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Militärmuseen: Die Schlacht am Boyne

Besucherzentrum:

Adresse: Battle of the Boyne Visitor Centre, Oldbridge, Drogheda, Co. Meath.

Öffnungszeiten: täglich geöffnet. (März bis April: 0930-1730 Uhr. Mai bis September: 1000-1800 Uhr. Oktober bis Februar: 0900-1700 Uhr. Letzter Einlass eine Stunde vor Ende der Öffnungszeit).

Eintritt: Normalpreis 4 Euro, Schüler 2 Euro.

Lage: Das Battle of the Boyne Visitor Centre liegt am Südufer des Flusses Boyne, 3 km nördlich von Donore. Anfahrt über M1 (Dublin/Belfast), Exit 9, N51 (Slane/Drogheda). Anfahrtsplan siehe Homepage.

Kontakt: Tel: +353 (0) 41 980 9950; Fax: +353 (0) 41 984 9873 (E-mail: battleoftheboyne@opw.ie, Homepage: www.battleoftheboyne.ie).

Der irische Kampf um die englische Krone

Der Machtkampf dreier Könige, des katholischen Jakob II., des protestantischen Wilhelm von Oranien und Ludwig XIV. von Frankreich, führte am 1. Juli 1690 zum bedeutendsten militärischen Ereignis auf irischem Boden, der Schlacht am Boyne. Das höchst informativ gestaltete Besucherzentrum am ehemaligen Schlachtfeld informiert über das eintägige Gefecht und dessen europäische Dimension.

Am 1. Juli 1690 versammelte sich die bei weitem stärkste Streitmacht, die jemals auf irischem Boden kämpfte, an beiden Ufern des Flusses Boyne nahe der Ortschaft Oldbridge.

Der Armee Wilhelms von Oranien mit rund 36 000 Mann am Nordufer bestehend unter anderen aus Dänen, Deutschen, Engländern, Hugenotten, Iren, Italienern, Niederländern, Norwegern, Polen, Schotten und Schweizern standen am Südufer etwa 24 000 Jakobiten aus Deutschland, England, Frankreich, Irland und Schottland gegenüber.

Im Wesentlichen wurde um drei Ziele gekämpft:

  • um den englischen Thron,
  • um die Macht in Irland und
  • um die französische Vorherrschaft am europäischen Kontinent.

Am Ende des Tages hatten 1 500 Männer ihr Leben und Jakob die Schlacht verloren. Er zog sich über Dublin nach Cork zurück und floh nach Frankreich. Die beiden Armeen trugen noch einige kleinere Gefechte aus und beendeten die Auseinandersetzungen schließlich mit dem Friedensvertrag von Limerick am 3. Oktober 1691.

Mit der Niederlage war aber auch das Schicksal der katholischen Oberschicht Irlands besiegelt. Unter dem Druck der so genannten "penal laws" gingen viele Iren in die Emigration. Sie bezeichneten sich selbst als die "Wildgänse" ("Wild Geese"). Ihr Weg führte sie in den Dienst katholischer Herrscher Kontinentaleuropas, so auch nach Österreich.

Der Sieg der Protestanten über die Katholiken hatte also durchaus eine europäische Dimension und wird noch heute von protestantischen Traditionsverbänden in Nordirland gefeiert. Dies führt immer wieder zu Unruhen zwischen protestantischen und katholischen Gruppen. Auch dieser Aspekt wird im mediendidaktisch hervorragend ausgestatteten Besucherzentrum im Sinne der Friedenserziehung aufbereitet. Die audiovisuellen Materialien sind in Englisch, Gälisch, Französisch, Deutsch, Italienisch und Spanisch verfügbar.

Ein großes Diorama gibt einen Überblick über den Verlauf der Schlacht.Dazu wird in mehreren Räumen das Leben in den Feldlagern dargestellt. In einem Hof des Gebäudes können Waffen aus dem 17. Jahrhundert, vorwiegend Artilleriegeschütze besichtigt werden.

Die Besucher haben darüber hinaus die Möglichkeit, entlang eines markierten und gut beschilderten Wegenetzes die wichtigsten Stationen der Schlacht im Gelände aufzusuchen. Orientierungstafeln sowie eine im Besucherzentrum kostenlos erhältliche Übersichtsgrafik helfen, den Verlauf der Gefechte nachzuvollziehen.

Zur Vorbereitung auf ein spannendes Kapitel irischer und europäischer Militärgeschichte empfiehlt sich ein Besuch der übersichtlich und informativ gestalteten Homepage.

-aj-

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