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Rundschau

Österreich: Bundespräsident besucht "Vierte"

Am 13. Mai stattete Bundespräsident Heinz Fischer den Soldaten der 4. Panzergrenadierbrigade einen Besuch ab. Der Kommandant der "Vierten", Brigadier Robert Prader, zeigte dem Bundespräsidenten in der Welser Hessenkaserne in einem Stationsbetrieb das Gerät und die Ausrüstung einer Brigade. Soldaten aus allen Bataillonen der Brigade waren in Wels vertreten, um Fischer Auskunft zu Fragen geben zu können.

Hauptmann Mag.(FH) Christian Deutinger

Österreich: Niederösterreich unter neuer Führung

Verteidigungsminister Norbert Darabos hat Brigadier Mag. Rudolf Striedinger am 24. Mai zum neuen Militärkommandanten von Niederösterreich bestellt. Striedinger löst damit den langjährigen Militärkommandanten Generalmajor Prof. Johann Culik ab.

Striedinger ging 1988 als Infanterieoffizier zum Landwehrstammregiment 32. Nach dem Generalstabskurs war er im Verteidigungsministerium für den Leitungsstab und auch für die Koordinierung des Generaltruppeninspektors zuständig. 2002 wurde Striedinger zum Leiter des Generalstabsbüros bestellt und 2008 als Leiter der Generalstabsabteilung wiederbestellt. Auslandserfahrung sammelte Striedinger als Kommandant einer multinationalen Brigade bei EUFOR "Althea" in Bosnien und Herzegowina.

-red-

Österreich: Präsidentenwechsel

Die Österreichische Unteroffiziersgesellschaft wählte am 16. Mai Vizeleutnant Paul Kellermayr zu ihrem neuen Präsidenten. Damit repräsentiert Kellermayr die Interessen von 35 000 Unteroffizieren in Österreich.

Vizeleutnant Kellermayr ist seit 1984 Mitglied der UOG und fast ebenso lange Präsident der oberösterreichischen Teilorganisation. Es folgten verschiedene Leitungsfunktionen - über den Delegationsleiter bis zum Vizepräsidenten der Europäischen Unteroffiziersvereinigung (AESOR).

Der neue Präsident fordert die Einbindung der Unteroffiziersgesellschaft in die Entscheidungsprozesse des Bundesheeres bei notwendigen Reformen, um konstruktiv mitarbeiten zu können - unabhängig von der Wehrpflichtdebatte.

-red-

Österreich: Lehrgangsabzeichen für zukünftige UO

"Georg Huber" heißt der laufende Unteroffizierslehrgang an der Unteroffiziersakademie in Enns. Am 18. Mai wurde das neue Lehrgangsabzeichen als äußeres Symbol der Zugehörigkeit an die Unteroffiziersanwärter verliehen.

Oberjäger Georg Huber griff trotz schwerem Feindfeuer am 5. Mai 1915 feindliche Stellungen am östlichen Biala-Ufer (Nebenfluss der Osoblogs im heutigen Polen) an, tötete einen russischen Offizier, nahm 30 Russen fest und erbeutete zwei Maschinengewehre. Für diese Tat wurde er am 19. Juni 1915 mit der Goldenen Tapferkeitsmedaille ausgezeichnet. Bei der Maioffensive 1916 am Monte Piano bekam er die Silberne Tapferkeitsmedaille. Während des Zweiten Weltkrieges war er ordentliches Mitglied der Österreichischen Liga demokratischer Freiheitskämpfer sowie 1945 in der Österreichischen Widerstandsbewegung.

Major Gerhard Oberreiter

Italien/Österreich: "Italian Call 2011"

Drei Helikopter-Teams des Österreichischen Bundesheeres nahmen von 23. Mai bis 12. Juni mit ihren AB212-Maschinen an einer Hubschrauberübung in Italien teil. Gemeinsam mit Besatzungen aus Belgien, Deutschland, Italien, der Tschechischen Republik und Slowenien trainierten die Österreicher in Viterbo, wenige Kilometer nördlich von Rom. Die Übung ist Teil eines Hubschrauber-Trainingsprogrammes der Europäischen Verteidigungsagentur EDA. Ziel ist es, die kurzfristige Verfügbarkeit von Helikoptern für Krisenmanagement-Einsätze zu erhöhen. Den Hubschrauber-Besatzungen wird die Möglichkeit gegeben, unter heißen, trockenen und staubigen Bedingungen zu trainieren.

-red-

Frankreich: Air Show Paris

Vom 20. bis 26. Juni fand die 49. In­ternationale Pariser Air Show auf dem Ausstellungszentrum Le Bourget statt. Seit über 100 Jahren kommen bei der weltgrößten Luftfahrtausstellung wichtige Vertreter der Luftfahrtindustrie zusammen, um ihre neuesten Entwicklungen einem breiten Publikum zu präsentieren. Die ersten vier Tage der Show sind exklusiv für die Industrie, die folgenden drei Tage für die Öffentlichkeit reserviert. Insgesamt mehr als 340 000 Besucher konnten sich täglich auf 130 000 m² über 140 Flugzeuge statisch und 42 in Flugvorführungen ansehen.

-red-

Deutschland/Saudi-Arabien: Panzerdeal mit Saudi-Arabien

Deutschland verkauft Saudi-Arabien 200 Kampfpanzer "Leopard". Die Bundesregierung hat sich für den umstrittenen Verkauf die Zustimmung Israels und der USA eingeholt, die laut Regierungskreisen keine Bedenken angemeldet hätten. Der Grund für die geplante Waffenlieferung: Die CDU/FDP-Koalition sieht in dem Königreich am Persischen Golf nach den Umwälzungen in Ägypten und Tunesien den "letzten und wichtigsten Stützpfeiler" in der Krisenregion. Eine Grundsatzentscheidung sei bereits gefallen, die Details der Lieferungen müssen aber noch verhandelt werden, hieß es aus Insiderkreisen. Nicht nur SPD, Grüne, die Linkspartei und Kirchenvertreter rügten das Geschäft und die Geheimhaltung der Bundesregierung, auch die Unionsfraktion übte heftige Kritik an diesem Geschäft.

Der Chef des Auswärtigen Ausschusses, Ruprecht Polenz (CDU), habe schwere Vorwürfe erhoben, hieß es. Mit einer solchen Lieferung in Spannungsgebiete verstoße die Koalition gegen bisherige Grundprinzipien für Rüstungsexporte, zitierten ihn Teilnehmer. Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) habe den Deal "indiskutabel" genannt.

Protest habe auch die Menschenrechtsbeauftragte der Fraktion, Erika Steinbach, angemeldet. Mit Verweis auf die Beteiligung saudi-arabischer Sicherheitskräfte an der Niederschlagung von Protesten in Bahrain habe sie moniert, dass eine solche Lieferung mit den Bekenntnissen zu Menschenrechten nicht vereinbar sei. Der Außen-Experte Philipp Mißfelder, der wirtschaftspolitische Sprecher Joachim Pfeiffer (beide CDU) und der CSU-Innenexperte Hans-Peter Uhl hätten die Lieferung dagegen verteidigt, auch mit dem Argument, dass Saudi-Arabien bei einer Absage die Panzer in einem anderen europäischen Land erworben hätte.

-red-

Indien: Offiziersmangel

Der indischen Armee fehlen 12 500 Offiziere. Bataillone der Infanetrie und der Artillerie verfügen nur über ein Drittel der notwendigen Offiziere. Besonders groß ist das Fehl bei den Rängen Hauptmann bis Oberstleutnant. Die neu eröffnete Militärakademie von Gaya in Bihar soll diesem Missstand abhelfen. Seit 2008 versucht man auch mit einer Kurzzeitoffizierslaufbahn den Fehlstand an Offizieren etwas zu verringern.

-nt-

Indien: Üben für den Blitzkrieg

Von 9. bis 14. Mai hat das Manöver "Vihayee Bhav" in der Wüste im Nordwesten von Rajasthan, nahe der pakistanischen Grenze stattgefunden. An der Übung nahmen zwei Panzerkorps und die Luftwaffe mit 50 000 Soldaten teil. Während des Manövers wurde das neue Konzept "Blitzkrieg des 21 Jahrhunderts" überprüft. Besonderes Augenmerk galt der elektronischen Kampfführung, der elektronischen Kampfunterstützung, dem Einsatz von Satelliten bei der Aufklärung und der Führung der Truppe. Der Chef der indischen Armee, V. K. Singh, der die Übung beobachtete, zeigte sich sehr zufrieden mit der Umsetzung des Blitzkriegkonzeptes. Als Ergebnis des Korpsmanövers "Vijayee Bhava" kann die Mobilisierung der indischen Armee mit 48 Stunden angenommen werden.

Nach dem Terrorangriff auf das indische Parlament 2001 dauerte die Mobilisierung 27 Tage. Seither war es oberstes Ziel der militärischen Führung, diese Zeit drastisch zu verkürzen, um den Anforderungen der Kampfführung des 21. Jahrhunderts gewachsen zu sein. Die Mobilisierung eines Korps ist in vier Phasen aufgeteilt: Führung, Aufklärung, Hauptkräfte und Logistik. Die Führungselemente sind in zwei Stunden bereit, Aufklärungskräfte innerhalb von sechs, die Hauptkräfte innerhalb von zwölf und die Logistik innerhalb von 30 Stunden. Eine Brigade kann eine Distanz von 450 km auf der Straße unter 45 Stunden zurücklegen. Der Transport erfolgt mit eigenen und angemieteten Fahrzeugen. Eine Division mit drei Brigaden kann innerhalb von 48 Stunden ihr Mobilisierungsgebiet erreichen.

-nt-

Indien: Star Wars auf Indisch

Vertreter der Indien Defence Research and Developement Organization (DRDO) erklärten, dass Indien die Technologie besitzt, um Weltraumwaffen zu erzeugen. Der Chef von DRDO bestätigte, dass Indien über eine Antisatellitentechnologie verfügt. Das Antriebssystem der AGNI-III-Rakete kann diese in den Weltraum bringen, um Satelliten abzuschießen. Das nächste Ziel von DRDO wäre die Entwicklung eines Waffensystems, welches so lange es notwendig ist, entweder in einer Erd- oder Mondumlaufbahn stationiert werden kann. Gegenwärtig arbeitet die DRDO in ihrem Institut in Imarat an einem ballistischen Raketenabwehrsystem. Dieses Jahr werden drei Satelliten für die Armee, Luftwaffe und Marine in eine Erdumlaufbahn geschossen.

-nt-

Pakistan: Terroristen zerstören Militärgerät

Am 22. Mai kam es bei einem Terrorangriff auf die pakistanische Marineluftwaffenbasis Mehran zu schweren Verlusten an Material. 15 bis 20 Terroristen drangen in den Stützpunkt ein und zerstörten u. a. zwei Transportflugzeuge P-3C "Orion", die erst letztes Jahr von den USA geliefert wurden. Erst nach zwölf Stunden gelang es der pakistanischen Armee, den Stützpunkt wieder unter Kontrolle zu bringen. Auf Seiten der pakistanischen Armee gab es zwölf Tote.

Mit ziemlicher Sicherheit hat Pakistan durch den Angriff 50 Prozent seiner maritimen Fernaufklärung und U-Bootbekämpfungskapazität verloren. Mehran ist der einzige Marineluftwaffenstützpunkt Pakistans. Seit 2002 ist die zweite Basis Omara/Jinan im Bau, aber wegen Geldmangel noch nicht fertig gestellt. Die Terroristen hatten beim Angriff leichtes Spiel, da der Stützpunkt durch die ausufernde Stadt Karachi praktisch eingeschlossen und trotz erhöhter Sicherheitsmaßnahmen praktisch nicht verteidigbar ist. Die Marine überlegt nun den Stützpunkt zu verlegen. Zurzeit werden die Sicherheitsmaßnahmen auf den Luftwaffenstützpunkten gegen Terroranschläge verstärkt. Die indische Luftwaffe unterhält 60 Luftwaffenstützpunkte und sieben Kommanden, bei einem Mannschaftsstand von 170 000 Soldaten und 1 600 Flugzeugen.

-nt-

Pakistan: Geldvermehrung für Armee

Seit 1. Juli 2011 ist das Verteidigungsbudget Pakistans für 2011/12 in Kraft. Es beträgt 495 Milliarden Rupien (ca. 7,7 Milliarden Euro). Das bedeutet eine Steigerung von elf Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Finanzminister Abdul Hafeez Shaik sagte im Parlament, dass die Erhöhung des Verteidigungshaushaltes notwendig war, nachdem die Sicherheitslage durch die andauernden Terroranschläge sich wesentlich verschlechtert hat und die Regierung alles tun will, um wieder Ordnung und Sicherheit für die Bevölkerung zu schaffen.

-nt-

China: "Vanguard 2011"

In der ersten Juniwoche fand die Übung "Vanguard 2011" für die Absolventen der Pionier-Akademie mit einem Pionier-Regiment des Militärkommandos Nanjing, einem Tarnregiment sowie einer Gruppe Reserveoffiziere statt. Insgesamt übten 2 000 Soldaten in der Provinz Jinan. Dabei kamen 22 neu entwickelte Pioniergeräte zum Einsatz, wie ein elektronischer Feldschutzbunker, ein Straßenreinigungsgerät, ein Panzersperrräumgerät und ein Raketenminenlegesystem. Trainiert wurde die gefechtsmäßige Instandsetzung von Straßen und Brücken, Einrichtung von Hauptquartieren im Feld, Anlegung von Hubschrauberlandeplätzen, Tarnung von Artillerie- und Verteidigungsstellungen, die Wasserversorgung und die Sabotage im Rücken des Feindes.

-nt-

China: Chinas Hubschrauberdrohne

Am 8. Mai hatte der unbemannte Helikopter V 750 seinen Jungfernflug. Der V 750 soll für militärische, wie zivile Zwecke, zur Aufklärung und Überwachung eingesetzt werden. Die Drohne hat ein Gewicht von 757 kg. Sie kann bis zu 80 kg an Gerät aufnehmen. Die Fluggeschwindigkeit beträgt 161 km/h bei einer maximalen Reichweite von 500 km oder einer Flugzeit von vier Stunden. Der V 750 kann entweder von Hand oder durch Autopilot gesteuert werden. Die Einsatzhöhe liegt bei 3 000 Meter. Pro Jahr sollen 150 Stück produziert werden.

-nt-


Frische Unteroffiziere für das Heer:

Am 15. Juli fand die Beförderung und Ausmusterung von 108 Wachtmeistern an der Heeresunteroffiziersakademie in Enns statt. Rund zwei Drittel absolvierten den 3. Militärischen Führungslehrgang 2 "Zugsführer Franz Simmer". Simmer motivierte seine Mannschaft zum Sturm in die feindlichen Stellungen bei der Erstürmung des Col di Rosso in der Junioffensive 1918 durch seine Entschlossenheit und Tapferkeit trotz schwerem Feindfeuer.

Orthodoxe Seelsorge im Bundesheer:

Seit Juli 2011 steht orthodoxen Gläubigen im Österreichischen Bundesheer ein eigener Seelsorger zur Verfügung. Der Seelsorger heißt Alexander Lapin. Er ist neben seiner Theologentätigkeit auch Facharzt für medizinische und chemische Labordiagnostik in Wien. Lapin ist für alle verschiedenen orthodoxen Angehörigen des Bundesheeres zuständig. Derzeit versehen etwa 280 Angehörige verschiedener orthodoxer Kirchen ihren Dienst im Heer.

Ende von EU-Battle Group 1/2011:

Von 1. Jänner bis 30. Juni war Österreich mit rund 180 Soldaten des Jägerbataillons 17 und des Jägerbataillons 19 - neben niederländischen, deutschen, finnischen und litauischen Streitkräften - an der EU-Battle Group beteiligt. Das ÖBH stellte eine gepanzerte Infanteriekompanie sowie Soldaten für Führungs- und Versorgungsaufgaben. Die Zusammenarbeit endete planmäßig. Geführt wurde das österreichische Kontingent von Oberstleutnant Andreas Loschek.

Streitkräfteführung verlängert:

Verteidigungsminister Norbert Darabos bestätigte Ende Juni Generalleutnant Günter Höfler als Streitkräftekommandant und dessen Stellvertreter, Generalmajor Dieter Heidecker, für weitere fünf Jahre in ihren Ämtern. Laut Darabos hat General Höfler das Streitkräftekommando bis dato kompetent, professionell und umsichtig geführt und sich in dieser wichtigen Funktion in den letzten Jahren im höchsten Maße bewährt.

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