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Aufklärungs- und Artilleriebataillon 7

Das Aufklärungs- und Artilleriebataillon 7 (AAB7) ist der Kampfunterstützungsverband der 7. Jägerbrigade. Das Bataillon versorgt die Führung der Brigade laufend mit umfassenden Lagebildern und stellt die Steilfeuerunterstützung der Kampftruppen der Brigade sicher.

Das AAB7 besteht aus einer Stabskompanie, zwei Aufklärungskompanien und zwei Artilleriebatterien. Damit sind die Elemente Aufklärung und Feuerunterstützung in einem Verband zusammengefasst. Dies garantiert im Gefecht den reibungslosen und schnellen Austausch von Informationen über Standorte des Gegners und dessen rasche Bekämpfung durch Artillerie. Die beiden Aufklärungskompanien sind mit der Umstrukturierung der Ausbildungs- und Lehrkompanie vom Militärkommando Steiermark in das neu aufgestellte AAB7 eingegliedert worden und als motorisierte Aufklärungseinheiten (Trägerfahrzeug "Pinzgauer" 710) abgebildet.

Neben den Kernaufgaben der Aufklärung und Steilfeuerunterstützung für die 7. Jägerbrigade kommen weitere Aufgaben, wie Einsatzvorbereitung für den Auslandseinsatz, Basisausbildung der Präsenzdiener, Assistenzeinsätze sowie staatliches Krisenmanagement dazu.

"Fest steh´n bei Donner und Blitz ..."

Wahrlich hat das AAB7, vormals Artillerieregiment 1 (AR1), vormals Landwehrstammregiment 52 (LWSR52), vormals Brigadeartillerieabteilung 5 (BAA5) bewiesen, dass dieser Teil aus dem Barbaragebet auf diesen Verband zutrifft. Egal wie viele Strukturänderungen die Angehörigen des AAB7 bereits mit vollzogen haben.

"… als einziges Liebchen das Geschütz …"

Mit der Panzerhaubitze M-109 A5Ö besitzt das Österreichische Bundesheer eines der modernsten Artilleriewaffensysteme unserer Zeit. Die Navigations-, Orientierungs- und Richtanlage befähigt die Panzerhaubitze jederzeit und überall die Feuerbereitschaft herzustellen, ohne zusätzlicher Vermessung der Feuerstellung. Mit dem Elektronischen Artillerie-Feuerleitsystem (EAFLS) und dessen Geschützkomponente GGs (Gun Control Unit Geschütz) hält die Panzerhaubitze die Verbindung zum Rechentrupp. Mit diesem System werden sämtliche Feuerkommandos, Navigations-, Sicherheits- und Munitionsdaten verwaltet. Somit ist die Batterie immer über den genauen Zustand ihrer Waffen informiert. Eine Brandunterdrückungsanlage verhindert das Ausbrechen von gefährlichen Bränden im Kampf- und Motorraum der Panzerhaubitze. Das Munitionsmanagement mit einer Turmbeladung von 42 Schuss wurde von der damaligen Artillerieschule entwickelt. Ein Aggregat sorgt bei längerem Standbetrieb für die notwendige Stromversorgung der Panzerhaubitze. Die Haubitze selbst mit dem Kaliber 15,5 cm und einer Rohrlänge von 42 Kaliberlängen sorgt für eine Höchstschussweite von 28 Kilometern.

"… für Gott, Kaiser und Vaterland …"

Das AAB7 leistete und leistet zahlreiche Einsätze. Kader und Gerät waren eingesetzt im Grenzsicherungseinsatz 1991, bei unzähligen Katastropheneinsätzen, Grenzeinsätzen und verschiedensten Assistenzeinsätzen. Wertvolle Unterstützung leisten die Angehörigen des Bataillons bei der Ausbildung von Kaderpersonal an der Heerestruppenschule, wo sie Aufgaben in der Öffentlichkeitsarbeit, in der Ausbildung von Fremdkontingenten, Überbrückungskontingenten und Vollkontingenten übernehmen. Dies ist besonders für die Kadergewinnung wichtig.

Erbrachte Leistungen der Rekruten bei den wöchentlichen Zielüberprüfungen werden durch entsprechende Dienstfreistellungen belohnt und Zielüberprüfungen mit Wettkampfcharakter bilden den Abschluss jedes Ausbildungsabschnittes. Eine erfolgreiche Bewältigung der Abschlussmärsche mit Stationsbetrieb im Rahmen eines Wettkampfes wird mit einer Anerkennung und Würdigung vor angetretenem Bataillon belohnt. Zur Sicherstellung einer planbaren Freizeitgestaltung der Rekruten in ihrem vertrauten persönlichen sozialen Umfeld wird die Ausbildungszeit an den Wochentagen geblockt und der Samstagdienst eingearbeitet.

Körperliche Fitness wird im AAB7 groß geschrieben. Neben der "Basisfitness" sollen die Rekruten auch unter Wettbewerbsbedingungen festgesetzte Limits erfüllen, die sportsoziale Anerkennung in der Öffentlichkeit haben. Darum wird die tägliche Körperausbildung durch Kennenlernen, Üben und Abnahme des "Österreichischen Sport- und Turnabzeichens" (ÖSTA) erweitert.

"… an St. Barbaras gnädiger Hand …"

Einen besonderen Stellenwert in jedem Artilleristenherz nimmt die Schutzpatronin der Artilleristen, die heilige Barbara, ein. Die Arbeit am Geschütz der heutigen Zeit ist zwar nicht mehr davon geprägt, dass man sich die Arme bei einem Bedienungsfehler der Lunte wegsprengt, dennoch ist die Bedienung des Geschützes durchaus gefährlich geblieben und Unfälle sind, wie überall, nicht auszuschließen und können dauerhafte Schäden oder sogar den Tod verursachen. Daher ist es heute umso wichtiger, trotz der guten Ausbildung, der Sicherheitsmaßnahmen und der modernen Technik, eine Schutzheilige zu haben.

"… in die Gefahr tollkühn hinein ..."

Hauptmann Von der Groeben ist als Held der "Batterie der Toten" aus der Schlacht von Königgrätz am 3. Juli 1866 der Namensgeber der Garnisonskaserne Feldbach. Er opferte sein Leben und seine Batterie und deckte somit den Rückzug der Österreichischen Armee, die Gefahr lief, noch gewaltigere Verluste hinnehmen zu müssen, als sie schon bis zu diesem Zeitpunkt erlitten hatte.

"… so müssen Artilleristen sein!"

Beispielgebend planen und führen die Panzerhaubitzbatterien artilleristische Scharfschießvorhaben neben den schon oben angeführten Aufgaben durch. Dauernde Fort- und Weiterbildung, auch über die nationalen Grenzen hinaus, sichern den hohen Qualitätsstandard der artilleristischen Fähigkeiten und der Aufklärung des Verbandes. Gerade diese sind es, die vor allem das Institut "Artillerie" und das Institut "Aufklärung" an der Heerestruppenschule sehr schätzen, kommen doch die meisten Ausbilderunterstützungen für diese vom AAB7. Das persönliche Engagement seiner Kaderangehörigen weit über den Dienstbetrieb hinaus macht das AAB7 zu einem hoch qualifizierten Artillerie- und Aufklärungsverband des Österreichischen Bundesheeres.

Das Truppenkörperabzeichen

Das Abzeichen des AAB7 besteht aus einem gold umrandeten Schild in Schwarz mit mittig aufgelegter, schräg gekreuzter Kanone und Ulanensäbel in Gold. Im unteren Bereich des schwarzen Feldes sind die in Gold gehaltenen, in Silber umrandeten Initialen "AAB" und die in Gold gehaltene, in Silber umrandete arabische Ziffer "7". Im oberen Bereich des Feldes ist der über den Schild hinausragende, aufgelegte steirische Wappenschild mit Herzoghut, in Gold, Silber, Grün und Rot.

Partner und Vereine

Mit 11. September 1982 erfolgte die feierliche Begründung der Partnerschaft zwischen der Landeskammer für Land- und Forstwirtschaft Steiermark und dem Landwehrstammregiment 52, die vom AAB7 fortgesetzt wird. Seit diesem Jahr finden regelmäßige Treffen und ein Erfahrungsaustausch statt.

Hauptmann Mag. (FH) Axel Alber

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