Bundesheer Bundesheer Hoheitszeichen

Bundesheer auf Twitter

Rundschau

Österreich: Neuer Militärkommandant für Wien

Seit dem 1. Mai 2006 ist Brigadier Mag. Franz Reiszner der neue Militärkommandant von Wien. Er folgt damit Generalmajor Mag. Karl Semlitsch nach, der als Wiens längstdienender Militärkommandant die Geschicke des Militärkommandos seit 1991 leitete.

Generalmajor Mag. Semlitsch, der mit 1. Mai in den Ruhestand tritt, hatte das Militärkommando Wien nach seiner rund zehnjährigen Tätigkeit als Leiter des Büros für Wehrpolitik übernommen. Unter seiner Ägide wurde die Veranstaltung des Österreichischen Bundesheeres zum Nationalfeiertag am Heldenplatz institutionalisiert; sie wird seit 1995 durchgeführt und erfreut sich jährlich steigender Beliebtheit. Auch die beiden erfolgreichen Paraden des Bundesheeres auf der Wiener Ringstraße 1995 und 2005 fielen in seine Amtszeit.

"Generalmajor Karl Semlitsch hat das Militärkommando Wien hervorragend geführt. Mit Brigadier Franz Reiszner folgt ein erfahrener Offizier, der für die neue Aufgabe mein volles Vertrauen hat", betonte dazu Verteidigungsminister Günther Platter.

Zur Person: Brigadier Mag. Franz Reiszner

Brigadier Mag. Franz Reiszner, Jahrgang 1957, stammt aus Wien. Nach der Berufsoffiziersausbildung an der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt von 1976 bis 1979 diente er bis 1985 als Zugs- und Kompaniekommandant an der Pioniertruppenschule in Klosterneuburg und absolvierte von 1985 bis 1988 den 11. Generalstabskurs an der Landesverteidigungsakademie in Wien. Danach war er von 1988 bis 1991 in der Generalstabsabteilung im Verteidigungsministerium und von 1991 bis 1995 als Leiter der G-4 Abteilung im Kommando der Fliegerdivision tätig; 1994/95 führte er als Kommandant die Pioniertruppenschule.

Von 1996 bis 1998 war Reiszner Planungsoffizier bei den Vereinten Nationen in New York und von 1998 bis 2002 Leiter des Referates Planungsverfahren in der Abteilung Militärische Gesamtplanung im Verteidigungsministerium. 2003/04 absolvierte er ein einjähriges Studium am National War College der National Defense University in Washington D. C. Von 2004 bis 2006 leitete er die Kontrollabteilung C im Verteidigungsministerium. Mit 1. Mai übernahm Brigadier Mag. Reiszner nun die Funktion des Militärkommandanten von Wien.

-si-

Österreich: Luftraumüberwachung für EU-Gipfeltreffen

Das Österreichische Bundesheer leistet während der gesamten EU-Präsidentschaft inhaltliche und organisatorische Beiträge, hält Kräfte für allfällige Assistenzleistungen bereit und überwacht verstärkt den Luftraum. Spezielle Luftraumsicherungsoperationen sollen einen optimalen Schutz der Veranstaltungen - insbesondere der Tagung der EU-Verteidigungsminister am 6. und 7. März in Innsbruck und des Außenminister-Gipfels am 10. und 11. März in Salzburg - gewährleisten.

Flugbeschränkungszone und Flugverbotszone

Die militärische Luftraumüberwachung (LRÜ) wandte bei beiden Gipfeltreffen ein mittlerweile international eingeführtes Verfahren an, das nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 entwickelt und in Österreich im Rahmen der Großübungen "BUBBLE 03" und "BUBBLE 04" getestet und optimiert worden war: Unmittelbar über den Tagungsorten wird eine Flugverbotszone (TPA - Temporary Prohibited Area) in einem Umkreis von rund 1 850 Metern und bis zu einer Höhe von rund 100 Metern über Grund festgelegt; diese ist für jedes zivile Luftfahrzeug gesperrt. Dazu kommt eine Flugbeschränkungszone (TRA - Temporary Restricted Area) in einem Umkreis von 50 Kilometern und einer Höhe von rund 6 500 Metern über Grund. Innerhalb dieses Gebietes müssen Flüge angemeldet und genehmigt werden. Flugzeuge, Hubschrauber und Radaranlagen überwachen diese beiden Zonen aktiv und passiv. In ähnlicher Form hat die österreichische LRÜ die Schweizer Luftwaffe bereits mehrere Male bei der Sicherung der Weltwirtschaftsforen in Davos unterstützt.

Bei beiden Veranstaltungen reichte der Radius der Flugbeschränkungszone in deutsches Staatsgebiet hinein, beim Gipfel in Innsbruck war zudem auch Italien betroffen. Beide Länder haben daher ebenfalls Beschränkungszonen eingerichtet und durch Luftpatrouillen auch aktiv überwacht. Deutsche und italienische Verbindungsoffiziere stellten sicher, dass dem Air Operation Center (AOC) in der EZ/B (Einsatzzentrale/Basisraum) in St. Johann/Pongau alle notwendigen Informationen zur Verfügung standen. Im Gegenzug waren österreichische Verbindungsoffiziere in den Command and Reporting Centers (CRC) in Messstetten (Deutschland) und in Poggia Renatico (Italien) eingesetzt.

Passive Überwachung

Das Luftlagebild umfasste die Daten der drei ortsfesten militärischen Radar-Anlagen des Systems "Goldhaube" auf dem Kolomannsberg (Salzburg), dem Speikkogel (Kärnten) und dem Steinmandl (Niederösterreich) sowie die Informationen der Anflugradargeräte der zivilen Flughäfen. Zusätzlich waren rund um Innsbruck und Salzburg mehrere Tiefflieger-Erfassungsradargeräte (TER) und Flugmeldetrupps stationiert, um auch enge Täler überwachen zu können. Dazu kam noch ein mobiles Mittelbereichs-Radar (MBR), das bereits im Jänner im Vorfeld des Weltwirtschaftsforums in Davos nach Vorarlberg verlegt wurde.

Aktive Überwachung

Als aktive Komponente standen die Abfangjäger F-5E "Tiger" für hoch und schnell fliegende Ziele zur Verfügung. Die Trainer Saab 105Ö und PC-7 waren für langsame Ziele vorgesehen. Darüber hinaus standen auch Transporthubschrauber S-70 "Black Hawk" im Einsatz, deren Aufgabe es war, langsam und tief fliegende Ziele zu identifizieren. Dazu kamen noch mehrere Hubschrauber für Transport- und Verbindungsaufgaben. Für die Hubschrauber war in der Schwarzenberg-Kaserne in Salzburg mit Unterstützung des Pionierbataillons 2 ein Feldflugplatz eingerichtet worden, wobei zum ersten Mal das neue Faltstraßensystem zum Einsatz kam.

Ergebnisse und Erkenntnisse

Bei den Luftraumsicherungsoperationen in Innsbruck und Salzburg waren die Luftfahrzeuge entsprechend ihrem Einsatzprofil in den für sie optimalen Höhen- und Geschwindigkeitsprofilen eingesetzt, was die maximale Effektivität gegen schnell oder langsam fliegende potenzielle Aggressoren im operativen Luftraum sicherstellte.

Die österreichischen Luftstreitkräfte leisten mit ihren Luftraumsicherungsoperationen einen unverzichtbaren Beitrag für die Sicherheit im Rahmen des österreichischen Vorsitzes im Rat der Europäischen Union. Während der beiden Veranstaltungen in Innsbruck und Salzburg kam es zu keinen Verletzungen der Flugbeschränkungs- oder Flugverbotszonen.

-wfw-/-ok-

Österreich: "Kiowa"-Ausbildungsschießen in Allentsteig

Vom 25. bis zum 27. April 2006 fand auf dem Truppenübungsplatz Allentsteig das zweimal jährlich vorgesehene Ausbildungsschießen mit den Hubschraubern Bell OH-58B "Kiowa" der 3. Hubschrauberstaffel des Fliegerregiments 1 aus Langenlebarn statt.

Bei diesem Ausbildungsschießen gibt jeder OH-58-Einsatzpilot 6 000 Schuss mit der M-134 "Minigun" ab. Die "Minigun" ist ein sechsläufiges Maschinengewehr mit dem Kaliber 7,62 mm, das nach dem "Gatling"-Prinzip funktioniert und über eine Einsatzschussweite von 200 bis 1 000 Metern verfügt. 16 Stück dieser "Minigun" sind beim Bundesheer eingeführt.

Das Ausbildungsschießen umfasst folgende Übungen: - Schießen aus den Normalfluglagen (Horizontalflug und Sinkflug); - Schießen aus dem Schwebeflug (mit Zielwechsel); - Schießen aus Tiefflügen; - Schießen aus Sinkanflügen in der Rotte (zwei Hubschrauber im Verband); - Schießen aus Tiefflügen in der Rotte (zwei Hubschrauber im Verband).

Derzeit sind die OH-58B "Kiowa" mit ihrer Bewaffnung für die Unterstützung von Bodentruppen vorgesehen, eine Ausbildung für den Einsatz bei Luftraumüberwachungsoperationen (gegen langsam fliegende Ziele) ist jedoch in Vorbereitung.

-si-

Österreich: Heeresbekleidungsanstalt kleidet Finanzbeamte ein

Am 9. März 2006 unterzeichneten Verteidigungsminister Günter Platter und Staatssekretär Dr. Alfred Finz vom Finanzministerium eine Vereinbarung, nach der die Heeresbekleidungsanstalt (HBA) in Brunn am Gebirge für die Bereitstellung von Uniformen für die Finanzbeamten zuständig sein wird.

Bereits im Dezember 2005 wurden innerhalb eines Monats 40 Repräsentationsuniformen für die Zollwachebeamten am Flughafen Wien/Schwechat entwickelt, hergestellt, geprüft und geliefert. Im Sinne der "Corporate Identity" werden nun alle rund 1 100 uniformierten Beamten der Finanzverwaltung von der HBA mit neuen Dienst- und Repräsentationsuniformen ausgestattet. Dieses umfangreiche Bekleidungsprojekt verlangt von der HBA die Durchführung der Entwicklungsarbeiten, die Festlegung der Stoffqualität und zeitgemäßer Schnitte sowie Funktions- und Tragekomforttests. Dazu kommt die Prüfung der Rohstoffe und Fertigprodukte nach internationalen Qualitätsnormen.

Die HBA ist schon jetzt ein qualifizierter Ansprechpartner, was Uniformen und Ausrüstungsgegenstände anbelangt. Ende dieses Jahres soll die HBA in der Lage sein, eine privatwirtschaftliche Bilanz sowie eine Gewinn- und Verlustrechnung zu legen. Ihr Kommandant, Oberst Eduard Nagel, möchte die Versorgung der Bedarfsträger mit Uniformen und Ausrüstungsgegenständen ähnlich dem Versandhandel organisieren. Bestellungen könnten dann beispielsweise über das Internet erfolgen und die HBA würde die restlichen Schritte bis zum Einlangen beim Bedarfsträger steuern.

-khe-

Österreich/Deutschland: Binationale Übung "PEACE SUMMIT 06" in Tirol

Von 27. März bis zum 7. April 2006 fand im Raum zwischen Kufstein und Absam in Tirol unter der Bezeichnung "PEACE SUMMIT 06" die größte Verbandsübung dieses Jahres statt. An der Übung nahmen insgesamt rund 5 600 Soldaten des Österreichischen Bundesheeres und der Deutschen Bundeswehr mit etwa 550 Räderfahrzeugen, rund 80 Kettenfahrzeugen und 22 Luftfahrzeugen teil: Gebirgsjägerbrigade 23 (1 400 Soldaten der Deutschen Bundeswehr); 6. Jägerbrigade, Spezialeinsatzkräfte und Heeresfernmelderegiment (2 800 Soldaten); - Panzerbataillon 14 (400 Soldaten); - Theresianische Militärakademie (500 Soldaten); - Fliegerkräfte (300 Soldaten, mit Masse vom Fliegerregiment 2).

Die Übungsleitung (200 Soldaten) wurde gemeinsam vom Kommando der 6. Jägerbrigade und vom Kommando der Gebirgsjägerbrigade 23 wahrgenommen.

Die Ausgangslage für die Übung basierte auf dem üblichen MAINLAND-Szenario, bei dem es um die Trennung von Konfliktparteien in einem fiktiven Staat geht. Dazu wurden erstmals in größerem Umfang die so genannten "Four-Block-Operations" angewandt: - Schutz und Sicherung von Objekten und Räumen; - humanitäre Hilfe für die Menschen im Krisengebiet; - militärische Aktionen, primär zur Verteidigung als Friedenstruppen; - Informationsoperationen.

Übungszweck und Übungsziele dieser Übung spiegeln auch die neuen Aufgaben des Bundesheeres wider: - Verbesserung der Fähigkeiten für friedenserhaltende Einsätze; - Optimierung der Interoperabilität, insbesondere des Zusammenwirkens aller Waffensysteme im internationalen Verbund; - Erreichen und Einbindung aller zusätzlichen Fähigkeiten zur Bewältigung der vorgenannten "Four-Block-Operations"; - Gleichzeitiger Einsatz von Truppen in unterschiedlichsten Umfeldbedingungen (Gebirgskampf, Einsatz im verbauten Gelände); - Optimierung internationaler, IT-gestützter Stabsarbeit und Führungsprozesse; - Optimierung der Führungsunterstützung zur Herstellung der Führungsüberlegenheit; - Festigung der Gebirgskompetenz; - umfassender Pioniereinsatz, insbesondere Minenräumung, Brückenbau, Lagerbau und Seilbahnbau im Hochgebirge; - ABC-Abwehr, insbesondere die Abwehr von terroristischen und subversiven Aktivitäten; - Erlangung von Führungspraxis für die Offiziersanwärter der Theresianischen Militärakademie.

Übungsannahme

Die Provinz MALANEA im Norden von LIMELAND ist schon seit längerer Zeit eine Krisenregion und verursachte einen Konflikt zwischen LIMELAND und GRANITELAND. Grund war die Unterdrückung von GRANITELAND-Minderheiten, die sich in der Provinz MALANEA angesiedelt hatten, durch LIMELAND. GRANITELAND dagegen hatte bereits mehrmals versucht, MALANEA unter seine Kontrolle zu bringen, da es sich um eine Region mit Bodenschätzen und florierendem Tourismus handelt. Nach den Wahlen 2004 in der Provinz MALANEA, bei dem die Hardliner gewannen, eskalierte der Konflikt immer mehr, was schließlich sogar einen Angriff von GRANITELAND bis in den Raum Innsbruck zur Folge hatte, um die GRANITELAND-Minderheiten zu schützen und einen Teil von MALANEA in Besitz zu nehmen.

Da auch ein Vermittlungsversuch durch die internationale Gemeinschaft fehlgeschlagen war, entschloss sich die EU zur Entsendung einer multinationalen Friedenstruppe, um den Frieden in LIMELAND wiederherzustellen. Nach Festlegung einer Waffenstillstandslinie am 20. Jänner 2006 durch die EU und die UNO, unterzeichneten die Vertreter von LIMELAND und GRANITELAND am 1. Februar 2006 den "Rosenheimer Friedensvertrag", in dem eine truppenfreie Zone im Bereich der Waffenstillstandslinie definiert wurde, die bis zum 31. März 2006 herzustellen war. Die Durchsetzung des Vertrages erfolgte durch die eingesetzte EU-Friedenstruppe, an der sich Österreich mit einer verstärkten Brigade in enger Zusammenarbeit mit Deutschland beteiligte; führende Brigaden waren die österreichische 6. Jägerbrigade und die deutsche Gebirgsjägerbrigade 23.

-si-

Deutschland/Israel: Israelische Marine erhält zwei weitere deutsche U-Boote

Nach anfänglich ablehnender Haltung unterschrieb der damalige deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder in den letzten Tagen seiner Amtsführung im November 2005 die Genehmigung für den Bau und die Lieferung von zwei U-Booten der "Delfin"-Klasse nach Israel. Der Wert der beiden U-Boote beläuft sich auf rund eine Milliarde Euro, wobei jedoch ein Drittel der Kosten von Deutschland übernommen wird.

Zuvor war längere Zeit darüber spekuliert worden, ob die U-Boote für den Aufbau einer nuklearen Zweitschlag-Kapazität Israels verwendet werden könnten. Unbestätigten Berichten zufolge überlegte Israel die Ausrüstung von einigen Lenkflugkörpern UGM-84, die für die U-Boote der "Delfin"-Klasse vorgesehen sind, mit kleinen Nuklearsprengköpfen. Tatsächlich werden die U-Boote mit Lenkflugkörpern vom Typ UGM-84C "Harpoon" ausgerüstet, die über konventionelle Gefechtsköpfe verfügen und aus den Torpedorohren gestartet werden (Einsatzschussweite: rund 130 Kilometer). Allerdings bezeichnet Israel die U-Boote der "Delfin"-Klasse als "Teil der nationalen Abschreckungskomponente".

Israel besitzt bereits drei U-Boote der "Delfin"-Klasse (basierend auf den U-Booten Typ 212, die bei der deutschen Marine eingesetzt sind); sie waren 1999/2000 ausgeliefert worden. Geplanter Auslieferungszeitraum für die beiden neuen U-Boote ist 2012 bis 2014.

-khe-

Ungarn/Schweden: Ungarische Luftstreitkräfte übernehmen "Gripen"

Am 30. März 2006 wurden den ungarischen Luftstreitkräften termingerecht die ersten fünf Kampfflugzeuge JAS-39 "Gripen" (drei Einsitzer JAS-39C und zwei Doppelsitzer JAS-39D) übergeben. Die offizielle Übergabe erfolgte im Rahmen eines Festaktes, an dem neben der schwedischen Verteidigungsministerin Leni Björklund und ihrem ungarischen Ressortkollegen Ferenc Juhász auch ranghohe Offiziere der schwedischen und der ungarischen Luftstreitkräfte teilnahmen.

Die fünf Flugzeuge der ersten Lieferung waren am 21. März vom schwedischen Linköping nach Kecskemét, der künftigen Heimatbasis der ungarischen "Gripen", überstellt worden. Die neuen "Gripen" werden dort der 1. Jagdstaffel "Puma" des 59. Taktischen Fliegergeschwaders zugeteilt. Insgesamt wird Ungarn 14 "Gripen" (zwölf Einsitzer und zwei Doppelsitzer) auf der Basis eines zehn Jahre laufenden Leasing-Vertrages mit Schweden erhalten. Weitere zwei Flugzeuge werden im Dezember 2006, vier im August 2007 und die letzten drei im Dezember 2007 geliefert. Die 1. Staffel soll Anfang 2009 die volle Kampffähigkeit erlangen.

Teil des Leasing-Vertrages ist auch eine langfristige, weitreichende wirtschaftliche Kooperation; insgesamt hat der Vertrag - nicht zuletzt aufgrund des umfangreichen Hochtechnologie-Transfers, von dem die ungarische Wirtschaft profitiert - für diese nachhaltig positive Auswirkungen.

Bei den für Ungarn gebauten "Gripen" handelt es sich um die neuesten, in vollem Umfang NATO-kompatiblen Versionen C und D, die neben einer Luftbetankungssonde und einem fortschrittlichen EW-System (EW - Electronic Warfare) auch über Vollfarbdisplays, eine NATO-kompatible Kommunikationsausrüstung sowie über die Fähigkeit zum Einsatz sämtlicher NATO-Kampfmittel, inklusive lasergelenkter Bomben verfügen.

Ungarn ist nach Schweden und Tschechien das dritte Land, bei dem die schwedischen "Gripen"-Kampfflugzeuge in Dienst stehen. Viertes Land wird Südafrika, das seine ersten "Gripen" im nächsten Jahr erhält.

-sto- ___________________________________ __________________________________

Bundesheersoldaten in den Kongo

Österreich wird sich mit bis zu zehn Soldaten an der EU-Mission im westafrikanischen Kongo beteiligen. Dies hat der Ministerrat am 4. Mai 2005 beschlossen. Die EU wird mit rund 1 500 Soldaten den UN-Friedenseinsatz MONUC (Mission de l’Organisations des Nations Unies en République Démocratique du Congo) unterstützen, dessen Zweck die Sicherung der Präsidentenwahlen ist. Die EU-Einheiten werden unter deutschem Kommando stehen.

Neues Wohnen im Bundesheer

Mit dem neuen Wohnprojekt Housing Modell 2010 soll eine flexible und an die Bedürfnisse der Soldaten und Zivilbediensteten angepasste Wohnversorgung entstehen. Diese umfasst nicht nur eine zeitgemäße Unterbringung in den Kasernen, sondern soll den Bedarfsträgern auch die Möglichkeit bieten, preisgünstige Appartements und Wohnungen anzumieten. Die ersten Wohnungen wurden am 27. März 2006 in Linz an die Mieter übergeben.

An-70 für ukrainische Luftstreitkräfte

Das ukrainische Verteidigungsministerium hat beschlossen, sechs bis acht Transportflugzeuge An-70 für die unkrainischen Luftstreitkräfte zu beschaffen. Die ersten beiden Maschinen sollen bis 2010 augeliefert werden, die restlichen vier bis sechs bis 2014. Die An-70 ist ein fortschrittliches Transportflugzeug mit einer Transportkapazität von max. 74 Tonnen und einer Einsatzreichweite von bis zu 8 000 Kilometern.

Russische Stealth-Technologie

Das russische Kampfflugzeug der fünften Generation werde für Fliegerabwehrsysteme "praktisch unsichtbar" sein, erklärte der Oberbefehlshaber der russischen Luftstreitkräfte, General Wladimir Michailow, am 13. April bei einem Treffen mit ausländischen Attachés. Die Arbeiten an der russischen Stealth-Technologie haben seinen Angaben nach bereits in den 80-er Jahren begonnen. "Heute machen wir von dieser Vorarbeit Gebrauch", sagte Michailow.

Eigentümer und Herausgeber: Bundesministerium für Landesverteidigung | Roßauer Lände 1, 1090 Wien
Impressum | Kontakt | Datenschutz | Barrierefreiheit

Hinweisgeberstelle