Bundesheer Bundesheer Hoheitszeichen

Bundesheer auf Twitter

Die Verbände des Österreichischen Bundesheeres - Jägerbataillon Niederösterreich

Das Jägerbataillon Niederösterreich wurde im Zuge der Neugliederung der Miliz im Jahr 2006 ins Leben gerufen. Es ist ein Eckpfeiler der Miliz in Niederösterreich.

Das Jägerbataillon Niederö­­s­­­­­­ter­reich (JgBNÖ) setzt sich zum Großteil aus Soldaten der ehemaligen Jägerbataillone 10 und 11 zusammen. Die Soldaten des Verbandes kommen aus den unterschiedlichen Berufsgruppen und bringen ihre zivilen Fähigkeiten in die Arbeit des Jägerbataillons ein.

Die Kernaufgaben des JgBNÖ umfassen die Katastrophenhilfe, sicherheitspolizeiliche Assistenzeinsätze und den Schutz von wichtigen Gebäuden und Einrichtungen. Ein Teil des Personals steht zudem als Alarmmiliz etwa im Falle einer Katastrophe - innerhalb von drei Tagen zur Verfügung. Darüber hinaus bilden die Soldaten des Bataillons einen Personalpool für Auslandseinsätze des Bundesheeres.

Übung 2006 Wie bei allen neu aufgestellten Jägerbataillonen der Milz stand bei der ersten Übung, die im Oktober 2006 in der Ostarrichi-Kaserne in Amstetten stattfand, die Formierung im Vordergrund. Die Zusammenführung der beiden Jägerbataillone 10 und 11 funktionierte auf allen Ebenen reibungslos.

Übungsinhalt war darüber hinaus der Objektschutz. Ein hochkarätig besuchter Festakt zur offiziellen Gründung des Bataillons bildete den Abschlusspunkt der Übung und war gleichzeitig die erste Möglichkeit mit wichtigen Vertretern aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Presse in einen Dialog zu treten, der die Basis der weiteren Zusammenarbeit bildete.

Übung 2008 Die zweite große Übung begann mit einem Festakt samt Benagelung des Feldzeichens. Das Feldzeichen des Verbandes ist eine Standarte, die aus den 60iger Jahren stammt und bereits den Vorgängerverbänden, dem Grenadierbataillon 11 und in der Folge dem Jägerbataillon 11 gedient hat. Im Rahmen des Festaktes übernahmen der Landeshauptmann von Niederöster- reich, vertreten durch den Abgeordneten zum Landtag Johann Heuras, der Generaldirektor der Raiffeisen Holding NÖ-Wien Erwin Hameseder und der damalige niederösterreichische Militärkommandant Generalmajor Johann Culik die Patenschaft über das Jägerbataillon Niederösterreich.

Nachdem die 350 eingerückten Milizsoldaten durch 160 Grundwehrdiener des Jägerbataillons 12 ergänzt wurden, begann eine intensive Ausbildung. So wurde der Umgang mit der zugeteilten Ausrüstung geschult und verschiedenste Situationen, mit denen das Bataillon im Zuge einer Auftragserfüllung konfrontiert werden kann, geübt. Durch den Einsatz von Simulatoren konnten diese Abläufe sowohl realitätsnah als auch effizient trainiert werden. Der Führungsstab konnte zum ersten Mal elektronische Kommunikationsstrukturen zum Einsatz bringen und durch diese Vernetzung einen reibungslosen Ablauf der Übung gewährleisten. Dies war notwendig, da sich das Übungsgebiet diesmal über eine große Fläche zwischen Amstetten und Allentsteig erstreckte.

Übung 2010 Im September 2010 fand mit der EURAD 10 im Raum Allentsteig eine multinationale Großübung statt, an der etwa 6 700 Soldatinnen und Soldaten aus neun Nationen teilnahmen. Diese Übung bildete das erklärte Ausbildungsschwergewicht des Österreichischen Bundesheeres in diesem Jahr und war die logische Fortsetzung der internationalen Übungstätigkeit der vergangenen Jahre. Das Jägerbataillon Niederösterreich hatte die Ehre, als größte Komponente daran teilzunehmen. Das in Vollstärke eingerückte Bataillon stellte noch im Land verbliebene Teile einer fremden Streitmacht dar, die von den multinationalen Kräften zurückgedrängt bzw. -eskortiert werden sollten. Aus Anlass dieser Übung wurde das JgBNÖ als erstes Milizbataillon auf den neuen "Kampfanzug 03" umgerüstet.

Die gestellten Aufgaben konnten zur Zufriedenheit der Übungsleitung erfüllt werden. Das dementsprechend hohe Interesse von nationalen und internationalen militärischen Vertretern und Medien verhalf dem JgBNÖ darüber hinaus zu einer Steigung der Popularität. Aber auch die teilnehmenden Milizsoldaten konnten trotz der unsicheren Zukunft der Miliz über die Maßen motiviert werden.

Zusätzliche Aktivitäten Wie bereits schon erwähnt setzt der Bataillonskommandant auf eine Reihe zusätzlicher Aktivitäten, die fast ausschließlich auf freiwilliger Basis durchgeführt werden. So nehmen die Kadersoldaten neben den bereits obligatorischen Weiterbildungsmaßnahmen regelmäßig an Stabsübungen sowie an eigens initiierten Schulungen und Übungen am Führungssimulator teil.

Zur Kameradschaftspflege und Öffentlichkeitsarbeit werden militärhistorische Wanderungen, Erlebnistage, Milizschießen, Rätselwanderungen und eine Reihe weiterer Veranstaltungen organisiert, bei denen Angehörige und Gäste stets willkommen sind. Bei größeren Festakten innerhalb des Bundeslandes ist das Jäger- bataillon Niederösterreich stets mit seinem Insignientrupp vertreten.

Partner Auf Initiative des Bataillonskommandanten konnten zivile Partner, wie Finanzmanagement Seidl GmbH & Co KG und die Raiffeisenbank Wienerwald gewonnen werden, die dem Bataillon hilfreich zur Seite stehen. Als militärischer Partner ist das Jägerbataillon 12 in Amstetten mittlerweile zur unverzichtbaren Unterstützung geworden. Darüber hinaus bestehen aus historischen Gründen sehr gute Kontakte zur Raab-Kaserne mit dem dortigen Pionierbataillon 3 in Mautern an der Donau.

Olt Mag. Thomas Kratochvil, Offizier für Öffentlichkeitsarbeit, Jägerbataillon Niederösterreich

Eigentümer und Herausgeber: Bundesministerium für Landesverteidigung | Roßauer Lände 1, 1090 Wien
Impressum | Kontakt | Datenschutz | Barrierefreiheit

Hinweisgeberstelle