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Focus: "Semper et ubique!" - immer und überall

Das Luftunterstützungsgeschwader entstand am 1. November 2008 aus dem Fliegerregiment 1. Als Geschwader ist es, neben den selbstständigen Staffeln und Kompanien, der einzige fliegende Verband im Befehlsbereich des Kommandos Luftunterstützung. Als solcher ist es auch der einzige Verband im Bundesheer, der mit seinen Luftfahrzeugen das gesamte taktische Einsatzspektrum der Luftunterstützung erfüllen kann:

  • die Luftaufklärung,
  • den Lufttransport und
  • die Feuerunterstützung aus der Luft.

Zur Bewältigung dieser Aufgaben verfügt das Luftunterstützungsgeschwader über die Luftaufklärungsstaffel, die mittlere Transporthubschrauberstaffel und die leichte Lufttransportstaffel sowie die bewaffnete Mehrzweckhubschrauberstaffel.

Im Einsatz wird daraus eine Aviation Task Force gebildet, geführt vom Geschwaderkommando und abgestützt auf eine Army Aviation Operating Base für die Streitkräfte. Weitere Teile des Luftunterstützungsgeschwaders sind die Stabskompanie, die Wach-, Sicherungs- und Ausbildungskompanie, die Militärflugleitung und das Flugplatzkommando Wiener Neustadt. Ohne deren vorbereitenden, unterstützenden oder ergänzenden Beitrag wären die Aufgaben des Geschwaders nicht erfüllbar.

Das Luftunterstützungsgeschwader trägt schon im Frieden Wesentliches zur Auftragserfüllung des Bundesheeres bei, sei es bei der Ausbildung wie der laufenden Unterstützung der Jagdkommando-Fallschirmspringer, diversen Luftlandeausbildungen infanteristischer Verbände, der Versorgung von Truppen aus der Luft, der Unterstützung mittels Lufttransporten von Mannschaften und Gerät aller Art oder dem Einsatz von Luftfahrzeugen bei Übungen.

Besonders hervorzuheben ist die Bedeutung des Geschwaders hinsichtlich der Zusammenarbeit mit und der Unterstützung einer Vielzahl nicht militärischer Bedarfsträger, wie des Bundesministeriums für Inneres bei der Überwachung der ehemaligen Schengen-Außengrenze. Derzeit dienen im Rahmen des sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatzes vom Stützpunkt Punitz (Burgenland) eingesetzte, mit dem System "Eule", einem mit Forward Looking Infra-Red (FLIR) System ausgerüstete O58 "Kiowa" zur Auffindung Illegaler Grenzgänger. Erwähnenswert ist darüber hinaus die Unterstützung

  • des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft bei der Ermittlung von Waldbestandsdaten,
  • des Bundesdenkmalamtes bei archäologischen Ausgrabungen und
  • aller Blaulichtorganisationen sowie der Rettungshundebrigade.

Erwähnt sei auch die extreme Bandbreite der Katastrophenhilfseinsätze - bei Lawinen- und Murenabgängen, Wind- und Wetterschäden und Hochwasser. Leistungen wie diese werden aber nicht nur im In- sondern auch im Ausland erbracht, wie die Löscheinsätze mit der PC-6 "Pilatus Porter" bei den Waldbränden in Griechenland 2007 zeigen. Weiters ist und war das Geschwader im Einsatz bei Luftraumsicherungsoperationen wie der Sicherung der Fußball Europameisterschaft 2008 oder dem (geplanten aber abgesagten) Besuch des Papstes 2009, vor allem mit dem bewaffneten Hubschrauber O58 "Kiowa".

Das Luftunterstützungsgeschwader stellt außerdem Personal und Luftfahrzeuge für die laufenden Auslandseinsätze des Bundesheeres, wie derzeit in Bosnien und Herzegowina (EUFOR "Althea") oder zuvor auch im Kosovo (KFOR).

All diese Leistungen erfordern eine hohe Einsatzbereitschaft, umfassende Fachkenntnisse und Kompetenz, aber auch die Verfügbarkeit technischer und sonstiger Mittel. Schon die wenigen oben erwähnten Beispiele zeigen den Beitrag des Luftunterstützungsgeschwaders zur Auftragserfüllung des Bundesheeres und die Wichtigkeit dieses Elementes. Die Qualität, mit der diese Aufträge seit Jahrzehnten (früher als Fliegerregiment 1) erfüllt werden, zeugt von den Fähigkeiten sowie von der hohen Einsatzbereitschaft des Personals des Verbandes.

Das Luftunterstützungsgeschwader wird auch in Zukunft seinen Auftrag und seine vielfältigen Aufgaben für die Republik Österreich gewissenhaft und treu erfüllen - gemäß seinem Leitspruch: "Semper et ubique!".

Autor: Oberst Erwin Makovec

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