technik für den reibungslosen Ablauf ein wesentliches Element darstellte, wurde für den Bereich Technik und Informationsmanagement drei Technical Workshops und drei Informationsmanagement Workshops veranstaltet.

Zum Erstellen eines Einlagenkataloges und zur Koordination der Einlagen wurden drei MEL/MIL (Main Event List/Main Incident List) Workshops abgehalten.

Zur Einweisung in die wichtigsten Funktionen der Übungsleitung sowie zur Evaluierung von Beobachtern (Observer/Trainer) und Offizieren im Bereich MEL/MIL, stand ein EXCON (Exercise Control)-Training in Schweden auf dem Programm. Ziel dieser Veranstaltung war unter anderem auch die Ausbildung in diesen Funktionen, um bei einem weiteren EXCON-Training unmittelbar vor Beginn der Übung das Personal der Übungsleitung in den Ablauf der Übung sowie in die wichtigsten technischen Elemente (Hard- und Software) einweisen und ausbilden zu können. Während des Trainings wurde auch die Ausbildung der Operatoren für das Simulationssystem TYR durchgeführt. Diese Ausbildung wurde von einem schwedischen TYR-Operator geleitet.

Gliederung der Übung

Das Besondere an der Übungsserie VIKING ist die Möglichkeit, mit militärischen und zivilen Kräften parallel zu üben und die dabei auftretenden Interaktionen nahezu realitätsnah darzustellen.

Bei "VIKING 11" wurden eine Combined Joint Task Force (BFOR), die UNO-Mission UNAMIB, Internationale Organisationen, Non Governmental Organisations und Governmental Organisations als beübte Teile dargestellt. Die EU-Operation fand zwar in einem anderen Land (XLAND) statt, war aber auch Teil dieser Übung.

Gleichzeitig wurden zwei Führungsebenen beübt. Die operationelle Ebene mit dem BFOR HQ, dem UNAMIB HQ, den Country Offices der zivilen Organisationen und dem EUFOR Force HQ. Diese Ebene wurde von den Response Cells - Higher Control beübt.

Als Kommandant BFOR fungierte General Göranson Sverker (Kommandant der schwedischen Streitkräfte).

Die taktische Ebene, alle Component Commands, die Brigaden, das Combined Air Operations Centre, die Maritime Task Groups und die Regional Offices von UN und anderen zivilen Organisationen wurden von den Response Cells - Lower Control beübt. Die Übungsorganisation war deswegen erfolgreich, weil die hauptbeübte Ebene, die Brigaden, durch Component Commands geführt, aber auch die nachgeordneten Response Cells gefordert wurden ("Sandwich-Prinzip").

Ablauf der Übung

Die Übung dauerte vom 4. bis 15. April 2011. Die ersten drei Tage wurden zur Vorbereitung, Einweisung und Eröffnung genutzt. Am 7. April erfolgte der sogenannte "Rock Drill", um anhand der ersten Übungseinlagen den Ablauf innerhalb der Übungsleitung zu kontrollieren bzw. nachzubessern. Die eigentliche Übung begann am 8. April.

Die Simulation startete täglich um 0800 Uhr und endete um 1900 Uhr.

Zur täglichen Koordination mit der Gesamtübungsleitung und dem Land Component Command in Schweden wurden jeweils bis zu acht Videokonferenzen durchgeführt. Jeder Tag endete mit einer After Action Review mit der beübten Brigade.

Gliederung der Übungsleitung

Der Übungsleiter (Site Director) war der Kommandant aller internationalen und nationalen Übungsteilnehmer auf dem Truppenübungsplatz Seetaler Alpe. Die vier wesentlichsten Teile der Übungsleitung waren:

  • das Site Exercise Center (SEC);
  • die Site Technical Support Group (STSG);
  • der Real Life- und Host Nation Support und
  • die (RLS/HNS) Führungsunterstützungskompanie.

Site Exercise Center (SEC)

Der Kommandant der Übungsleitung (Site Exercise Center Director) war für die Koordination innerhalb der Übungsleitung und den reibungslosen Ablauf der Übung (inklusive Vorbereitung) verantwortlich. Für die Koordination der Übungseinlagen (Einsatz von Role Players und Response Cells) war der Site Gaming Coordinator (national) ver­antwortlich. Die Koordination mit der Übungsleitung in Schweden übernahm ein schwedischer Offizier, der auch die Funktion als Berater für den Site Exercise Center Director innehatte.

Die Koordination der zivilen Teilneh­mer und der zivilen Übungseinlagen erfolgte durch den Site Advisor Civilian Dimension. Diese Funktion wurde von einer Angestellten der Folke Bernadotte Akademie ausgeübt. Zur Koordination mit dem militärischen Teil der Übung standen ihr ein Site Civilian Gaming Coordinator und ein Site Civilian Coordinator Assistant zur Verfügung. Die Zelle IOs (International Organisations) und NGOs (Non Governmental Organisations) wurde von zivilen Übungsteilneh­mern mit umfangreichen Erfahrungen aus diversen Einsätzen besetzt. Aufgabe dieser Zelle war die Darstellung ziviler Organisationen im Einsatzraum, um der beübten Brigade ein realistisches Lagebild zu verschaffen. Diese Zelle stellte auch die Teilnahmen an den diversen Koordinationsbesprechungen sicher.

Einen wichtigen Teil der Übungsleitung stellte die Media Cell dar. Eine Aufgabe dieser Zelle war die Durchführung von Interviews mit Übungsteilnehmern (beübte Brigade). Diese Interviews wurden bearbeitet und anschließend nach Schweden zur Aufnahme ins Übungsfernsehen (BBC - Bogaland Broadcasting Cooperation) gesandt. Weiters wurden auch Zeitungsartikel als Grundlage für Übungseinlagen verfasst.

Die Role Players unterstützten bei Übungseinlagen durch ihre Teilnahme an Meetings, durch Beiträge für das Übungsfernsehen und andere Maßnahmen persönlich und vor Ort.

Die der Brigade nachgeordneten Bataillone hatten zweierlei Aufgaben zu erfüllen; einerseits taktische Aufgaben und andererseits wurden diese Response Cells zum Einspielen von Einlagen herangezogen. Die Übungseinlagen wurden größtenteils über das Simulationssystem TYR eingespielt. Dazu befand sich jeweils ein TYR-Operator bei den jeweiligen Response Cells.

Das Herzstück der Übungsleitung bildeten die MEL/MIL (Main Event List/Main Incident List)-Zelle und die Observer/Trainer-Zelle.

Aufgabe der MEL/MIL-Zelle war das Planen, Koordinieren und Initiieren von Übungseinlagen. Für diese Einlagen wurden eigene Storylines unter Berücksichtigung der zu errei­chenden Übungsziele geschaffen, mit der Übungsleitung in Schweden koordiniert und nach erfolgter Freigabe durch Schweden von der jeweiligen Zelle eingespielt. Die Brigade wurde mit 54 von insgesamt 434 möglichen Übungseinlagen beübt. Zur Administration der Übungseinlagen wurde das bewährte schwedische System Exonaut verwendet. Die Observer/Trainer hatten die Aufgabe die jeweiligen Übungseinlagen zu verfolgen, um nach Beendigung bzw. auf Verlangen Auskunft über den Status der Einlage geben zu können. Am Ende des Übungstages gab der Chief Observer/Trainer der Brigade ein Feedback über den jeweiligen Tag in Form der After Action Review.

Site Technical Support Group (STSG)

Aufgaben der STSG waren:

  • Technisches Set Up der Übung;
  • Informationmanagement;
  • Betreuung der Systeme während der Übung;
  • Umfassende Hilfestellung für die Übungsteilnehmer.

Der Geräteumfang für die gesamte Übung (Brigade und Übungsleitung) betrug:

  • 280 PC/Notebooks;
  • sieben TYR-Clients (SWE);
  • drei SitaWare-Clients (Lagedarstellung; SWE);
  • vier Server;
  • ein VTC Tandberg (Video Tele Conference; U.S.);
  • 42 Switches;
  • 37 VoIP Telefone (AUT/U.S.);
  • 180 Telefone;
  • 22 Netzwerkdrucker;
  • acht Kilometer Cat-5 Kabel.

Unterstützt beim Aufbau und Betrieb wurde die Site Technical Support Group durch die Führungsunterstützungskompanie des Führungsunterstützungsbataillons 1. Während der gesamten Übung gab es keinen System­ausfall. Der Real Life und Host Nation Support wurde vom Militärkommando Steiermark wahrgenommen. Die Gesamtstärke der Übungsleitung betrug 230 Mann.

Österreichisches Schwergewicht - das Kommando der 3. Panzergrenadierbrigade

Aus österreichischer Sicht bildete das Brigadekommando der 3. Panzergrenadierbrigade das Schwergewicht der Übungstruppe. Die frühzeitige Einbindung in die Übungsvorbereitung bereits ab Juni 2010 durch die Teilnahme an Konferenzen und Workshops war sehr hilfreich. Die Brigade musste für die gestellten Aufgaben eine Multinationale Brigade gliedern, ein Brigadekommando für die zu erwartenden Herausforderungen bilden und hatte dieses Kommando personell mit internationaler Beteiligung aufzustellen. Stabsabläufe waren zu definieren und durch ein Informationsmanagement zu regeln. Darüber hinaus musste durch taktische Befehle der Einsatz in Bogaland mit dem schwedischen Planungsteam als Grundlage für die Ausgangssituation im Simulator koordiniert werden.

Computernetzwerke und Informationsmanagement

Besonders schwierig war die Sicherstellung einer soliden Stabsarbeit unter Anwendung schwedischer und österreichischer Hard- und Software mit Berücksichtigung nationaler Sicherheitsvorschriften. Im Brigadekommando stand für alle Übungsteilnehmer ein eigenes Übungsnetzwerk, das so genannte "Mission Net", zur Verfügung. Über eine abgesicherte Verbindung konnte direkt auf ein eigens für die Übung VIKING eingerichtetes Übungsportal zugegriffen werden. Ergänzend dazu wurde durch die 3. Pan­zergrenadierbrigade ein 3.VE-Netzwerk ausschließlich für österreichische Stabsangehörige errichtet. Zusätzlich stand ein Zugang zum Internet im eigens dafür eingerichteten Internetcafé zur Verfügung.

Die Simulation erfolgte mit dem schwedischen Simulationsprogramm TYR. Über eine Schnittstelle wurde die aktuelle Situation im schwedischen Lagedarstellungsprogramm SitaWare abgebildet. Um dem Brigadestab ein möglichst aktuelles Lagebild zu liefern, wurde in den Bataillonskommanden dieses Lagebild in das österreichische Führungsinformationssystem "Phönix" übertragen und den Zentralen im Brigadekommando bereitgestellt. Im Hintergrund erfolgte die Einlagensteuerung und -überwachung mit dem schwedischen Programm Exonaut.

Im Brigadekommando waren zur Nutzung all dieser Systeme insgesamt 100 MissonNet-Arbeitsplätze, 20 "Phönix"-Arbeitsplätze und 40 3.VE-Ar- beitsplätze eingerichtet. Für den Betrieb wurden mehrere Server, 20 Drucker bzw. Multifunktionsgeräte und 10 Videobeamer benötigt.

Auch im Bereich der Sprachkommunikation gab es unterschiedliche Möglichkeiten. Neben der Integrierten Fernmeldestruktur (IFMIN) standen der Nebenstellenverbund Österreich (NVÖ) und für direkte Gespräche nach Schweden eigene VoIP-Telefone (Voice over Internet Protocol) zur Verfügung.

Über eine Videotelefonanlage erfolgte täglich ein direkter Informationsaustausch der Kommandanten und Übungsleitung mit ihren Ansprechstellen in Schweden und mit den anderen Remote Sites.

Ein Blick auf die Gesamtbilanz der Übung "VIKING 2011" rechtfertigt diesen technischen Aufwand. An den zehn Übungstagen liefen mehr als 128 000 E-Mails, mehr als 50 000 Telefon­anrufe über das VoIP-Telefonnetzwerk und mehr als 200 Videotelefonkonferenzen über mehr als 100 Server ab.

Herausforderungen

Der Gesamtrahmen der Übungsserie VIKING war sehr groß. Eine zeitgleiche Darstellung aller Führungs­ebenen unterschiedlicher Organisationen und eine Interaktion zwischen allen Teilnehmern ergab ein realistisches Lagebild des Einsatzraumes.

Die gestellten Aufgaben haben aber auch einen Handlungsbedarf für die österreichischen Streitkräfte aufgezeigt. Ein Schwergewicht der Übung lag beim Einsatz nicht letaler Wirkmittel im Einsatzraum, wie Presse, PsyOps, CIMIC, Political Advisor, Gender Advisor, usw. Der zukünftige Bedarf in diesen Bereichen geht aus den Ausführungen der Bundesheer Reformkommission BH2010 hervor.

"Kräfte für InfoOps/PsyOps- und CIMIC-Aufgaben erfordern auf­grund ihrer spezifischen Aufgabenstellung in einer Operation eine eigene Ausbildung, eine eigene Struktur und verfügen über spezielle Einsatzarten. Obwohl sie damit die grundsätzlichen Kriterien von Waffengattungen erfüllen, gelten sie vorerst aufgrund ihrer geringen, in Entwicklung befindlichen Kapazitäten aber noch nicht als solche." (Militärstrategisches Konzept des Österreichischen Bundesheeres; Wien, 10. April 2006; S. 41f). Eine verstärkte praktische Umsetzung durch z. B. Implementierung einer CIMIC-Kompetenz im Organisationsplan der Brigaden durch Aktivpersonal, durchgehende eigene Laufbahnbilder für Experten in den Bereichen Presse, PsyOps und CIMIC von der Basis bis ins Verteidigungsministerium oder eine fixe Zuordnung von Experten beispielsweise eines Political Advisors wären wünschenswert.

Österreichs Beitrag zu InfoOps "VIKING 2011"

Am 4. April 2011 traf eine kleine österreichische Delegation in Stockholm ein, um in den darauffolgenden zehn Tagen an der Übung VIKING teilzunehmen.

Bis auf den Delegationsleiter, der als Military Advisor des Special Representative of the Secretary General (SRSG) an der Übung teilnimmt, sind alle anderen Österreicher in diversen Funktionen im Land Component Command (LCC) bzw. in Funktionen der Übungsleitung eingesetzt. Die stärkste Abordnung stellt das Streitkräfteführungskommando mit vier Teilnehmern.

Information Operations im "Gemeinsamen Ansatz"

Von der Übungsleitung und der Führung des LCC wurde mehrmals die Bedeutung des "Gemeinsamen Ansatzes" (Comprehensive Approach) als Übungsschwergewicht hervorgehoben. Information Operations (InfoOps) nimmt in diesem gesamtheitlichen Ansatz, in welchem militärische, politische, wirtschaftliche und zivile Aktivitäten zur Lösung eines Konfliktes beitragen sollen, eine wesentliche Rolle ein.

Generell erfüllt InfoOps folgende Aufgaben:

  • Analyse/Beurteilung des Informationsumfeldes (System-of Systems Analysis);
  • Beratung des Kommandanten und des Stabes;
  • Etablierung des "Mind Sets" (Effekt-orientierte Planung und Führung);
  • Koordination & Synchronisation von Aktivitäten mit Auswirkungen im Informationsumfeld;
  • Wirkungskontrolle.

Durch Analyse des Informationsumfeldes als Beitrag zur Comprehensive Preparation of the Operational Environment (CPOE) wird ein Einsatzraum möglichst umfassend aufbereitet und werden die Verbindungen zwischen Systemen und Akteuren definiert. Als nächster Schritt werden die Bedingungen (Conditions) definiert, welche als Vorraussetzungen zum Erreichen eines angestrebten Endzustandes dienen. Durch die Formulierung von Effekten wird nun die angestrebte Änderung des Zustandes oder des Verhaltens von Systemen oder Akteuren beschrieben. Schließlich werden durch InfoOps im Rahmen des Information Operations Coordination Board (IOCB) Fähigkeiten oder Prozesse (Information Activities) den Effekten zugeordnet, koordiniert und synchronisiert. Hier kommt die Beratungsfunktion als weitere wesentliche Rolle von InfoOps zum Tragen. InfoOps berät den Kommandanten und den Stab, welche Botschaft durch den Einsatz von militärischen Kräften ausgesandt wird. Dabei werden durch InfoOps nicht automatisch die "soften" (nicht-kinetischen) Aktivitäten bevorzugt, sondern alle Aktivitäten hinsichtlich der möglichen Reaktionen, die dadurch erzeugt werden könnten, beurteilt.

InfoOps im LCC

Zu Beginn der Übung wurde der Einsatz der militärischen Kräfte beurteilt, ohne die Abhängigkeiten der Systeme oder das zivile Umfeld näher zu beleuchten. InfoOps war in die Planungen kaum eingebunden. Dieser Umstand wurde für eine InfoOps-interne Kaderfortbildung im Einklang mit der zuvor beschriebenen Systematik genutzt. Der zu erreichende Endzustand wurde durch InfoOps für die Übung neu definiert - zukunftsorientierte Planung unter Einbindung von InfoOps im LCC. InfoOps und der effektorientierte "Mind Set" wurde von allen Zentralen verstanden. Als Wirkmittel wurden Key Leader Engagement in Verbindung mit PSYOPS festgelegt.

Als erstes wurden die wichtigsten Branchheads über die InfoOps-Lösung zu einem aktuellen Problemfeld bei der Übung eingewiesen. Die positive Resonanz führte zu weiteren Vorträgen vor dem Stabschef und schließlich dem Kommandanten des LCC (COM LCC). Die Vorgabe des COM LCC für die Etablierung von InfoOps war, dass alle Planungen des LCC mit InfoOps zu koordinieren seien. Die Planungen und Ausführungen von InfoOps wurden ebenfalls den vorgesetzten Führungsebenen vorgelegt. Dadurch wurde InfoOps im Stab nicht nur etabliert, sondern auch zu einem "key contributor" für die Stabsarbeit im LCC. Tagtäglich wurden die Planungen mit dem Political Advisor und dem Stabschef koordiniert. Der COM LCC brachte schließlich alle Stabs-stellen "auf Linie". Mit den anderen Zentralen entwickelte sich eine rege Zusammenarbeit, wobei vor allem die ausgezeichnete Kooperation mit dem Planungsbereich hervorzuheben ist.

Das Ergebnis der Bemühungen

Ohne die gute Zusammenarbeit innerhalb der Zelle InfoOps wären diese Effekte nie erzielbar gewesen. Obwohl nur drei von sechs Mann mit InfoOps-Ausbildung zur Übung kamen (davon zwei Österreicher) entwickelte sich im Team schnell ein angenehmes Arbeits­klima. Diese Faktoren waren schluss­endlich dafür verantwortlich, dass am letzten Übungstag die gesamte Zelle InfoOps für die erbrachten Leistungen ausgezeichnet wurde. Vom Senior Mentor des LCC, General Reith (GBR), gab es in seinen Abschlussworten zusätzliches Lob, indem er den gesam­ten Stab als den zukunftsorientiertesten und aktivsten Stab bezeichnete, den er in seinen zweieinhalb Jahren als Mentor bei allen in diesem Zeitraum durchgeführten NATO-Übungen jemals betreut hatte.

Resümee

Die Übung kann durch ihre Vorbe- reitung, die Koordination und Organisation der Übungsleitung als Maßstab für weitere Übungen herangezogen werden. Der schwergewichtsmäßige Einsatz von InfoOps auf allen Ebenen hat wesentlich zum Erfolg der Übung "VIKING 2011" beigetragen.


Autoren: Oberstleutnant Georg Härtinger MSD, Jahrgang 1966. 1985 Ausbildung zum Milizoffizier; 1985 Zugskommandant Sperrbataillon 332; 1987 Theresianische Militärakademie, Jahrgang Banfield, 1990 Ausbildungsoffizier Jäger und Fernmeldedienst beim Landwehrstammregiment 33; 1996 Kompaniekommandant beim Jägerregiment 3; 1999 S1&S5 im Panzerstabsbataillon 3; 2002 S5, Offizier für Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation sowie für operative Kommunikation der 3. Panzergrenadierbrigade, seit 2008 stellvertretender G5. Einsätze: Sicherungseinsatz Jugoslawien (1991), Assis­tenzeinsatz Burgenland (1992, 1994, 1995, 1996, 1998, 2000), Katastropheneinsatz/Hochwasser (2002), Auslandseinsatz KFOR (2004), EUFOR/"Althea" (2005/06).

Major Mag.(FH) Markus Schilcher, Jahrgang 1969, 2000 Ausmusterung als Logistikoffizier, Ausbildungsoffizier im Stabsbataillon 7; 2001 Kompaniekommadant, S2, S3 im Versorgungsregiment 1; 2002 bis 2009 nicht ständiges Mitglied von SHIRBRIG; Abteilung Militärpolitik 2004 und 2008 (SHIRBRIG). Auslandseinsätze: EUFOR "Althea" (SO G3 Plans) und MINURCAT (SO FHQ); seit 2010 im Streitkräfteführungskommando Abteilung JInfoOps, Mentor an der NATO Schule Oberammergau (InfoOps&PsyOps).

Oberst Richard Kometter, Jahrgang 1960. 1979 Theresianische Militärakademie, Jahrgang Laudon; 1982 Landwehrstammregiment 11; 1984 Hubschraubergeschwader 2 Kommandant der Flugbetriebskompanie; 1985 Fiegerhorstbataillon 2, Kommandant der Stabskompanie; 1991 Fliegerregiment, 2002 Kommando Internationale Einsätze G2-Abteilung; Seit 2006 Streitkräfteführungskommando J7-Abteilung/Referat für Internationale Ausbildung&Kooperation; 1989 und 1992 Einsatz AUSBATT/UNDOF, 1994/95 Militärbeobachter UNIKOM (United Nation Iraq and Kuweit Observer Mission); 2003 stvG2 "VIKING 03", 2008 Projektoffizier "VIKING 08" und 2011 "VIKING 11".

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